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Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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bemerkte Michael brummend. „Du baggerst ihn plump an. Und er hat kein Interesse, siehst du das nicht? Treib es nicht zu weit. Wenn du nicht aufpasst, verpasst er dir noch einen Kinnhaken und versohlt dir danach deinen breiten Hintern.“
    Für Michael überraschend viele Worte. Seine Stimme klang erstaunlich ernst. Finn war verblüfft, was der andere Mann ihm zutraute.
    Wirkte er so, als ob er Max eine verpassen könnte? Wow, das hatte noch nie jemand vermutet. War die Rolle des Faramir vielleicht doch noch frei?
    „Dagegen hätte ich gelegentlich auch nichts“, brummte Max missmutig und klopfte sich die Erde von der Kleidung. „Also gegen das letzte im Angebot.“
    „Okay, okay!“, setzte er rasch hinterher, als Michael sich bedrohlich aufrichtete. „Ich entschuldige mich ja schon. Sorry, Finn. Ich wollte dich nicht kompromittieren“, beschwichtigte Max und machte ein zerknirschtes Gesicht, was wiederum allgemeines Lachen hervorrief.
    Finn grinste mit und warf einen kurzen Blick zu Michael hinüber, der sich aber schon dem Essen widmete.
    Frauke stand auf und half mit Lukas und Inge, das Essen zu verteilen. Der Geruch von gegrilltem Fleisch, Rauch und würziger Soße lag in der Luft. Die Sonne war im Schatten des Segeltuches gut auszuhalten. Es war eine nette Runde und Max riss sich nun wirklich mehr zusammen. Sie unterhielten sich über viele Themen und Finn bemerkte nebenbei für sich, dass es vielleicht doch keine schlechte Idee gewesen war, herzukommen, denn er hatte immerhin schon mehr als zehn Minuten nicht an Dave gedacht. Ups.  
    Nach dem Essen zog Luisa Finn mit zu ihrem Stand und er durfte sich ihre Werkstücke ebenso ansehen wie die von Inge. Er bestaunte die Arbeiten der Töpferin, die ihm prompt eine ihrer Tassen schenkte.
    „Du gehörst ja schon irgendwie dazu“, zwinkerte sie ihm zu, als sie ihm die tönerne Tasse in Papier einschlug. „Rogers Freunde sind auch unsere Freunde.“ Erfreut nickte er und nahm das Bündel an sich.
    Als Finn von der Besichtigungstour zurückkehrte, fand er Angelika in ein Gespräch mit Hartmut, dem Jäger vertieft. Kurz durchzuckte Finn ein Anflug von schlechtem Gewissen. Er sollte den Jäger unbedingt von seinem Dämon erzählen.
    Ach, willst du ihnen vielleicht detailliere Einzelheiten geben, wie er es dir besorgt hat?, lästerte sein Verstand und er fühlte die Scham tief in sich brennen. Nein, das war kaum etwas, das er irgendjemandem erzählen würde.
    Hartmut saß am Tisch und hielt Angelikas Hand. Finn schmunzelte, als er ihren etwas verträumten Gesichtsausdruck bemerkte. Es gab also scheinbar nicht nur glutäugige Romanhelden in ihrem Leben.
    Roger bemerkte ihn sofort, als er zurückkam, und warf ihm prompt ein Schwert zu, welches Finn lässig aus der Luft fing. Das brachte ihm einen spontanen Applaus von Adam ein, der mit Max am Tisch saß und ein Spiel mit hölzernen Kugeln spielte.
    „Lass Finn nicht mehr gehen“, meinte Lukas lachend. „So einen können wir gut gebrauchen.“
    „Habe ich nicht vor!“, antwortete Roger spontan und ärgerte sich dennoch über sich selbst, als er Finns verblüfftes Gesicht sah. „Er hat halt Talent“, schwächte Roger rasch ab und stellte sich Finn gegenüber herausfordernd auf. „Hast du Lust auf ein bisschen Training, Finn?“ Er grinste ihn auffordernd an, während er sein Schwert hin und her schwang.
    Hatte er tatsächlich, bemerkte Finn erstaunt. Der Schwertkampf hatte ihm das letzte Mal schon Spaß gemacht und er erinnerte sich sofort wieder daran, was ihm Roger bereits beigebracht hatte. Finn versuchte, ob er das Schwert elegant schwingen konnte, und war verblüfft, wie leicht es ihm fiel. Viel leichter als das letzte Mal. Das Metall fühlte sich unglaublich gut in seiner Hand an.
    Roger bemerkte ebenfalls, wie viel sicherer Finn das Schwert hielt.
    „Hast du heimlich geübt?“, fragte er überrascht nach, als Finn das Schwert führte, als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. „Äh, nein. Natürlich nicht“, wiegelte Finn sofort ab.
    Muss wohl an dem Tee liegen, oder? Soviel Kraft hatte ich sonst doch nicht in den Armen, dachte Finn freudig erstaunt. Das Schwert fühlte sich viel leichter an, ließ sich elegant schwingen.
    „Pass bloß auf, Roger, dass er dich nicht gleich zu Boden schickt“, meinte Max hinter ihnen, als die beiden Männer einander zu umkreisen begannen.
    Ein paar der anderen Krähen kamen hinzu und Zuschauer blieben interessiert stehen, als die beiden jungen Männer einander

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