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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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müssen, was ihm passiert war. Allein bei dem Gedanken daran fühlte sich Finn erröten. Das war so peinlich! Er hatte sich schließlich von dem Dämonen nicht nur küssen lassen, sondern der war ihm sogar an die Wäsche gegangen.
    Gut, er musste Thomas ja vielleicht nicht alle Details nennen und auch nicht explizit berichten, dass ihn das Ganze durchaus erregt hatte. Schließlich ging das ja nur ihn etwas an.
    Schließlich schaltete Finn genervt den Fernseher aus und ging ins Bett, blätterte dann noch kurz durch eine alte Laufzeitschrift, ohne sie wirklich zu lesen. Dann machte er das Licht aus, legte sich seufzend auf den Rücken und starrte die dunkle Zimmerdecke an. Über ihm schienen sich die Schatten besonders dunkel zusammenzuballen. Von draußen fiel nur das schwache Licht einer einsamen Straßenlaterne herein.
    Es war einfach noch immer viel zu heiß. Die Luft drängte sich unangenehm dicht um Finns Körper und hüllte ihn scheinbar in einen viel zu warmen Mantel ein. Entschlossen strampelte er seine dünne Bettdecke hinunter, drehte sich dann seufzend auf den Bauch und versuchte, in dieser Position besser zum Schlafen zu kommen. Leider wirbelten seine Gedanken noch immer um die vielen neuen Eindrücke und die Personen, die er heute kennengelernt hatte, angefangen bei dem wortkargen Bogenschützen Michael, über den schwulen und aufdringlichen Barden Max, hin zu diesem arroganten, unfreundlichen Dämonenjäger Thomas.
    Lächelnd erinnerte sich Finn daran, wie wenig geschockt diese Gruppe gewesen war, als er ihnen gestanden hatte, dass er auf Männer stand. Sie hatten ihn völlig selbstverständlich aufgenommen. Es wäre nett, sie häufiger zu treffen , dachte er versonnen. Irgendwie waren sie ihm alle sehr sympathisch. Nun gut, auf Thomas' Gesellschaft konnte er auch sehr wohl verzichten.
    Warme Luft hing träge über Finns Rücken, doch der Schlaf wollte nicht recht kommen. Mit geschlossen Augen döste er vor sich hin. Endlich hatte er hier neue Freunde gefunden und wer weiß, vielleicht würde er irgendwann auch mal jemanden treffen, der ...
    „Zu heiß zum Schlafen?“, vernahm Finn plötzlich eine nur zu bekannte, dunkle Stimme und fuhr augenblicklich hellwach hoch. Gehetzt sah er sich im Raum um. Sein Herz wummerte, mittlerweile durchaus an solche Ereignisse gewöhnt, heftig los, pumpte hastig Adrenalin durch seine Adern und Finn spannte sich fluchtbereit an. So allmählich war er darauf trainiert.
    Aber niemand außer ihm schien im Raum zu sein. Die Tür war noch immer geschlossen, und als er rasch den Blick zum Fenster wandte, war auch das zu. Er selbst hatte es vorhin geschlossen, daran erinnerte Finn sich genau.
    Hatte er sich die Stimme womöglich nur eingebildet? Ganz offenbar war er doch alleine. Atemlos und angestrengt lauschte Finn auf jedes Geräusch. Dabei vernahm er jedoch nur sein eigenes Blut rauschen und ganz entfernt Autos auf der Straße, ansonsten war alles still.
    Das hast du dir wohl nur eingebildet , verständigte ihn sein Verstand tadelnd, während die innere Stimme sich da noch ein wenig unsicher war und lieber schwieg. Hier ist niemand , bestand der Verstand weiterhin auf das Offensichtliche. Seufzend legte Finn sich wieder hin. „Du schaust definitiv in die falsche Richtung, Finn“, hörte er gleich darauf erneut die Stimme und wandte nun endlich erschrocken den Kopf nach oben, von wo sie hergekommen war. Bestürzt keuchte er auf. Der Dämon war direkt über ihm an der Decke! Noch während er mit offenem Mund nach oben starrte, ließ das fremdartige Wesen sich fallen, drückte den jungen Mann zurück aufs Bett und blieb direkt auf seinem Oberkörper sitzen. Das schwere Gewicht presste Finn kurzfristig die Luft aus den Lungen, obwohl der Dämon seinen Sturz noch abgemildert hatte, indem er sich mit den Füßen seitwärts abgefangen hatte. Nun stützte er seine Knie und Hände seitwärts von Finn ab und blickte ihn, nur knapp 50 cm von seinem Gesicht entfernt, zufrieden grinsend an.
    Finns Gedanken rasten, drehten sich wie irre im Kreis. Er hatte doch alle Fenster überprüft! Sie waren definitiv zu gewesen! Wie war der Dämon bloß hereingekommen? Oder hatte er nur geglaubt, die Fenster zu schließen? Hatte der Dämon ihn das glauben machen? Verflucht, was war real und was nicht?
    Der Schreck lähmte Finn und er rang heftig keuchend nach Atem, bemüht, seine wirren Gedanken zu ordnen. Seine Lungen brannten, als er versuchte, die fehlende Luft gierig in sie hineinzusaugen. Mit

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