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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Blaue Blitzlichter hatten Russell gezeigt, dass die menschlichen Ordnungshüter, diese lächerliche, menschliche Polizei, da gewesen war. Zu dem Zeitpunkt waren selbstverständlich schon alle Dämonen und ihre Jäger verschwunden. Natürlich, diese Polizisten kamen immer zu spät.
    Russell hatte vorsichtig mit dem Kopf ganz nahe am Wasserfall gelauscht und versucht zu erkennen, was vor sich ging. Leider hatte er nicht wirklich viel mitbekommen. Seit Stunden war nun alles friedlich und ruhig, und er langweilte sich immer mehr.
    Seine Zähne klapperten und er presste sie fest aufeinander. Die Jäger wären dumm, wenn sie noch in der Nähe wären. Es waren Menschen und im Allgemeinen fürchteten Menschen sich vor ihrer eigenen Polizei, dachte Russell abfällig. Sie waren bestimmt alle längst verschwunden. Vielleicht jagten sie auch Dave hinterher. Oder taten, was Menschen eben so Unwichtiges machten. Bestimmt waren sie es müde geworden, nach ihm zu suchen. Aber wenn nicht?
    Grummelnd stieß er einen Fluch aus. Er hasste seine Hilflosigkeit, sein nasses Gefängnis, diese Ungewissheit. Er wurde hier langsam verrückt und fror erbärmlich. Egal, auch wenn noch Jäger in der Nähe sein sollten, er musste hier raus. Russell befreite seinen Arm und sah auf seine Rolex, auf die er extrem stolz war und die auch unter diesen Bedingungen brav ihre Dienste tat.
    Es war erst 15 Uhr. Noch so viele lange Stunden bis zur Dämmerung. Er seufzte und schüttelte sich ärgerlich ein paar Tropfen aus den Haaren, bevor sie ihm über das Gesicht fließen konnten. Vielleicht konnte er sich irgendwo verbergen, wo es trocken war? So nass würde er ohnehin Aufsehen erregen. Gut, er konnte sich verbergen und die Menschen ringsum glauben machen, er wäre nicht da. Das war nicht das Problem.
    Vorsichtig schob sich Russell an den rechten Rand des Wasserfalls und spähte durch den Wasservorhang hinaus. Nach wie vor konnte er nichts sehen. Er schob sich langsam weiter vor und spähte um das Wasser herum, noch von den Ästen des Baumes daneben verborgen. Selbst wenn er genau lauschte, schien alles ruhig zu sein. Verschwommen nahm er menschliche Präsenzen um sich wahr, aber die Präsenz des Schwarzen Jägers war nicht darunter. Russell gestattete sich ein erleichtertes Seufzen. Er schob sich ganz unter dem Wasser hindurch, kauerte sich unter die Äste des Baumes und sah sich sichernd um.
    Menschliche Stimmen schwirrten durch die Luft, aber alles weit weg. Das Leben in Lüneburg, einem Städtchen mit der höchsten Kneipendichten überhaupt, ging wie gewohnt weiter. Russell lächelte grimmig. Diese Menschen waren dumm und ahnungslos, nur auf ihr eigenes Vergnügen aus. Er hatte nur kalte Verachtung für sie übrig.
    Der einzige Weg, hier wegzukommen, schien durch die Äste des Baumes zu führen. Entschlossen schüttelte er seine kalte und feuchte Benommenheit ab und begann an den Ästen hochzuklettern, bis er sich an der Wand des Gebäudes daneben befand und sich an einem Fenstersims hochziehen konnte. Das Fachwerk des Gebäudes bot ihm genügend Halt für Füße und Hände und er schob sich an der Wand langsam weiter.
    Das Rauschen des Wassers wurde leiser und schließlich erreichte Russell die Straße hinter der alten Mühle und ließ sich fallen. Er duckte sich und versicherte sich, dass niemand ihn bemerkt hatte. Die Straße war menschenleer und völlig ruhig. Minutenlang verharrte er und suchte nach der Präsenz der Jäger. Nichts. Da war nichts. Gut so. Also schienen die Jäger wirklich aufgegeben zu haben.
    Russell verzog spöttisch den Mund und machte sich auf den Weg die Straße entlang. Wenn er den Stadtplan richtig im Gedächtnis hatte, dann lag der Bahnhof irgendwo vor ihm, nur wenige Straßen entfernt. Er musste nur dieser Straße folgen und durch die Lüner Torstraße zum Bahnhof gelangen.
    Bestimmt kommt keiner der Jäger darauf, dass ein Dämon mit der Deutschen Bahn unterwegs ist, dachte er grimmig. Welcher wirkliche Dämon würde das auch tun? Allerdings war es ihm derzeit völlig egal. Hauptsache, er konnte dieser verfluchten Kleinstadt möglichst schnell den Rücken kehren und nach Hamburg zurück kommen.
    Bevor Russell die breite Straße betrat, die ihn über den anderen Arm der Ilmenau zum Bahnhof brachte, zögerte er noch einmal und sah sich erneut sichernd um. Menschen bewegten sich ringsum und ignorierten ihn wie beabsichtigt. Er gab sich nicht die Mühe, sie zu verunsichern, indem er eine gefährliche Aura aufbaute. Dazu

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