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Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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gewesen und hatte immer wieder seinen Blick durch die Menge schweifen lassen. Max ahnte schon, wen er da zu finden hoffte.
    „Dein schnuckeliger, großer Freund mit den Rehaugen ist nicht gekommen“, stellte Max mitfühlend fest und ein winziges Lächeln zuckte um seine Mundwinkel. Er beugte sich dicht an Roger heran und legte ihm den Arm freundschaftlich um die Schultern. Roger antwortete nicht, gab nur ein verächtliches Schnaufen von sich und ließ das Schwert erneut wirbeln.
    „Hast du nicht selbst gesagt, Finns Freund sei der Traummann schlechthin? Du wirst dich wohl auch damit abfinden müssen, dass es Männer gibt, mit denen unsereins als Normalsterblicher nicht mithalten kann“, stellte Max wehmütig und ein wenig amüsiert fest. Roger schnaufte abermals und stieß sein Schwert tief in die Erde. Max seufzte und lehnte seinen Kopf vertraulich an Rogers Schulter.
    „Lass dir gesagt sein: man gewöhnt sich daran. Ich kriege auch nicht jeden, den ich gerne hätte.“ Tief seufzend drückte er Roger an sich. „Wenn man nicht aussieht wie ein Filmstar oder Pornohengst, sieht es als schwuler Mann mitunter recht mau aus. Aber, hey, jeder von uns hat was Besonderes, oder? Du hast eben andere Qualitäten.“ Noch einmal drückte Max Roger kurz und fest an sich.
    „Gut, deine Stimme kannst du wohl kaum verwenden, um damit jemanden zu beeindrucken, so wie ich es vermag“, erklärte Max spitzbübisch grinsend und verpasste Roger einen kleinen Hieb. „Aber glaube mir, auf deinen durchtrainierten Schmiedekörper fahren einige Männer und Frauen ab.“ Er grinste süffisant. „Ich zum Beispiel.“
    „Ja, klar, Max“, brummte Roger ein wenig genervt und schob ihn von sich. Auf Max' Anmache hatte er gerade keine Lust, selbst wenn er wusste, dass dieser das gewohnheitsmäßig machte und nicht viel dahinter steckte.
    „Hey, was ist?“, tat Max empört von der Zurückweisung. „Ich erkläre dir gerade meine unsterbliche Liebe und du brichst mir einfach das Herz? Grausamer Kerl!“ Max zog einen Schmollmund. „Ich biete dir ja nur meinen Trost an. Hier in meinen Armen und sogar völlig uneigennützig später in meinem Lager“, bot er schelmisch lachend mit hochgezogenen Augenbrauen an und knuffte Roger herber in die Seite, der ihn nur böse ansah.
    „Na ihr zwei, tauscht ihr Männerkochrezepte aus?“, erkundigte sich Angelika lachend, als sie hinter ihnen aus dem großen Zelt trat und dabei drei Tonschüsseln auf einmal balancierte. Ihre Kleidung war heute weitaus weniger auffällig. Für ihre Verhältnisse erstaunlich seriös, mit einem braunen, langen Rock, einer ebensolchen Bluse und einer grün gemusterten Weste. Sie trug ein schwarzes Kopftuch, welches ihre roten Haare nur unzureichend bändigte und wurde von dem allgegenwärtigen Klimpern ihrer Schmucksammlung begleitet.
    „So etwas ähnliches“, brummte Max rasch, fing geschickt eine Schüssel auf, die Angelika aus der Hand glitt, und bewahrte den größten Teil des Salats davor, auf die Erde zu fallen. „Oh, danke, Max.“ Angelika lächelte ihn dankbar an. „Du bist immer so ein toller Gentleman. Los Roger, bewege mal deinen Hintern da weg, damit wir was essen können.“ Gemeinsam stellten sie und Max die Schüsseln auf den Tisch.
    Roger stand mürrisch auf, trat an den Waffenständer am Zelt und legte das Schwert hinein. Er drehte sich um, als eine andere Stimme ertönte.
    „Hier gibt es schon wieder was zu essen?“ Michael kam mit einem zufriedenen Lächeln heran geschlendert, seinen Bogen lässig über der Schulter ausbalanciert und einen Lederköcher voll Pfeile in der Hand. Er trug eng anliegende Kleidung in grünen und braunen Tönen und sah wie der leibhaftige Robin Hood aus.
    „Wo du dich gerade eben bereit erklärt hast, die Zwiebeln zu schneiden, geht es jetzt ganz schnell!“ Angelika grinste ihn breit mit einem gewinnenden Augenaufschlag an. „Okay“, brummte Michael nur ergeben und legte seine Waffen vorsichtig ab. Roger ließ sich neben ihm am Tisch nieder, als der Bogenschütze sich eine Schüssel heranzog und anstandslos begann, mit dem großen Messer aus seinem Gürtel die roten Zwiebeln von ihrer Schale zu befreien. Seufzend ging ihm Roger zur Hand.
    Max begann ihnen ein Lied zu spielen, da gerade Zuschauer vorbeigingen und prompt stehen blieben, um die drei Männer zu beobachten, die ihnen einen Einblick in das mittelalterliche Leben gaben.
    Vor dem Zelt stand der große Holztisch mit den rustikalen Bänken, auf denen sie

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