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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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richtig kopfüber, murrte seine innere Stimme.
    Nicht nur beschissen, sie ist zudem ausweglos, ergänzte seufzend der Verstand. Finn zweifelte keinen Augenblick daran, dass Thomas ihm Gewalt antun würde, um herauszufinden, was auch immer er wissen wollte. Freilich Finn hatte gute, sehr intime Gründe, ihm nichts von seinen dämonischen Erlebnissen zu erzählen.
     
    Sein Verstand führte sie dementsprechend in chronologischer Reihenfolge auf: Grund Nr. 1: Es ist schrecklich peinlich, treibt dir augenblicklich die Schamröte ins Gesicht und eigentlich verstehst du immer weniger, was dich dazu gebracht hat, dich überhaupt dem Dämon hinzugeben.  
    Grund Nr. 2: Du bist nicht sicher, wie Thomas darauf reagieren wird. Wenn er alle Dämonen hasst, wäre es gut möglich, dass er auch dich hassen wird, der sich dazu hergegeben hat, mit einem Dämon zu schlafen.
    Finn verzog missmutig das Gesicht, doch sein Verstand fuhr indes ungerührt fort:
    Grund Nr. 3: Mit wem du schläfst oder nicht, das geht - verdammt noch einmal - nur dich etwas an! Zeig mal ein bisschen mehr Rückgrat.
    Finn seufzte hörbar. Der hatte gut reden, Selbiges tat ihm mittlerweile verflucht weh und irgendwie hatte er wohl die Gelegenheit, den Superhelden zu spielen, verpasst. Nervös zuckte er zusammen, als er Thomas' Schritte vernahm und spannte seinen Körper abwehrbereit an. Den Schritten nach verhielt dieser direkt neben ihm. Finn lauschte angestrengt, konnte jedoch nicht einmal dessen Atem vernehmen. Zunehmende Spannung lag in der Luft, die der Jäger gekonnt zu steigern wusste, indem er weiterhin schwieg. So lange, bis Finn schon glaubte, vor Anspannung zu platzen.
    „Nun, Finn. Du hattest ja ein bisschen Zeit, dir deine Antwort zu überlegen, nicht wahr?“, durchbrach Thomas endlich die quälende Stille. Finn zuckte zusammen, als sich eine Hand dicht an seinem Schritt auf den Oberschenkel legte. „Ich denke mal, ein solcher Dämon hat dich auch da unten berührt, vermutlich sogar mehr als nur berührt.“ Thomas lachte humorlos auf. „Was hat dein Körper ihm denn bieten können?“
    Wie zuvor strich der andere Mann regelrecht sanft über seine Brust und den Bauch, berührte dabei den winzigen Schnitt, den er ihm zugefügt hatte. Ein kühler Finger presste sich darauf und Finn japste erschrocken nach Luft. Was tat Thomas da? Es schmerzte nicht, die Geräusche ließen allerdings darauf schließen, dass er das Blut anschließend von seinem Finger kostete.
    Was ist das nur für ein perverser Mistkerl?, empörte sich sein Verstand. 
    Ist er womöglich ein Vampir?, bemerkte seine innere Stimme verstört. Die trinken Blut und Thomas wäre vom Aussehen her der klassische Vampir. Dunkel, geheimnisvoll, grausam veranlagt.  
    Quatsch, der Dämon hat gesagt, die wären ausgestorben, wandte der Verstand ein und hustete verlegen. Nicht, dass ich viel auf das Wort eines Dämons geben würde ...  
    Thomas gab einen eigenartigen Laut von sich, eine Art Stöhnen, vielleicht auch ein wehleidiger Klagelaut. Seine Hände verschwanden abrupt von Finns Körper. Mit hektischen Schritten trat er an das Kopfende der Unterlage. Mit einem harten Ruck zog er die Maske von dessen Gesicht. Überrascht blinzelte Finn in das künstliche Licht einer Neonröhre. Es brauchte einen Moment, bis er seine bizarre Umgebung erkennen konnte. Er war in einer Art Höhle, die aus weißen Kristallen zu bestehen schien und der allgegenwärtige Geruch gab seinem Verstand den richtigen Hinweis, um was für Kristalle es sich handelte: Salz.
    Offenbar eine Salzhöhle oder vielmehr wohl ein alter Salzstollen irgendwo unter Lüneburg. Dicke, schwarze Holzbalken stützten die Decke, waren von kristallinen Salzgebilden überzogen, die ihnen ein pflanzliches, organisches Aussehen gaben. Er fühlte sich an Raureif erinnert, der sich an Blättern und Bäumen formte.
    Das Holz war fast vollständig davon bedeckt. Es wirkte wie eine außerirdische Pflanze, die das Holz erobert hatte und ihre Ranken bis zur Decke streckte. Das Salz glitzerte geheimnisvoll, funkelte in dem grellen Licht gleich Diamanten. In den Schatten wirkte es hingegen wie rauchiges Eis.
    Sein Blick wurde allerdings sofort von Thomas angezogen, der sich über ihn gebeugt hatte und ihn mit einem sehr eigentümlichen Ausdruck ansah. Finn blinzelte irritiert. Diesen Ausdruck hatte er schon einmal bei ihm bemerkt, als der Jäger ihn beim Treyben erblickt hatte. Ein irgendwie ungläubiger Ausdruck von liebevollem Erkennen, eine Spur

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