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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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kommentierte Robert sarkastisch. „Sieht recht harmlos aus. Wo hat der seine Reißzähne versteckt?“ Michael schnaubte so laut, dass sogar Finn den Kopf hob und zu ihnen herüberblickte.
    „Harmlos ist der bestimmt nicht. Das ist ein baskischer Dämon, dessen Spezialität es ist, eine geheimnisvolle, schleichende Krankheit zu verbreiten. Seine Opfer sterben langsam, so wie er ihnen die Energie raubt“, informierte sie der Bogenschütze. Robert pfiff durch die Zähne.
    „Was ist das denn überhaupt für ein Buch?“, fragte er nach. „Da hat ja einer richtig Ahnung gehabt.“
    „Das ist das Pseudom Daemonum, von Johann Wierus 1583 geschrieben. Er hat eine Vielzahl von Dämonen darin beschrieben. Manche nur vom Hörensagen, immerhin jedoch eine recht brauchbare Lektüre“, antwortete Angelika und zog ein weiteres Buch heran. „Hier, in diesem gibt es sogar Zeichnungen von Dämonen. Das hat der Franzose, Collin de Plancy im 19. Jahrhundert geschrieben. Das sogenannte: „Demonographia“. Thomas meinte, dieser Collin wäre ein Mirjahn gewesen.“ Robert nahm das Buch hoch und blätterte durch die Zeichnungen.
    „Von denen würde ich bestimmt keinen zum gemütlichen Kaffeetrinken einladen“, brummte er missmutig und erntete ein helles Lachen von Angelika. Michael rollte sich derweil mit seinem Stuhl zurück und holte ein Blatt Papier aus dem Drucker.
    „Hier schaut euch mal diese Krankenhausberichte an. Mindestens 120 Fälle dieser merkwürdigen Krankheit in den letzten zwei Jahren. Alle im Umkreis von circa 300 km. Die Opfer weisen immer die gleichen Symptome auf: Unterkühlung, Apathie, Mattigkeit.“
    Michael hob den Blick. Finn war herangetreten und schaute über die Schulter auf die Statistik. „Wir sollten da hinfliegen und nachsehen, die Berichte klingen wirklich vielversprechend.“ Michael sah ihn fragend an.
    „Max besorgt gerade die Tickets für uns“, antwortete Finn, streckte die Hand nach dem Papier aus und las vor: „Die Patienten wirkten entkräftet, sprachen auf keine Behandlung an. Der Tod trat unterschiedlich nach etwa drei bis zehn Tagen, ohne Veränderung der Symptome ein.“ Achselzuckend überflog er den Rest. „Typisch für einen Gaizkin. Je nachdem wie viel Energie ihm sein Opfer geben kann, sterben sie früher oder manchmal auch später. Typisch ist auch, dass er in einem derart kleinen Radius agiert. Dieser Dämon hat keine Flügel. Er ist ortsgebunden, weil er sich wie eine Schlange fortbewegt. Der hockt da schon eine ganze Weile herum.“
    Tausende von Jahren, um genau zu sein, ergänzte sein Verstand. Unglaublich, dass diese Wesen so oft unerkannt geblieben sind.  
    Gute Tarnung, vermutete die innere Stimme. Und an was man nicht glaubt, übersieht man eben auch gerne.  
    „Das heißt, der fühlt sich im Süden von Spanien pudelwohl. Leckeres spanisches Fressen gibt es reichlich und Sonne sowieso.“ Robert grinste. „Ich glaube, so würde mir ein Dämonenleben auch Spaß machen. Allerdings würde ich lieber nach Mallorca gehen. Was da Heißes zum Vernaschen herumläuft, soll auch nicht zu verachten sein.“ Angelika versetzte ihm einen leichten Hieb gegen den Hinterkopf.
    „Habe ich mal gehört“, beeilte Robert sich daraufhin eilig hinzuzufügen und lächelte seine Freundin wie ein ertappter Schuljunge an. „Also gerüchteweise.“ Bevor Angelika zu einer Antwort ansetzen konnte, wurden sie unterbrochen.
    „Wer will hier lieber nach Mallorca gehen?“ Max kam grinsend in den Raum. Sein rundes Gesicht war gerötet und er strahlte wie immer fröhlich in die Runde. „Wenn es da neben Dämonen zum Umlegen auch noch was Nettes zum Flachlegen gibt, bin ich sofort dabei.“
    „Hallo Max“, begrüßte Angelika ihn freundlich und legte ihr Buch zur Seite.
    „Hallo meine holde Maid.“ Der Barde küsste sie zur Begrüßung auf die Wange und grinste Robert an, dem er einmal heftig auf die Schulter hieb. Die anderen nickten ihm zu.
    „Ich fürchte, da wird dir deine bessere Hälfte wohl einen Strich durch die Rechnung machen“, brummte Michael feixend.
    „Hey, was heißt hier meine „bessere“ Hälfte? Thomas kontrolliert eindeutig nicht alles von mir“, gab Max feixend zurück. „Auf diesen entscheidenden Bereich hat er keinen Einfluss. Wäre ja noch schöner. Da haben wir uns geeinigt. Er meckert nur gerne über meine bescheidene Auswahl.“ Der Barde verdrehte die Augen. „Er hätte mir auch gerne mehr von seinem tollen Körper geben können.“ Seufzend warf er

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