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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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bewegen. Die langen Krallen lagen mit einem Mal beängstigend dicht an seinem Auge. Entsetzt versuchte er auf die Hand hinab zu sehen, die sein Kinn so fest umklammert hielt. Die scharfen Fingernägel bohrten sich ein wenig in die dünne Haut seiner Kehle. Unverzüglich unterband er die Versuche, sich zu befreien und erstarrte vollkommen. Angst brach in einer großen Welle über ihm zusammen, als er sich nur zu genau der bedrohlichen Krallen bewusst wurde, die seine Haut so leicht aufritzen konnten wie ein Messer.
    „Schsch ...“, machte der Dämon ein merkwürdiges Geräusch, was wohl der Versuch sein sollte, Finn zu beruhigen. Dessen Verstand begriff das zwar sehr wohl, konnte aber auch nichts daran ändern, dass das Zischen eher das Gegenteil bewirkte.
    Kalter Angstschweiß brach Finn am ganzen Körper aus und ein deutliches Zittern durchlief seinen ganzen Körper. Unbeeindruckt beugte sich der Dämon vor und berührte Finns Gesicht mit seinen Lippen. Er küsste ihn überraschend sanft auf Stirn und Wange und berührte zärtlich seine Nasenspitze, während Finns keuchender Atem ihm ins Gesicht blies. Die krallenbewehrten Finger streichelten unerwartet zart die dünne Haut an seinem Hals. Dennoch lag Finn stocksteif da und wagte es nicht, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Ein leises, ängstliches Wimmern entrang sich seiner Kehle.
    Der Dämon stutzte abrupt und lockerte den Griff ein wenig. „Ich mache dir Angst“, stellte er, mit einem undefinierbaren Unterton, ruhig fest und seine roten Augen betrachteten den Menschen unter sich sehr nachdenklich.
    „Ja!“, hauchte Finn erstickt mit weit aufgerissenen Augen. Augenblicklich zog der Dämon seine Hand weg und gab Finns Kinn wieder frei. Erleichterung breitete sich in dem jungen Mann aus und er entließ den angehaltenen Atem.
    „Deine Angst ist süß, bringt dein Blut noch mehr zum Rauschen, aber du musst mich nicht fürchten“, flüsterte der Dämon mit merkwürdig sanfter Stimme und konnte Finn damit tatsächlich etwas von seiner Angst nehmen. Vermutlich Suggestion , piepste Finns zitternder Verstand.
    Abermals beugte sich der Dämon vor und begann nun, Finns blanke Brust zunehmend gieriger zu küssen und fuhr mit der Zunge genießerisch leckend darüber. Warme, weiche Lippen berührten die schweißgebadete, kalte Haut, erwärmten sie mit jeder Berührung. Überrascht schnappte Finn nach Luft und konnte ein leises Aufstöhnen bei jeder neuen Berührung der heißen, feuchten Lippen nicht verhindern. Finns Gefühle fuhren Achterbahn, und befanden sich gerade definitiv in der Schleife mit der Haarnadelkurve und dem dreifachen Salto. Sie wechselten stetig zwischen Angst und wilder Lust hin und her. „Was ...“, begann er, aber sein Mund wurde urplötzlich von den weichen, samtartigen Lippen mit Beschlag belegt. Finn taumelte haltlos in den leidenschaftlichen Kuss hinein und verlor sich sogar kurz darin. Widerstandslos und sehnsüchtig erwiderte er den Kuss, presste seine Lippen gegen die anderen, als ob er sie verzehren wollte. Seine Zunge glitt von alleine in den fremden Mund, berührte die andere und umkreiste sie zunehmend verlangend. Der Kuss wurde wilder und leidenschaftlicher. Finns Arme glitten, bebend vor Erregung, hoch zu den Schultern des Dämonen und legten sich auf die raue Haut. Erst als seine Lunge, aufgrund von akutem Sauerstoffmangel, vernehmlich zu protestieren begann, brach Finn den Kuss ab. Heftig nach Atem ringend sank er zurück. Erst da begriff er, was er da gerade getan hatte und ließ den Dämon erschrocken los.
    Du hast ihn gerade geküsst!, piepste seine innere Stimme verblüfft. Sogar mit Zunge, Finn Gordon!, stellte sein Verstand fassungslos fest. Geküsst! Einen Dämonen!
    Der Dämon schwankte sichtlich und musste sich ebenfalls erstmal von Finns unerwartet leidenschaftlichem Kuss erholen. Irritiert legte er den gehörnten Kopf schief und betrachtete lächelnd den jungen Menschen unter sich. „Das nenne ich mal Leidenschaft“, kommentierte er und leckte sich zufrieden über seine Lippen. Gleich darauf küsste er Finn erneut, auf Brust und den Hals, diesmal noch gieriger als zuvor. „Geh ... endlich ... runter von mir!“, stieß Finn hingegen hervor und zerrte entschlossen zornig seinen orientierungslosen Verstand aus der sich überschlagenden Achterbahn hervor. Abermals kämpfte er mit aller Macht gegen den Dämon an, vermochte jedoch nach wie vor kräftemäßig nichts gegen ihn auszurichten. Schließlich warf er sich

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