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Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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erstarrte kurz, nur für einen Moment, viel zu perplex. Wie hatte ihn der Jäger erkennen können? Sehr viel mehr Gedanken verschwendete er nicht. Sie hatten ihn entdeckt. Der Schwarze Jäger kam brüllend heran. Russell schoss herum und rannte los, rannte um sein Leben. Der unheimliche Killer war ihm dicht auf den Fersen.
     
    Keuchend rang Finn nach Atem. Thomas hatte ihn unerwartet losgelassen und war davon gestürmt. Roger und Michael waren sofort bei ihm. Verblüfft richtete sich Finn auf.
    „Alles Okay?“, fragte Roger besorgt nach und widerstand der Versuchung, Finn zu berühren.
    „Ja! Soweit alles Okay“, murmelte dieser verwirrt und benommen.
    „Der hat doch echt eine Meise!“, schimpfte Angelika, die mit Max zu ihnen trat. Der kleine Barde sah recht ramponiert aus. Sein buntes Kostüm war an mehreren Stellen zerrissen und voller Grasflecken. Er grinste Finn schief an, als er dessen überraschten Blick auffing.
    „Auf Grasboden habe ich es noch nie so wild mit einem Typen getrieben“, meinte er schmunzelnd, bemüht, cooler zu wirken, doch seine Hände zitterten ganz leicht, wie Finn sehr wohl registrierte.
    „Was war das denn?“, fragte Adam fassungslos den Kopf schüttelnd nach. Die anderen Mitglieder der Gruppe kamen ebenfalls heran, schauten Finn betroffen an, der sich unter ihren fragenden Blicken zunehmend unwohl fühlte.
    „Verfolgen sie nun echt einen Dämon?“, hakte Inge mit hysterischer Stimme nach, blickte fragend von einem zum anderen.
    „Sieht so aus“, brummte Michael und zog Finn am Oberarm kurzerhand vom Tisch herunter und stellte ihn auf. „Alles fit?“, fragte er ebenso brummig nach, Besorgnis klang aus der Stimme. „Normalerweise macht Thomas so etwas nicht“, entschuldigte er dessen Verhalten. „Keine Ahnung, was heute los war.“
    Nun ja, dachte Finn missmutig, reicht ja auch, wenn er es einmal macht; danke schön, das brauche ich bestimmt nicht noch einmal.  
    „War das wirklich ein Dämon?“, fragte Inge neugierig nach und zeigte dabei auf Finns Narbe. Die Blicke der anderen glitten nun ebenfalls zu dem markanten Mal.
    „Ich glaube schon“, gab Finn widerwillig zu. Es behagte ihm ganz und gar nicht, im Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit zu stehen. Suchend schaute er sich nach seinem Hemd um. Er wollte wenigstens etwas überziehen, das Mal ihren Blicken entziehen.
    „Du wurdest von einem Dämon angegriffen und hast es überlebt?“, hakte nun auch Michael ungläubig nach. „Kein Wunder, dass Thomas an dir interessiert ist. Kenne keinen, der das in den letzten Jahrzehnten überlebt hat.“ Er schüttelte den Kopf.
    „Warum hast du es ihm nicht erzählt, Finn?“, erkundigte sich Angelika und legte ihm ihre Hand auf die Schulter. Ihr Blick huschte über sein Gesicht und sie nickte verstehend. „Du hast Thomas nicht vertraut“, beantwortete sie ihre Frage selbst. „Das kann ich verstehen, aber diese Dämonen sind wirklich gefährlich. Du hättest es ihm unbedingt sagen müssen.“ Du weißt gar nicht, wie gefährlich, dachte Finn seufzend. Immerhin trug er den besten Beweis nun ewig an sich.
    „Du hättest es doch uns sagen können“, warf nun auch Roger ein und sein Gesicht drückte tiefe Enttäuschung aus. Finn schämte sich plötzlich seines Verhaltens.
    Dazu besteht kein Grund, warf sein Verstand trotzig ein. Was du wem erzählst, geht nur dich was an. Du hast ihn verletzt, seine Gefühle verletzt, bemerkte die innere Stimme leise und Finn schaute Roger sofort entschuldigend an.
    „Ich ... ich war mir selbst nicht ganz sicher, was das alles zu bedeuten hatte und ...“, Finn zuckte hilflos die Schultern und senkte den Blick. „Ach, verdammt, ja! Ich hätte es erzählen müssen. Aber Thomas macht mir Angst“, gab er schließlich unumwunden zu. Sein Herz pochte hart in seiner Brust und er vermied es, Roger anzusehen.
    „Das kann ich nachvollziehen“, meinte Max verständnisvoll. „So, wie der gerade ausgerastet ist, hätte ich ihm bestimmt auch nichts erzählt.“ Ein paar der anderen nickten zustimmend.  Max blickte den Schwarzen Jägern hinterher, den Blick ein wenig verträumt.
    „Wobei ich zugeben muss, dass er echt verdammt sexy aussieht in den engen schwarzen Sachen. Ach, ja ...“, Max seufzte tief auf, bemerkte die irritierten Blicke der anderen und lächelte verlegen.
    Finn blickte sich ebenso verlegen um. Die Blicke der anderen waren ihm unangenehm, die unausgesprochenen Fragen, das Risiko, nicht antworten zu können viel zu

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