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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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das hast du selbst gesagt. Uralt. Wie soll ihn Finn da „erschaffen“ haben?“
    „Nicht Finn selbst, wie du ihn kennst, Roger“, korrigierte Angelika. „Derjenige, der Finn einst war. Seine Seele, seine Reinkarnation oder sein Innerstes, wie du es auch nennen willst. Nur müsste er dazu magisch begabt sein und ich habe nichts dergleichen bei ihm gespürt.“ Sie zog die Stirn in Falten.
    „Nein“, erklärte auch Max. „Finn hat in dieser Reinkarnation keine Magie, aber das schließt nicht aus, dass er nicht früher einmal darüber verfügt hat. Wer auch immer diesen Dämon ursprünglich geschaffen hat, muss über eine unglaublich starke Magie verfügt haben.“
    „Und um einen Incubus zu erschaffen, muss derjenige zuvor sehr reale Elementale schaffen“, vermutete Angelika und Michael und Roger hatten beide das Gefühl, dem Gespräch nicht mehr ganz folgen zu können.
    „Aber Thomas hat auch gesagt, Finn wäre ein Mirjahn“, warf Michael ein, um das Gespräch wieder auf eine Ebene zu bringen, der er folgen konnte. „Die Mirjahns sind die wahren Jäger. Sie galten als ausgestorben, ihre Linie endete vor vielen Jahren in England. Thomas hat immer gesagt, sie wären die ärgsten Feinde der Dämonen. Wie kann ein Mirjahn dann einen Dämon lieben?“
    Max öffnete den Mund und sein Gesicht verzog sich schmerzhaft.
    „Es ist schon einmal vorgekommen“, meinte er leise und schleppend. „Die Mirjahns galten als verflucht. Ihnen oblag es, für einen Fehler zu büßen, der die Dämonen in unsere Welt gebracht hatte. Sie können die Dämonen spüren. Jeder von ihnen hat sie gejagt. Es war ihre Bestimmung, ihr Schicksal. Aber er wusste nicht, wer ich war.“ Max hob den Kopf. Seine Augen waren dunkel und die drei anderen keuchten überrascht auf, weil diese Augen nicht mehr Max gehörten, sondern eindeutig Thomas. Augen, die voller Schmerz waren.
    „Er hieß Jack. Und ich sollte ihn in eine Falle locken. Er war der Letzte der Mirjahns, zumindest dachten wir das damals.“ Max senkte den Kopf, seine Stimme war leise geworden. „Damals war Thubal in England und versuchte weitere Dämonen um sich zu scharen. Jack war ein Jäger, ein Mirjahn. Sein Großvater brachte den letzten Vampir zur Strecke und Thubal schwor, die Linie der Jäger endgültig zu vernichten. Er tötete Jacks ganze Familie, jagte jeden dieser Linie, bis nur noch einer übrig blieb. Jack war gewarnt und vorsichtig. Aber mich den Halbdämon konnte er nicht erkennen. Ich habe mich mit ihm angefreundet, sollte sein Vertrauen gewinnen, um ihn in die Falle zu locken. Es lief alles nach Plan. Bis ... er ... Ich sollte ihm nur nahe kommen. Der zu menschliche Halbdämon. Ich war wertlos in ihren Augen, mehr Mensch, als Dämon und deshalb hat er mich auch nicht erkannt. Es hätte alles klappen können. Aber ... er hat sich in mich verliebt.“
    Max/Thomas schwieg und eine winzige Träne ran über sein Gesicht. „Wir haben uns ineinander verliebt. Aber ich konnte ihm natürlich nicht sagen, wer ich wirklich war. Ich musste mich vor ihm verbergen und ihn vor den Anderen schützen. Sie wollten ihn töten. Ihn, den Letzten.“ Er schloss die Augen und er zitterte ganz leicht. Unfähig, etwas zu sagen, lauschten alle gebannt Thomas' Worten.
    „Sie haben uns gejagt. Wir mussten vor ihnen fliehen und gerieten in eine Falle. Ich hätte nicht zugelassen, dass sie ihn töten. Ich wollte ihn schützen, aber Jack hat mich erkannt. Er dachte, ich wäre es, der ihm die Falle gestellt hatte. Er hat versucht mich zu töten, seht ihr?“ Max reckte das Kinn und wies auf eine Narbe, die unter Thomas' Tätowierung verborgen gewesen, allerdings bei Max nicht zu sehen war. Er lächelte begreifend. „Ach, ja ...“ Sein Lächeln wurde melancholisch. „Jack konnte es nicht, er ließ von mir ab. Allerdings war ich so schwer verletzt, dass ich ihm nicht beistehen konnte, als die Anderen gekommen sind. Sie haben ihn getötet und ich konnte rein gar nichts für ihn tun. Ich habe gehört, wie er schrie und wie sein Atem versiegte. Sie haben nichts von ihm zurückgelassen.“ Abermals schloss Max die Augen und schluckte schwer.
    „Deshalb habe ich geschworen, jeden von ihnen zu jagen und zu töten, sein Erbe fortzuführen. Ich wusste nicht, dass er Nachkommen hatte. Keiner von uns hat das gewusst. Bis heute. In Finn lebt sein Blut weiter.“ Max schwieg und keiner der anderen wagte es, ihn zum Weiterreden zu bewegen.
    „Finn kann seinem Schicksal nicht entgehen. Vermutlich kommt

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