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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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warf Roger ein. „Er hat getrauert, weil du ... Thomas seinen … Freund getötet hat.“
    „Ist ungewöhnlich“, brummte Michael und warf einen Seitenblick zu Max. „Dämonen haben keine menschlichen Gefühle und können weder Trauer noch Liebe empfinden. Lediglich Halbdämonen. Aber die sind zur Hälfte Mensch.“
    „Das ist viel mehr als ungewöhnlich“, gab Max nachdenklich zurück. „Dieser Dämon ist in mehr als einer Hinsicht anders. Er hat Finn beim ersten Aufeinandertreffen nicht getötet, sondern nur gezeichnet. Mit diesem Mal hätte sich normalerweise kein anderer Dämon an den Menschen herangewagt, weil er als Eigentum von diesem Dave zu erkennen war.“
    „Du, vielmehr Thomas, hat gesagt, er sei ein Incubus?“ Roger wollte mehr über diesen Dämon wissen, der Finn als sein persönliches Eigentum betrachtete. Vor allem, ob er Finn schaden konnte.
    Max schwieg eine ganze Weile und schien sich die Worte genau zu überlegen, oder auch Thomas zu lauschen. „Ja, ein Incubus. Das sind die ältesten der Dämonen, die ersten, die in diese Welt kamen. Und dieser scheint besonders alt zu sein. Ich habe eine starke Vermutung, dass er sogar der Erste sein könnte. Er muss an die 5000 Jahre alt sein, denke ich.“ Er lauschte in sich hinein und fuhr fort: „Incubus, das bedeutet soviel, wie: Oben liegend. Diese Art von Dämonen ernährt sich normalerweise von der sexuellen Energie ihrer Opfer. Sie werden von diesen angezogen, von Menschen, mit einer besonders starken sexuellen Energie und unterdrückten Trieben zum Beispiel.“
    Max unterbrach sich, grinste schelmisch und sah absolut wieder wie der Barde aus. „Heißt das im Klartext, dass dieser Dämon von unserem etwas verklemmten Finn angezogen wurde?“ Er lachte auf. „Also ist Finn voll die Rakete im Bett und der Dämon kommt bei ihm voll auf seine Kosten. Oh Mann, ist das unfair. Wieso verirrt sich so ein Typ nie in mein Bett? Ich erfülle ihm jede Fantasie.“
    Roger verschluckte sich fast und starrte Max beinahe entsetzt an. Dieser lächelte verlegen.
    „Ich mein ja nur“, erklärte er kleinlaut, „Wenn der Incubus zu ihm kommt, muss er ihm was zu bieten haben. Okay, dass er echt heiß ist, habe ich mir schon gedacht, aber er wirkte immer schüchtern, da hätte ich nie gedacht ...“ Er unterbrach sich, schaute mürrisch drein und maulte: „Ist ja schon gut. Ich darf ja auch mal frei denken und träumen dürfen, oder? Also gut.“
    Er seufzte ergeben und fuhr fort: „In vergangenen Zeiten haben diese Dämonen ihre Opfer beim Sex nicht immer getötet, sondern mitunter sogar beschützt, damit ihre Nahrungsquelle nicht versiegte. Sie betrachten diese Menschen als persönliches Eigentum. Aber alle Dämonen werden irgendwann immer gieriger und hungriger, dann genügt ihnen der kurze Kick nicht mehr und sie wollen mehr. Und wenn sie zu viel der Energie auf einmal nehmen, stirbt der Mensch.“ Er fädelte sich brav in den fließenden Verkehr ein.
    „Diese Dämonen haben sich irgendwann nicht mehr mit der Energie begnügt, die ihnen ein Mensch beim Orgasmus geben konnte. Sie haben rasch andere Quellen gefunden: Furcht, Todesangst, Leiden und Schmerz, all diese Gefühle können Energiequellen sein, von denen sie leben. Wenn sie Menschen töten, essen sie nicht nur ihr von der Todesangst süß werdendes Fleisch oder trinken ihr Blut, sie nehmen auch die Energie auf, die dabei frei wird. Ein Dämon kann ohne Energie nicht leben. Insofern wird jeder Dämon irgendwann Menschen töten. Zwangsläufig. Es ist ihre Natur.“
    Roger sog vorsichtig die Luft ein. Also würde auch dieser Dämon Finn irgendwann töten? Das durfte er nicht zulassen.
    „Aber woher kommen sie? Wieso hat er Finn bislang nicht getötet, zumal der doch ein … Mirjahn ist. Ein wahrer Jäger. Der Feind aller Dämonen.“ Max schwieg über eine Minute bevor er erklärte: „Thomas hat eine Theorie, ist sich aber nicht ganz sicher.“ Er zögerte. „Die Dämonen stammen nicht von dieser Welt.“ Roger musste unwillkürlich grinsen. Das hatte er sich auch schon gedacht.
    „Woher dann? Aus der Hölle?“, fragte er spöttisch und erntete einen säuerlichen Blick von Michael. Max hingegen lachte.
    „Naja, du kannst es so bezeichnen denke ich. Allerdings ist dieser Ort vermutlich nicht das, was Christen oder andere Religionen darunter verstehen. Es ist ...“ Er suchte nach den passenden Worten. „Das ist etwas komplizierter, fürchte ich. Kennst du das Sprichwort: Man soll vorsichtig

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