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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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überwältigender Erleichterung und Freude, Dave zu sehen.
    Dessen Lippen wollten sich gar nicht wieder von ihm lösen und Finn genoss das vertraute, warme Gefühl, welches seinen Körper mit Hitze erfüllte, die Angst nahm und ihn für den Moment einfach alles vergessen ließ. Alles, außer dem einen Gedanken: Dave war wirklich gekommen.
    Nur widerwillig löste sich dieser schließlich von Finn und umschloss sofort sein blasses Gesicht mit den Händen. Er musterte ihn genau, bemerkte die kleine Wunde auf der linken Wange und die blutigen Krallenspuren auf der Schulter. Überall an Finns Körper waren kleinere Verletzungen, Blutergüsse, Abschürfungen und getrocknetes Blut, aber er schien keine größeren Verletzungen erlitten zu haben. Erleichtert seufzte Dave auf.
    „Dave“, hauchte Finn ungläubig und öffnete endlich die Augen, während sein Herz einen Salto nach dem anderen vollführte, bis es atemlos aussetzte. „Wie kommst du hierher?“
    Ist doch völlig egal, jubelte seine innere Stimme, er ist da. Scheiß darauf, wie er hergekommen ist.  
    Dennoch eine wirklich interessante Frage, meldete sich Finns Verstand und trat endlich wieder vorsichtig, sich sichernd umblickend, aus seinem dunklen Versteck hervor.  
    Glückseligkeit durchflutete Finns Körper und verlangsamte die Arbeit seines Verstandes zusätzlich. Er war hier! Er war gekommen, um ihn zu retten! Dave, war hier!
    „Leise“, ermahnte dieser Finn und strich ihm zärtlich über die weichen Lippen.
    Freudig registrierte er, dass der lauernde Wahnsinn in den hellbraunen Augen, verschwunden und stattdessen ein beinahe verklärter Ausdruck darin erschienen war.
    Erst Daves geflüsterte Ermahnung, brachte Finn wieder in Erinnerung, wo er sich befand und in welcher Gefahr.
    „Dave“, hauchte er entsetzt, „Hier sind überall Dämonen. Sie sind gefährlich. Sie werden dich töten, wenn sie dich entdecken!“
    Und ich habe keine Waffe, uns zu schützen, fügte er gedanklich hinzu. Ich bin zwar der letzte der Super-Dämonen Jäger, aber ich kann nicht einmal auf mich selbst aufpassen. Irgendwie hat man vergessen, mir zu erklären, was ein Super-Dämonen-Jäger so macht. Kein Wunder, dass die anderen alle ausgestorben sind, wenn die sich genauso ungeschickt dabei angestellt haben, wie ich.  
    Dave lächelte beruhigend, bemerkte sehr wohl Finns Unsicherheit und Sorge.
    „Ich weiß.“ Sanft lächelte er und küsste seinen Geliebten erneut zärtlich. „Deshalb bringe ich dich auch jetzt hier raus.“ Er griff über Finn und dessen Blick folgte der schnellen Bewegung zu langsam, um zu sehen, wie Dave mit einer seiner scharfen Krallen die Seile durchtrennte. Dave fing Finn sofort auf, als dessen Beine unter ihm nachgaben und er leise seufzend in Daves Arme sank.
    „Wie bist du eigentlich hergekommen?“, fragte Finn nach und verbarg sein Gesicht dankbar an der vertrauten Brust. Das war so unwirklich. Er sog den bekannten Duft ein und begann langsam wirklich zu glauben, dass es Dave war. Kein Traum.
    „Ich habe einen Geheimgang benutzt“, erklärte dieser, Finn hörte jedoch gar nicht recht zu, schmiegte sich enger an ihn. Daves Nähe tat gut, nahm ihm die Schmerzen.
    Dave schlang seine Arme um Finn, hielt ihn dicht an sich gepresst.
    Er ist so unglaublich zerbrechlich, erinnerte sich Dave. Alles an ihm. Sein Körper, sein Geist. Ein einfacher Mensch eben. Er ist halb wahnsinnig vor Angst. Was haben sie nur mit ihm gemacht?  
    Finn stank nach Dämon. Nach einer ganzen Menge Dämonen. Dave glaubte zu erahnen, was sie mit ihm, einem lebenden Menschen, nicht viel mehr als ein Spielzeug für sie, getrieben hatten. Kein Wunder, dass Finns Verstand nahe am Abgrund des Wahnsinns gewesen war. Menschen konnten nur eine bestimmte Menge an Furcht verarbeiten, bevor ihr Verstand einfach aufgab und bei Finn war diese Grenze nahezu überschritten worden. Vermutlich hatte ihn nur sein Erbe geschützt. Das starke Blut.
    Daves Blick fiel auf die blutige Krallenspur auf Finns Rücken. Neben dessen vertrautem, herbsüßen Geruch nahm er Thubals Gestank wahr. Dave unterdrückte ein wütendes Knurren. Dieser verdammte Thubal. Dafür würde er bezahlen. Er hatte Hand an sein Eigentum, seinen Geliebten gelegt.
    „Woher wusstest du ...?“, begann Finns Verstand einem Versuch, das Kommando erneut zu übernehmen und seine Fehlzeiten nachzuarbeiten, und brach ab. Finn wollte gerade nicht wirklich nachdenken, nur fühlen. Dave war bei ihm und mit jedem Kuss, jeder Berührung

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