Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
Vom Netzwerk:
herkommen und was mithin die Wahrscheinlichkeit auf Rettung minimiert, ergänzte sein Verstand.
    Das Geräusch von Thomas' Atem näherte sich erneut, erklang mit einem Mal ganz dicht an Finns Gesicht. Dieser schrak zurück, zerrte hilflos an den Fesseln.
    „Ich weiß, warum er dich nur gebissen, nicht jedoch getötet hat, Finn“, flüsterte Thomas leise, kalte Stimme dicht an dessen Ohr. „Dieser alte Dämon hat dich aus einem bestimmten Grund nicht getötet. Er hat dich mit seinem Biss unwiederbringlich und für jeden anderen Dämon erkennbar als sein Eigentum gezeichnet. Und weißt du warum, Finn?“
    Thomas' Hände legten sich abermals auf dessen Brust. Sie waren nicht mehr so kühl. Finn fühlte die Wärme der Haut, spürte die streichelnde Berührung.
    „Ein solcher Dämon will nicht nur dein Fleisch kosten, sich nicht an deinem Blut betrinken“, fuhr Thomas fort, ein verhaltenes Lachen in der Stimme. „Ich weiß genau, was er von dir wollte: Er hat dich nicht getötet, weil er noch eine ganz andere Verwendung für dein frisches, unschuldiges Fleisch hatte, nicht wahr?“
    Finn stockte der Atem, sein Herz schlug härter und schneller. Dies waren fast die gleichen Worte, die der Dämon ausgesprochen hatte. Wieso wusste Thomas davon? Wie konnte er es ahnen? Wusste er wirklich Bescheid? Vielleicht konnte er wirklich Gedanken lesen?
    „Manche der alten Dämonen haben durchaus eine starke Ausstrahlung auf gewisse Menschen. Er muss wirklich sehr alt sein, wenn er diese spezielle Wirkung hat.“ Thomas beugte sich abermals näher an ihn heran. „Hast du seine extreme sexuelle Anziehungskraft gespürt? Hat sie dich fasziniert? Wie ist er dir erschienen?“
    Thomas' Hände strichen zärtlich, beinahe liebkosend über seine Wangen und Finn stockte der Atem. Was tat der da?
    „Was hat der Dämon wohl mit dir gemacht, Finn?“, erkundigte sich Thomas, die Stimme ruhig, berechnend, noch immer unterschwellig drohend. „Hat er dich nur geküsst?“ Finn bekam keinen Ton heraus, doch der Schwarze Jäger schien ohnehin in ein Selbstgespräch vertieft zu sein. „Nein, dieser Dämon sicherlich nicht. Der würde sich kaum mit ein paar Küssen zufriedengeben. Der wollte mehr“, meinte er nachdenklich. „Und hat er es bekommen? Hast du ihm schließlich gegeben, was er wollte? Du warst noch ganz unschuldig, oder? Ja, das riechen sie, dass mögen sie am liebsten.“
    Der Druck in Finns Kopf wurde abermals stärker. Thomas' Hände öffneten sein Hemd, knöpften es schließlich ganz auf. „Weißt du, Dämonen riechen extrem gut. Sie wissen ganz genau, was in einem Menschen vor sich geht. Sie riechen seine Angst und seine Hormone. Das macht sie ganz wild vor Gier.“ Fest strichen Thomas' Hände über Finns Bauch. Dieser konnte ein erneutes Zittern nicht verhindern, außerdem erregten ihn die Berührungen merkwürdigerweise. Sie wirkten eigentümlich vertraut, der besondere Druck, das Gefühl der harten Knöchel, das sanfte Umfahren seiner Brustwarzen. Finns Atem beschleunigte sich. Wenn es nicht völlig und auf jede Weise unvorstellbar gewesen wäre, hätte er geschworen, Thomas hätte ihn schon einmal so intim berührt. Sein Körper reckte sich ihm entgegen, wollte eindeutig mehr davon und er unterdrückte ein leises Stöhnen.
    Wie peinlich war das denn? Was hatte Thomas überhaupt mit ihm vor?
    „Sag es mir, hat dich der Dämon auch auf diese Weise berührt? Hat er dir dieselbe Lust bereitet? Welche Gestalt hatte er? Sag es mir!“ Thomas Stimme wurde eindringlicher, hypnotischer, der fremde Einfluss in Finns Kopf breitete seine nebeligen Fingern erneut in ihm aus. Er biss die Zähne fest aufeinander und presste den Kiefer zusammen.
    Ich werde es ihm nicht sagen, schwor er sich. Unter gar keinen Umständen! Lieber sterbe ich!  
    Mutig, aber im Grunde ziemlich dämlich, informierte ihn sein Verstand kopfschüttelnd. Der Typ ist irre, durchgeknallt und mordsgefährlich. Er wird dir verdammt wehtun, also schlucke deinen Stolz hinunter, den du eh nicht mehr hast, seit der Dämon dich genommen hat, und sag es ihm lieber gleich, bevor dir noch was passiert.  
    „Du kannst es dir so viel leichter machen, Finn“, seufzte Thomas bedauernd. „Sag mir einfach, was ich wissen will.“ Ein winziges, schabendes Geräusch erklang. Finns Gehör funktionierte hervorragend, war es doch außer dem Geruchssinn und Tastsinn der einzige Sinn, den er einsetzen konnte.
    Das klingt verflucht nach einem Messer, welches aus einer ledernen

Weitere Kostenlose Bücher