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Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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auch nicht wirklich Bescheid.
    „Ich weiß es nicht“, flüsterte er, die Stimme voller Angst. „Ich habe keine Ahnung, was der von mir will.“
    „Und was ist mit dem Ladenbesitzer? Das sind mir eindeutig zu viele Zufälle, nicht wahr? Der Dämon hat ihn getötet, ihn einfach so zerrissen, also sag mir, was du damit zu schaffen hast?“ Thomas' Augen verengten sich gefährlich. Sein heißer Atem strich über Finns Gesicht gleich heißem Feuer.
    „Was? Wen hat er getötet?“, fragte Finn verwirrt nach. Seine Gedanken rasten und er versuchte, dem ganzen Sinn zu entnehmen. Was erzählte Thomas denn da? Konnte der sich nicht mal klar ausdrücken? Wer war tot?
    Thomas stutzte und bemerkte offensichtlich Finns Verwirrung.
    „Dieser Buchladenbesitzer. Der, bei dem du gearbeitet hast, Finn. Er ist tot. Es hat ihn erwischt. Erzähl mir nicht, dass du davon nichts weißt?“, höhnte Thomas und verstärkte seinen Griff. Ringsum waren jetzt Kampfgeräusche zu hören und Michaels besorgte Stimme erklang dicht bei: „Hör jetzt auf, Thomas, das reicht. Du wirst ihn noch verletzen.“ „Peter?“, brachte Finn bestürzt hervor, als sein Verstand sich endlich bequemte, eine Information herauszufiltern. Was erzählte Thomas da? Peter war tot? Aber wieso? Was hatte er damit zu tun? Warum hätte der Dämon Peter töten sollen?
    Thomas schaute ihn merkwürdig abwartend an. „Du hast es nicht gewusst?“, fragte er irritiert und misstrauisch nach.
    „Nein! Woher denn?“, antwortete Finn heftig und versuchte sich aufzurichten. „Peter ist doch nicht tot! Was erzählst du denn da?“
    In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Wieso sollte der Dämon denn Peter töten? Allerdings hatte er keinen Zweifel daran, dass Thomas die Wahrheit sprach. Peter war tot.
    Kälte stieg in Finn auf. Etwas geschah hier und zweifellos war er darin involviert. Nur irgendwie hatte man total vergessen, ihm das Drehbuch und Hintergrundinfos zu geben.   „Es reicht jetzt!“, brüllte Roger plötzlich sehr laut und Finn verdrehte den Kopf in Thomas' klammerndem Griff soweit, dass er erkennen konnte, was vor sich ging. Ein sehr wütend aussehender Roger stand neben dem Tisch. Die Jäger wichen respektvoll vor ihm zurück, denn Roger hatte sich mit einem der echten Schwerter bewaffnet. Seine Augen funkelten vor Zorn und mit seinem nackten Oberkörper, auf dem noch Wasser glitzerte, wirkte er wahrhaftig wie ein martialischer Krieger.
    „Du lässt ihn jetzt sofort los, oder ich mache Ernst“, brüllte Roger. Dem Ton nach zu urteilen, war dies keine leere Drohung.
    „Thomas?“ Michaels Stimme klang relativ ruhig und gelassen, nur eine winzige Spur von Anspannung war zu hören. „Lass Finn los, dann klären wir das vernünftig. So geht es doch nicht. Lass ihn los, bevor das hier noch eskaliert.“
    Thomas zögerte mehrere Sekunden, starrte Finn regelrecht hasserfüllt an und setzte zu einer Antwort an. Mitten drin brach er ab und seine Augen verengten sich. Er schnupperte, sprang urplötzlich abrupt auf und wirbelte herum. Sein Blick glitt huschend über die Menschen, von denen einige stehen geblieben waren, um dem merkwürdigen Schauspiel, dem Kampf dieser beiden Gruppen zu folgen. Mittelalter meets Matrix. Das bot man ihnen schließlich nicht auf jedem Mittelaltermarkt.
    „Er ist hier“, zischte Thomas plötzlich heiser. „Ich kann ihn riechen! Da drüben, an dem Stand, in den Schatten. Ich kann ihn sehen.“
    Die anderen Jäger wirbelten ebenfalls herum und starrten in die angegebene Richtung. „Du bist so was von tot!“, zischte Thomas voller Hass, zog plötzlich ein Messer und stürzte mit einem knurrenden Laut davon. Die anderen Jäger zögerten nicht lange und rannten ihm nach.
    Überrascht sahen die Krähen ihnen hinterher. Aus dem Schatten eines Standes für mittelalterliche Gewänder löste sich eine schmale, dunkel gekleidete Männergestalt. Nur einen Moment warf der Mann einen Blick auf die Schwarzen Jäger, dann rannte er los, viel schneller, als ein normaler Mensch sich bewegen konnte. Seine Füße schienen kaum den Boden zu berühren.
    Thomas brüllte auf und raste ihm nach, kaum weniger schnell. Er hatte seine Beute im Visier.
     
    ***
     
    Russell hatte beobachtet, wie die beiden Männer ihren lächerlichen Kampf beendeten und sich am Tisch mit den anderen unterhielten. Leider war er zu weit weg gewesen, um dem Gespräch zu folgen. Wahrscheinlich hatten sie sich eh übers Wetter oder den letzten Fernsehfilm

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