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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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löwenköpfigen Dämon, unweit von Thomas, der sich einen erbitterten Kampf mit dem Krayaden lieferte und rücksichtslos den verletzten Szarlem zur Seite stieß. Angelikas Kopf schoss herum, als sie Rogers Stimme hörte. Hartmut wehrte den Dämon erfolgreich ab. Er nickte der Hexe zu und sie eilte augenblicklich in Rogers Richtung, während Hartmut den Dämon verfolgte.
    „Max braucht dringend deine Hilfe“, rief Roger ihr entgegen. „Es ist ein magischer Dämon, sagt Finn.“ Angelikas Blick erfasste die Dunkelheit. Sie schloss für einen kurzen Augenblick die Augen, riss sie aber sofort wieder auf.
    „Ach du Scheiße.“ Vor der dunklen Wand stoppte sie ab. Kälte strahlte von der Dunkelheit aus, erfasste auch die drei Menschen. Angelikas Hände ruckten hoch und sie schloss abermals die Augen. Gemurmelte Worte flossen von ihren Lippen, Finn bekam nicht alles mit, weil ein kleiner, haariger Dämon den Moment ihrer Unachtsamkeit ausnutzte und sich in Rogers Bein verbiss.
    Der Gasto schnaubte empört, als der Schmied nach ihm schlug, wühlte seine Zähne noch tiefer in dessen Bein. Auf einem Bein hüpfend versuchte Roger, ihn loszuwerden. Finn folgte ihm, kam aber nicht zum Zug, weil sich der Schmied zu schnell bewegte.
    „Roger, halt endlich still“, rief er schließlich genervt und endlich stand Roger. Finn hieb den Dämon mit seiner Faust von dessen Bein fort. Der Dämon rollte sich zusammen und schoss, wilde Flüche murmelnd, wie ein Ball davon,.
    „Den habe ich vorhin doch schon einmal gesehen“, meinte Roger außer Atem, während sein Blick zu Angelika glitt.
    „Ein Gasto“, erklärte Finn automatisch. „Ein slawischer Dämon, der überwiegend Albträume verursacht.“ Roger schaute ihn irritiert an, doch Angelika zog ihrer beider Aufmerksamkeit auf sich. Aus ihren Händen flossen plötzlich Sonnenstrahlen, die ein Loch in die Dunkelheit brannten. Ein Heulen erklang. Es klang ein bisschen wie Wind, der um Häuserecken pfiff.
    Der Szel. Sie schlägt ihn mit Wärme, mit positiver Strahlung gegen seine negative Dunkelheit,  erkannte Finn oder sein Dämonensinn. Aber im Grunde war das egal, denn beides war er. Ich konnte ihn nicht schlagen, weil ich über keine Magie verfüge. Sie schon.  
    Die hellen Strahlen bündelten sich wie das Licht eines Lasers und durchdrangen die Dunkelheit. Es knackte und knirschte, als ob Eisschollen aufbrechen würden und endlich entdeckten sie Max. Er stand erstarrt und sein Gesicht war blaugefroren. Die Strahlen wurden von dem Dämonensiegel um seinen Hals reflektiert und erzeugten flackernde Schatten auf seinem kalten Gesicht.
    „Max!“, brüllte Roger und stieß Angelika beinahe beiseite, als er zu ihm gelangen wollte. Die junge Hexe hob ihre rechte Hand und hielt den Schmied gerade noch zurück. Sie atmete heftig und griff rasch nach Finns Hand, zog ihn zu sich heran.
    „Du musst mir helfen, Finn“, flüsterte sie. „Er ist zu stark. Ich brauche dich dabei. Konzentriere dich auf die Strahlen und denk an Sonne und Wärme.“ Sie keuchte und Finn spürte sofort, wie die Kälte zunahm und die Dunkelheit des Szels sich um sie verdichtete. Er trat entschlossen vor und umfasste fest Angelikas Hand.
    Du hältst mit einer Frau Händchen. Wenn Dave dass nur nicht in den falschen Hals bekommt, wagte seine innere Stimme leise anzumerken. Angelikas Magie riss ihn allerdings mit sich, ehe er sich weitere Gedanken machen konnte.  
    Warme Luft umfloss ihn. Es war, als ob ihn die Strahlen einer Sommersonne erwärmen würden und nur zu gerne nahm er dieses Gefühl in sich auf. Vor sich sah er Max' Gesicht, dessen Gesichtsfarbe von bläulich zu rötlich wechselte. Der Barde schlug endlich die Augen auf. Plötzlich war der eisige Wind um sie beide und Finn kämpfte darum, das warme Gefühl von Sommersonne auf der Haut zu behalten.
    Denk an etwas Positives, flüsterte eine Stimme in Finns Kopf, die er sofort als Angelikas erkannte, auch wenn sein Verstand ansetzte zu erklären, dass es so etwas wie Telepathie gar nicht geben würde.  
    Was verursacht ein warmes Gefühl in dir? Denk daran, be-wahre es, egal, was er versucht.
    Finn nickte in Gedanken und dachte daran, was ihm vor wenigen Minuten solche Gefühle bereitet hatte: Ein Kuss von Dave, innig, leidenschaftlich. Weiche Lippen, die seine berührten, erst sanft und zögernd, leicht liebkosend, fragend fordernd, den Kontakt suchend. Die sanfte Spitze einer Zunge, die über seine Lippen glitt, die weiche Haut anfeuchtete und

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