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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Mann schrie auf und riss schützend die Hände vor sein Gesicht, als der Bildschirm ringsum zersplitterte und ihn unter sich begrub.
    Entsetzt begriff Finn, was passierte und trat zwei weitere Schritte auf den Dämon zu. Abermals lachte dieser grausam auf, fixierte Finn mit seinen roten Augen. „Soll ich sie alle töten, Finn? Ist es das, was du willst?“ Er sah auf den jungen Mensch hinab, dessen Blick unsicher von ihm zu dem reglosen Michael wanderte und weiter zu den anderen.
    Thomas knurrte auf, sprang von hinten auf den Dämon los, doch dieser wirbelte in einer unglaublich schnellen Bewegung herum, ergriff den Jäger in Max' Gestalt am Arm und vergrub seine Zähne tief in dessen Oberschenkel. Der gellende Schrei gehörte eindeutig Max.
    Er wird sie alle an deiner Stelle töten, stellte Finns Verstand entsetzt fest. Du musst ihn töten. Halte ihn auf!  
    Der Barde zappelte in den Fängen des Dämons, stieß mit seinem Messer nach ihm, traf allerdings nicht. Das Maul öffnete sich und der Dämon ließ ihn fallen, stieß ihn jedoch mit dem Fuß heftig in eine Ecke, wo Max sich wimmernd und sich den offenen Oberschenkel haltend, zusammensackte.
    „Ich werde deine Freunde töten, Finn“, knurrte der Dämon, leckte sich genießerisch das Blut von den Zähnen. Max' Blut, wie Finns innere Stimme entsetzt bemerkte. „Jeden von ihnen. Ich reiße sie auseinander, zerre ihnen das Fleisch von den Knochen und zerfetzte ihre Leiber. Willst du das? Begreife es endlich: Ich bin ein Dämon, Finn.“
    Sein Lachen klang irre. Finns Blick glitt hektisch zu Max, zu Michael, wieder zu dem Dämon und über Roger, Angelika und Robert zurück zu dem am Boden liegenden Siegel.
    Bevor er reagieren konnte, hechtete der Dämon über die Trümmer der Einrichtung, zerrte Roger hoch, der just in dem Moment das Messer an sich genommen hatte. Der Dämon warf ihn nach oben gegen die Decke. Roger keuchte schmerzerfüllt auf, als er dagegen prallte. Der Dämon fing ihn auf, umschloss seine Kehle mit der Klaue und zerrte den Menschen mit sich zu Finn zurück. Das Messer fiel unweit von dem, wie gelähmt dastehenden Finn mit einem leisen Scheppern zu Boden. Finns Blick ruhte auf Rogers schmerz- und angstverzerrtem Gesicht, aber er war unfähig sich zu rühren.
    „Du hast mich geschaffen, du kannst mich zerstören“, vernahm Finn die Stimme des Dämons, wie durch einen Nebel. „Du bist mein Schöpfer, Mirjahn. Nur du hast die Macht mich zu erschaffen oder zu vernichten.“
    Roger stöhnte auf, als der Dämon seine scharfe Klaue beinahe sanft über sein Gesicht gleiten ließ und dabei einen tiefen Schnitt hinterließ. Unerwartet stieß er die Klaue heftig in Rogers Schulter. Dieser brüllte auf und trat nach dem Dämon. Lässig fing dieser die Bewegung ab, umklammerte Rogers Fuß und drehte ihn kurz. Es gab ein knackendes Geräusch und Roger heulte schrill auf, als sein Fußgelenk brach. Triumphierend hielt der Dämon den wimmernden Schmied hoch.
    Fassungslos keuchte Finn, brachte jedoch kein Wort heraus. Seine Kehle war wie zugeschnürt, sein Körper schien nicht seiner zu sein. Das Entsetzen lähmte ihn, obwohl der Dämonensinn ihn anschrie, zu handeln. Unschlüssig wankte er einen Schritt auf die beiden zu, hob abwehrend die Hände.
    „Nein!“, erklang Angelikas schrille Stimme, die vortrat und ihre Hände hob. Ihre Lippen bewegten sich. Augenblicklich ließ der Dämon den wimmernden Roger fallen, war sofort bei ihr, riss sie an den Haaren von den Füßen und schleppte sie hinter sich her.
    Robert brüllte auf, rannte los und hieb mit bloßen Fäusten auf den Dämon ein, der sich davon natürlich völlig unbeeindruckt zeigte.
    „Lass sie los, du Schweinehund. Lass sie sofort los!“, gellte Roberts, sich überschlagende Stimme, während seine Fäuste ein Stakkato auf dem Rücken des Dämons vollführten. Dem kam der Dämon im nächsten Moment nach und drückte kurz eine Stelle an Angelikas Hals. Sie glitt, leise seufzend, bewusstlos zu Boden.
    Urplötzlich wandte sich der Dämon Robert zu. Dieser ließ erschrocken von ihm ab, starrte auf Angelika und ließ den Blick an der großen Gestalt des Dämons hinaufwandern.
    „Heilige Sch ...“, kam es ihm erneut von den Lippen.
    Der Dämon entblößte sein Gebiss. Grinsend sah er auf den Mann hinab und wandte den Kopf Finn zu, der noch immer wie erstarrt dastand.
    „Soll ich diesen hier als Ersten töten?“, fragte er und beobachtete, wie Finn heftig zusammenzuckte. „Ich hätte ihn gerne

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