Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)
Nun macht schon! Bewegt eure Ärsche!“
Roger löste sich als erstes aus der Starre und rannte los. Michael folgte ihm nach einem weiteren verblüfften Blick auf Max, der den sich nun immer heftiger wehrenden Thomas weiter fixierte.
„Ich komme schon klar!“, warf Max Angelika grinsend zu, die wenige Schritte auf ihn zu getreten war. „Hinterher, Bibi Blocksberg!“
Sie nickte ihm zu, warf noch einen Blick auf Thomas' vor Ärger und Anstrengung verzerrtes Gesicht und folgte den anderen hinaus.
„Max, du verfluchter Idiot, geh runter von mir! Er entkommt!“, brüllte der gefangene Jäger voll Wut und bäumte sich auf. Wie er es auch versuchte, er vermochte tatsächlich nicht, den kleineren Mann von sich zu stoßen. Max lächelte kurz und beugte sich zu seinem Gesicht hinab.
„Weißt du, Thomas, den Fehler begehen fast alle Männer, mit denen ich zu tun habe. Sie beurteilen mich immer nur nach dem, was sie sehen. Ich bin klein und ja, etwas dick, okay! Aber nicht so dick wie andere, es sind nur ein paar Kilo zu viel. Die verteilen sich halt und im Grunde stehen sie mir auch. Aber deswegen werde ich ständig unterschätzt“, verkündete Max grinsend. Er schien sich tatsächlich gut zu amüsieren. Thomas unterbrach abrupt seine Bemühungen und starrte zu dem anderen Mann hoch.
„Verdammt, ihr dürft ihn nicht entkommen lassen. Er gehört mir. Das ist ein verfluchter alter Dämon. Verdammt! Geh endlich runter!“, knurrte er. Seine Stimme war vor unbändigem Zorn verzerrt.
„Keine Chance, mein hübscher Großer!“, verneinte Max und verstärkte den Druck seiner Beine, klammerte sich noch fester an den Jäger. „Ich lasse dich nicht gehen. Mir gefällt das hier durchaus ganz gut.“ Er grinste anzüglich und sein Blick glitt über Thomas' Gesicht, welches vor Anstrengung und Wut rot wurde.
„Ich mag gerne wilde Männer unter mir!“, kommentierte er zynisch Thomas' Bemühungen. Dieser stellte seine heftigen Bewegungen sofort ein, als er Max' Worte vernahm. Fragend krauste er die Stirn. Schweiß rann ihm von der Stirn und er rang heftig nach Atem.
„Du glaubst mir wohl nicht, dass ich gerne oben bin, oder?“ Max verzog missbilligend den Mund und seufzte theatralisch.
„Thomas, Thomas, immer werde ich zu unrecht unterschätzt“, erklärte er tadelnd. „Weißt du, ich kann nämlich nicht nur gut singen. Ich weiß auch sonst, was ich mit Zunge, Lippen und Rachen anfangen kann. Das geht über Gesangsunterricht weit hinaus, sage ich dir.“ Er lachte ob Thomas' verblüfftem Blick herzhaft auf und beugte sich vertraulich näher. „Ich kann auch verdammt gut stöhnen. Und ich kann auch anderen solche Töne entlocken.“ Der Jäger unternahm einen weiteren Versuch, Max von sich zu schieben und gab ärgerlich schnaufend auf. Missmutig sah er ihn nun direkt an und seine Stirn zog sich in Falten.
„Was soll das werden, Max?“, fragte er langsam und eine Spur ungläubig nach. „Glaubst du wirklich, du kannst dich mir auf Dauer widersetzen und mich hier festhalten?“
„Och, irgendwann werde ich dich schon gehen lassen müssen“, gab Max mit bedauernder Stimme zu. „Aber derzeit gefällt es mir ganz gut, dich mal so unter mir liegen zu haben. Ist mal was anderes, davon träume ich schon lange. Eigentlich schon, seit ich dich das erste Mal mit deinem sexy Ledermantel gesehen habe.“ Sein Lachen enthielt einen kaum hörbaren Hauch von Unsicherheit.
Er grinste erneut, löste seine eine Hand und strich Thomas fast zärtlich über die Wange.
„Ich könnte mich glatt dran gewöhnen. Es ist schon lange her, dass ich einen gut aussehenden, echten Kerl unter mir hatte. Kommt leider höchst selten vor. Die meisten Typen interessieren sich weniger für mich als für vollbusige Schönheiten. Also lass es mich zumindest ein wenig genießen. Ganz zu verachten bist du ja nun wahrlich nicht“, gab er lachend zu. „Ich habe schon länger ein Auge auf dich geworfen. Ganz ehrlich! Heimlich natürlich.“
Der Barde lächelte versonnen, seufzte abermals theatralisch. Schelmisch zwinkerte er dem Jäger zu.
„Dein Schweißgeruch macht mich unglaublich an. Und wenn du so kalt und hart tust, schmelze ich jedes Mal dahin. Wenn es eine andere Situation wäre, würde mir hierbei glatt einer abgehen, glaube ich.“ Sein lautes Lachen klang nicht ganz so souverän, wie er tat.
Thomas musterte ihn nachdenklich, lag nun völlig still. Sein Gesicht verlor immer mehr den Ausdruck von Wut. Er schaute den Barden merkwürdig
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