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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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sogar die ersten von ihnen, die uns heimgesucht haben. Die meisten, wenn nicht alle anderen, sind bereits tot.
    Die Zeiten haben sich drastisch geändert. Sex ist offener, selbstverständlicher geworden. Damit gab es immer weniger Opfer, weniger Nahrung. Dies ist vielleicht sogar der Letzte von ihnen. Er muss wohl gelernt haben, sich auch anders zu ernähren. Üblicherweise töten sie nach dem Akt ihre Opfer. Aber dieser hier hat anscheinend mehr Gefallen an Finn gefunden als sonst üblich. Dieser alte Dämon muss unglaublich ausgehungert sein nach seiner eigentlichen Nahrung. Finn wird ihm wirklich ordentlich was geboten haben, wenn er ihn sich immer wieder geholt hat.“
    Roger riss die Augen auf und aus irgendeinem Grund verspürte er den dringenden Wunsch, Thomas zu schlagen. Er wusste genau, dass dies nur eine billige Ersatzhandlung war. Eigentlich wollte er diesen Mistkerl schlagen, der ihm Finn weggeschnappt hatte. Ob Dämon oder Mensch, die Eifersucht kroch mit klammen Krallen in ihm hoch.
    „Aber“, begann Angelika und Thomas' Augen richteten sich auf sie. „Dieser hier ... er wollte Finn ganz gewiss nicht töten. Thomas, als wir vorhin ankamen, da hat er geweint. Er muss gedacht haben, Finn wäre tot und er hat um ihn getrauert. Hartmut hat mir mal erklärt, dass sie keine Emotionen wie wir empfinden. Können Dämonen denn weinen?“ Zum ersten Mal sahen sie den Schwarzen Jäger wirklich verblüfft. Sein hartes Gesicht entglitt ihm völlig und er starrte Angelika an, als ob sie ihm gerade einen Alien als ihren verlorenen Bruder vorgestellt hätte.
    „Er hat was?“, vergewisserte er sich.
    „Das stimmt“, bestätigte Roger. „Als wir kamen, fanden wir die Wohnung verwüstet vor und dieser Mann, dieser Dämon, hockte da, schien das Blut, Finns Blut, zu kosten und er hat dabei eindeutig geweint. Sein Gesicht war voll Schmerz. Und er hatte offensichtlich ganz schön Angst um Finn!“ Michael nickte ebenfalls.
    „Ihr wollt mich veralbern?“ Thomas starrte sie ungläubig an und schüttelte vehement den Kopf. „Das ist völlig unmöglich. Das würde ja bedeuten ... Nein! Warum sollte er ...?“ Der Jäger wirkte plötzlich überaus nachdenklich.
    „Warum haben denn die anderen Dämonen Finn entführt? Dieser hier schien damit nichts zu tun zu haben. Er kam, wie wir, zu spät. Finn war bereits verschleppt worden. Da war nur sein Blut und die zerstörte Wohnung. Dieser Mann ... Dämon, hat vorhin einen Anruf bekommen, bei dem es um Finn ging. Er klang alles andere als freundlich dabei. Er hat dem Anrufer mit dem Tode gedroht, wenn Finn etwas passieren sollte!“, ergänzte Angelika aufgeregt und sah Thomas an, als ob er die Antwort kennen würde. Der Jäger wollte gerade etwas sagen, als just in dem Moment sein Handy klingelte. Sofort zog er es aus dem langen Ledermantel.
    „Ja, was gibt es?“ Er lauschte aufmerksam und ein hämisches Grinsen überflog sein Gesicht. „Sieh an. Er bewegt sich also. Ihm ist wohl langweilig geworden. Gut, ich war mir sicher, dass er nicht weit gekommen ist. Er wird ungeduldig. Bleibt, wo ihr seid. Greift nicht ein, beobachtet ihn nur. Ich komme rüber. Diesmal entgeht er uns nicht.“ Mit einem zufriedenen Lächeln legte er auf.
    „Ich muss los“, erklärte er den drei Krähen. „Kümmert euch um Max. Wir sehen uns später.“ Damit verschwand er im Laufschritt zur Straße hin. Die drei sahen sich verblüfft an und brachten zeitgleich, erschrocken: „Max!“ hervor und rannten zur Wohnung zurück.
    Sie fanden den Barden reglos auf dem Fußboden liegend vor. Er lag auf dem Rücken und hatte die Augen geschlossen. Sein Kopf war hochrot und seine Stirn glänzte vor Schweiß. Michael beugte sich erschrocken über ihn und erkannte gleich darauf erleichtert, dass er noch atmete.
    „Max?“, fragte er besorgt und stieß ihn leicht an, als der sich nicht rührte. „Ist alles okay mit dir? Kannst du mich hören?“ Er rüttelte ihn vorsichtshalber sanft an der Schulter, aber der Barde gab nur ein unwilliges Geräusch von sich.
    „Verdammt, was hat er mit dir gemacht?“ Roger trat, sichtlich erschrocken, hinzu. „Was ist los mit dir?“
    Max murmelte etwas Unverständliches, öffnete die Augen einen winzigen Spalt breit, seufzte und richtete sich auf die Unterarme auf. Böse funkelte er Michael an: „Du Idiot! Warum kannst du mich nicht einfach hier liegen lassen? Musst du mich gerade jetzt aufwecken?“ Irritiert zuckte Michael zurück und musterte Max weiterhin

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