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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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nach oben. Respektvoll sah er sie an und lächelte.
    „Gut. Ich weiß zufällig, wo der Zugang dazu ist. Wir treffen die anderen Jäger dort. Sie sind schon vorgefahren. Ihr könnt bei mir mitfahren“, erklärte er und stieß sich von Rogers Auto ab. Er war bereits auf halbem Weg zu seinem Wagen, als Roger die Tür seines Autos öffnete und ihm misstrauisch hinterherrief: „Woher weißt du, wo er ist?“
    Thomas drehte sich halb um und ein bösartiges Lächeln umspielte seine Lippen. Er zog sein Messer hervor und wischte es demonstrativ an seiner Hose ab. Bestürzt sog Roger die Luft ein und starrte auf das Blut an der Hose, unfähig etwas zu sagen oder sich zu rühren.
    „Ich hatte da ein sehr interessantes Gespräch.“ Thomas lächelte, als nun auch Michael und Max ausstiegen und zu ihnen traten. Ihr Blick glitt kaum weniger entsetzt zu dem Blut. Thomas steckte das Messer weg und sein Blick  wanderte zu Max, blieb sekundenlang an dessen Gesicht hängen. Kaum merklich hob sich ein Mundwinkel an und die Augen wirkten weicher. Thomas machte eine einladende Geste zu seinem Auto.
    „Mit meinem Nissan sind wir schneller da“, erklärte er knapp und drehte ihnen auch schon den Rücken zu.
    „Woher ist das Blut?“, hauchte Angelika, sichtbar blass geworden. Thomas drehte sich kurz um und sein Gesicht verzerrte sich hasserfüllt.
    „Ein Dämon weniger“, bemerkte er schlicht.
    „Moment“, brachte Roger hervor, schüttelte seine Starre ab. Ärger breitete sich in ihm aus und er eilte dem Schwarzen Jäger hinterher, ergriff ihn am Arm. „Warum interessierst du dich plötzlich dafür, was mit Finn ist? Wieso kommst du extra hierher, um uns das zu sagen? Ohne dein Auftauchen vorhin hätte uns der Dämon bereits gesagt, wo er ist und wir wären schon längst auf dem Weg zu ihm.“
    Thomas maß ihn mit einem langen, abschätzenden Blick, bevor er antwortete.
    „Wo Finn ist, ist auch der alte Dämon. Und nicht nur der. Ihr habt es vermutlich mit rund zwanzig von ihnen zu tun. Ein paar wirklich Gefährlichen und ein paar Harmloseren. Aber es sind Dämonen allesamt!“, erklärte Thomas bedeutungsvoll und musterte genau Rogers Gesicht. Betroffen starrte ihn der junge Schmied an. „Zwanzig?“
    „Ihr werdet meine Hilfe brauchen, wenn ihr Finn da lebend herausholen wollt“, fügte Thomas hinzu. „Also verlieren wir keine Zeit.“ Erneut wollte er sich abwenden, aber Roger hielt ihn abermals zurück. Fragend und unsicher glitt sein Blick über Thomas' undurchdringlichen Gesichtsausdruck.
    „Aber warum?“, verlangte Roger zu wissen. „Warum kommst du extra hierher, um uns zu holen?“ Angelika nickte zustimmend und auch Max und Michael sahen Thomas neugierig und herausfordernd an. Ein leichtes Lächeln umspielte dessen Lippen und sein Blick blieb auf Max ruhen, als er antwortete: „Ich dachte, er ist euch wichtig. Ihr seid doch Finns Freunde, oder? Also dachte ich, ihr wollt dabei sein, wenn wir ihn herausholen.“ Rogers Gesichtsausdruck blieb skeptisch. Thomas zuckte nur die Achseln. „Können wir jetzt endlich?“
    Zögernd ließ Roger seinen Arm los und sowohl Max als auch Angelika schnappten überrascht nach Luft. Michael hingegen sagte nichts; er wirkte jedoch weitaus weniger überrascht als befriedigt. Kaum merklich nickte er Thomas zu, der nun einladend die hintere Tür des Pathfinders öffnete.
    Max zögerte nicht lange, ignorierte die offene Tür, ging um den Wagen herum und kletterte auf den Beifahrersitz. Roger nahm rasch sein Schwert an sich und trat damit an Thomas vorbei, nicht ohne ihn dabei anzufunkeln. Der Schwarze Jäger beachtete ihn nicht weiter, sondern stieg ein. Rasch kletterten auch Michael und Angelika mit ihren Sachen in Thomas' Auto. Dieser fuhr rasant an, kaum, dass die letzte Tür sich geschlossen hatte.
    Michael zwinkerte dem düster hereinschauenden Roger zu und flüsterte leise, sodass nur er es hören konnte: „Ich sage doch: Thomas ist ganz in Ordnung, wenn man ihn erst genauer kennt.“
    Rogers Brummen konnte alles bedeuten. Er traute ihm nicht wirklich. Thomas' Motive schienen tatsächlich die zu sein, die er vorgab, Roger war indes durch dessen voriges Verhalten zu misstrauisch. Wichtig war im Moment jedoch nur, Finn zu finden und zu befreien.
     
    60. Wahrheiten und wahre Namen
     
    Dave!  
    Bevor sich Finn mit einem freudigen Aufschrei verraten konnte, verschlossen bereits Lippen die seinen in einem sanften Kuss, der Finn erneut die Augen schließen ließ. Diesmal vor

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