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Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Verstehens, Verlangen fern jeder Vernunft. Wilde Leidenschaft, Hingabe, die völlige Aufgabe, Aufgehen in Lust und Ekstase. Mit zitternden Fingern strich Finn über die Krallenspuren. Diese Verletzungen stammten von dem wenig zärtlichen Dämon, der ihn mehrfach in seinem wilden Liebesspiel gekratzt hatte. Dieses Wesen war wild und zärtlich zugleich. Wie leicht hätte er ihn töten können, ihn schwer verletzen. Und doch hatte er Finn den höchsten Genuss verschafft, seine empfindlichsten Stellen gezielt zu reizen gewusst, sodass Finn sich darin völlig verloren hatte.
    Finn krampfte seine Hände um das kalte Porzellan des Waschbeckens, beugte sich vor, senkte den Kopf fast auf die Brust und fühlte das Blut heiß in seinen Wangen pulsieren. Sein Herz schlug eigenartig träge.
    Was hatte er nur getan? Er hatte sich von einem Dämon nehmen lassen, sich einem nicht menschlichen Wesen hingegeben. Die Schande brannte wie heißes Feuer in ihm, als die Erkenntnis ihn glühend traf: Es hatte ihm gefallen!
    Sprich Klartext, meinte seine innere Stimme grausam deutlich: es war das absolut Geilste, was dir bis dato passiert ist! Sex mit einem Dämon!  
    Stöhnend schloss Finn die Augen. Dieser Film war wirklich von einem völlig Irren in Auftrag gegeben worden.
    Wieso hatte er den Dämon nur gewähren lassen? Okay, ja, er hätte ihm nichts entgegen setzen, sich nicht wirklich wehren können. Aber er hatte es ja nicht einmal versucht, sich absolut freiwillig auf den Bauch gedreht, wohl wissend, oder vermutend, was dann geschehen würde.
    Weil du es, tief, ganz tief in dir durchaus auch gewollt hast, meinte die gleiche innere Stimme, leise, raunend und voll Reue. Deine Phantasien, deine geheimsten innersten Wünsche; er hat sie erfüllt.  
    Unsinn! Ich habe doch nicht gewollt, dass mich ein Dämon besteigt! Er ist kein Mensch!, wandte Finn ein. Entsetzt ließ er sich zu Boden gleiten, legte die Stirn gegen den Rand des Waschbeckens.
    Was lief in seinem Leben verkehrt, dass er so etwas Verrücktes erleben musste? Warum hatte er diese Nacht verdrängt? Bis eben hatte er nicht mehr daran gedacht. Und Dave? Hatte der die Wunden bemerkt? Was hatte der davon gehalten? Nachgefragt hatte er nicht. Wie hätte er wohl reagiert, wenn Finn ihm davon erzählt hätte?
    Das Problem hast du ja nun nicht mehr, stellte sein Verstand nüchtern fest, was nicht dazu beitrug, dass sich Finn erleichtert fühlte, im Gegenteil. Schmerz und Scham wechselten sich nun brav ab, wenn er entweder an das eine oder das andere dachte.
    Mit der Erinnerung an die Ereignisse kam auch die Erinnerung an die bedrohliche schwarze Leere zurück. Finn erinnerte sich daran, dass er nach seinem Megaorgasmus in sie gestürzt war, sie ihn regelrecht mitgerissen hatte. War dass auch die Schuld des Dämons gewesen? War das der Preis, den er für Sex mit einem solchen Wesen bezahlen musste? Lag diese merkwürdige Schwäche darin begründet?
    Fragen über Fragen türmten sich auf und Finn wusste bald nicht mehr, wo ihm der Kopf stand. Das war alles etwas viel auf einmal. Seine Gefühle wirbelten durcheinander wie ein Hurrikan und er war unfähig zu bestimmen, in welche Richtung der zog und was er alles mit sich riss.
    Erschöpft legte er sich einfach auf den kalten Fußboden des Badezimmers und schloss gequält die Augen. Sein Leben war mal leicht und einfach gewesen, bevor der Dämon und dann Dave alles durcheinandergebracht hatten. Er verfluchte sie beide. Wäre er weder dem einen noch dem anderen begegnet, wäre alles ganz anders verlaufen.
    Nach einer gewissen Zeit wurde es doch sehr ungemütlich auf den kalten Fliesen und Finn rappelte sich widerwillig auf. Er griff nach seinem Hemd, welches er vorher achtlos hatte fallen lassen, und nahm es mit ins Schlafzimmer. Vor dem Bett blieb er stehen und starrte es fast hasserfüllt an. Ekel vor sich selbst kochte in ihm hoch. Die Lust seines Körpers war es, die ihn an Dave gefesselt hatte und die ihn sich willig dem Dämon ergeben hatte lassen. Er hatte völlig die Kontrolle über sich verloren. Ganz und gar und seine aufgewühlte und verrückt spielende Gefühlswelt war das direkte Resultat daraus.
    Widerwillig erinnerte sich Finn daran, was er auf diesem Bett erlebt hatte. Heißer Sex, pure Lust, reine Hingabe. Prompt brachte er es nicht mehr über sich, darin zu schlafen. Hastig nahm er das Bettzeug an sich, trug es hinüber ins Wohnzimmer und drapierte es auf dem Sofa. Rasch zog er sich aus und kuschelte sich auf dem Sofa

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