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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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ist jetzt okay.“
    „Bist du denn okay?“, erkundigte sich Michael besorgt, trat auf sie zu und zögerte vor der weißen Linie. „Darf ich jetzt ...?“ Er sah fragend zu ihr hinüber. Sie nickte nur, sackte gleich darauf am Becken hinunter. Michael war mit zwei Schritten bei ihr und fing sie auf. Er hob sie hoch und trug sie zum Sofa hinüber, wischte Asche und Kohle hinunter und legte sie darauf.
    „Wirklich okay?“, fragte er noch einmal nach und strich ihr fürsorglich durchs Gesicht.
    „Ja“, antwortete sie matt und lächelte ihn an. „Nur etwas Gummi in den Beinen, denke ich.“ Roger stellte den Sessel wieder auf, trat an die Tür heran und schaltete das künstliche Licht an, welches sie für die Beschwörung ausgemacht hatten. Die drei anderen blinzelten in das ungewohnt helle Licht.
    „Habt ihr es auch gehört?“, flüsterte Angelika und sah von einem zum anderen, bis ihr Blick an Roger hängen blieb. „Die Worte?“ Der Schmied nickte.
    „Ja, ich habe es gehört. Wie eine Stimme in meinem Kopf. Es klang nicht wirklich nach Finns Stimme“, bestätigte Roger. Unsicher blickte er die anderen an. Michael nickte ebenfalls.
    „Sie klang sehr fremd. Und dieses Wort? Hluini oder so? Habt ihr es genau verstanden? Was bedeutet es?“ Er richtete sich auf, seine Hand strich weiter sanft über Angelikas Wange. Er sah zu ihr hinab, sie schüttelte jedoch verneinend den Kopf.
    „Ich weiß es nicht“, erklärte sie bedauernd. „Ich habe keine Ahnung, was das bedeuten soll. Ich fürchte, das war alles umsonst.“ Sie stieß seufzend die Luft aus und begrub ihr Gesicht in den Händen. Michael folgte einem Impuls und legte seinen Arm beschützend um sie, zog sie zu sich heran. Entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten ließ sie es sich gefallen. Michael schaute zu Roger hin, der ebenfalls den Kopf schüttelte.
    „Keine Ahnung. Ich habe das Wort noch nie gehört. Und im Kerker der Zuflucht? Was soll das bedeuten?“
    Max schnaubte plötzlich empört und stand auf. Er stemmte die Hände in die Hüften und holte tief Luft.
    „Sagt mal, ihr Drei, ihr wollt Mittelalterfans sein und keiner von euch weiß, was das Wort bedeutet?“ Er sah fassungslos von einem zum anderen. „Das ist nicht euer Ernst, oder?“ Er klang regelrecht empört.
    „Oh Mann, wenn ihr mich nicht hättet“, seufzte er schließlich ergeben. „Hluini, die Zuflucht. Das war die alte Burg auf dem Kalkberg. Die Burg der Billunger. Der Markgraf Hermann Billung hat sie 955 errichten lassen. Sie wurde 1371 komplett platt gemacht, da ist nichts mehr von über. Aber auf diesem mickerigen Hügel, den wir  heute kennen, war mal eine große Burg drauf. Die muss gemeint sein.“ Die anderen sahen ihn erstaunt an. Michael kniff kurz den Mund zusammen und schlug sich vor die Stirn.
    „Na klar. Max hat recht. Da war mal eine Burg, und die hatte bestimmt auch Kerker. Aber die Burg wurde wirklich komplett zerstört. Da können keine Kerker mehr sein“, erklärte er und schüttelte entschieden den Kopf. „Das ist jetzt alles ein Naturschutzgebiet, der ganze Rest von dem Kalkberg.“ Angelika nickte nachdenklich.
    „Zudem haben sie den Berg seit damals ganz schon dezimiert“, ergänzte sie und grübelte. „Aber da waren mal Kerker? Dann reichen die eventuell ja sehr weit runter. Der Kalkberg ist lange nicht mehr so hoch wie damals. Er wurde abgebaut und zu Mörtel verarbeitet. Er ist jetzt nur noch circa. 50 Meter hoch, war aber wohl mal um die 80. Aber wenn die Kerker noch tiefer lagen? Dann existieren sie vielleicht noch?“ Sie schaute die Männer fragend an.
    „Dann gibt es aber keinen Zugang mehr. Ich war schon öfter auf dem Kalkberg. Da ist definitiv nichts außer Grünzeug“, erklärte Max entschieden. „Ich kenne da ein paar lauschige Ecken ...“ Hastig brach er ab und lächelte verlegen. Nachdenklich schwiegen sie und warfen sich fragende Blicke zu. Plötzlich sog Michael scharf die Luft ein.
    „Aber klar!“, schnaubte er laut und schlug sich die Hand vor die Stirn. „Dass ich darauf nicht gleich gekommen bin! Die alten Salzstollen! Natürlich. Sie führen bis weit unter den Berg. Von da muss es einen Zugang geben.“
    „Davon gibt es Dutzende. Wir können schlecht jeden dieser Stollen absuchen. Das würde Jahre dauern“, wandte Max ein. „Außerdem wäre das mordsgefährlich.“
    „Das wird es ohnehin, wenn wir den Dämonen begegnen“, knurrte Michael. Er sah die anderen eindringlich an, leckte sich über die Lippen und zögerte,

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