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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Menschen getötet und ich werde es wieder tun, einfach weil ich davon lebe“, schloss Dave seufzend.
    „Aber du bist doch auch Dave, ein Mensch!“, antwortete Finn zögernd, selbst nicht ganz überzeugt und ergänzte für sich:  Der Mensch, den ich liebe. Der zu meiner Rettung gekommen ist, der gegen diese Dämonen gekämpft hat.  
    Dave lächelte nachsichtig. „Das ist eine Form, die ich annehmen kann, aber ich bin dabei dennoch ein Dämon. Deshalb habe ich dir damals im Park in Hamburg aufgelauert. Ich wollte dich töten. Aber du warst so seltsam. Ganz anders. Ich konnte es nicht, ich war zu neugierig.“
    „Du hast mir eine Scheißangst gemacht“, gab Finn vorwurfsvoll zu und schauderte in Erinnerung daran. „Und es hat höllisch wehgetan.“ Er rieb sich über die Narbe. Dave beugte sich vor, küsste das vernarbte Gewebe und sandte prickelnde Schauer über Finns Körper.
    „Ich weiß.“ Dave klang wahrhaftig schuldbewusst. „Ich mache euch immer Angst. Dann schmeckt ihr besser. Die Panik setzt Stoffe frei, die das Fleisch süß machen. Und Todesangst lässt die Lebensenergie frei fließen.“
    Finn lief ungewollt ein kalter, prickelnder Schauer über den Rücken und sein Verstand bemerkte leise, dass er in diesen ledernen Flügeln zwar warm eingekuschelt war, sie allerdings auch ein unentrinnbares Gefängnis darstellten. Je nach Betrachtungsweise.
    „Du hast mir auch danach noch Angst gemacht“, warf ihm Finn unsicher vor. „Ich konnte ja nicht ahnen, dass der Dave Duncan, den ich in Hamburg getroffen habe und der Dämon, der mir dauernd auflauerte, beides du warst. Äh, bist.“ Dave lachte leise.
    „Du bist etwas Besonders, Finn“, erklärte er erneut. „Ich kann jede menschliche Präsenz in meiner Nähe fühlen und aufspüren. Nur deine war nicht mehr da. Dabei wollte ich dich doch nach unserem ersten Treffen unbedingt wiedersehen. Aber ich konnte dich nicht finden. Und dann standest du plötzlich vor mir in meinem Büro.“ Abermals küsste Dave Finns Narbe. „Als du vor mir aus Hamburg geflohen bist, erschien es mir sinnvoller, dich in dieser Gestalt zu treffen. Ich wollte dich ja nicht gleich wieder verschrecken. Ich wollte dir nur nahe sein. Was mir ja auch irgendwie gelungen ist.“
    Dave lächelte selbstzufrieden und Finn boxte ihn kurz in die Rippen. „Weshalb hast du mich auf diesen blöden Balkon verschleppt? Mann, ich habe mir jedes Mal beinahe in die Hose gemacht, wenn du mich geschnappt hast, du Idiot.“, beschwerte er sich. „Und dann kommt plötzlich dieser tolle Typ daher, der Mann, von dem ich immer geträumt habe, und will wirklich was von mir. Von mir! Du hättest alles mit mir machen können, Dave! Ich war völlig perplex, dass sich jemand ausgerechnet für mich interessiert!“ Finn lehnte den Kopf zurück an Daves Rücken, genoss dessen Liebkosungen. „Klar bin ich dir sofort verfallen. Du bist die Wucht schlechthin. Die Erfüllung eines Traumes. Ich habe immer schon davon geträumt, so tollen Sex zu haben.“
    Finn lief augenblicklich rot an und verschloss erschrocken den Mund. So viel hatte er nicht preisgeben wollen. Hastig schob er die Schuld auf seine inneren Stimmen.
    Dave lachte dunkel und in Finns Lendenregion entstand ein bekanntes Kribbeln.
    „All die Jahre habe ich nur nach dir gesucht. Das weiß ich jetzt“, meinte Dave weiterhin mit der dunklen Stimme. Er unterdrückte ein weiteres Lachen, als er spürte, wie Finns Körper augenblicklich auf seine Stimme reagierte und diesem ein leises Stöhnen entkam.
    „Wie machst du das nur?“, seufzte Finn. „Immer wenn du diese Stimme benutzt, wird mir verdammt heiß.“
    „Hey, ich bin ein Incubus“, erinnerte ihn Dave belustigt und fuhr fort: „Das ist meine erotische Ausstrahlung.“
    „Dave“, hauchte Finn sofort begehrlich und lehnte sich mit geschlossenen Augen ganz an diesen. Jedes Wort erregte ihn und nur schwer konnte er dem Impuls widerstehen, sich umzudrehen und ihn zu Boden zu küssen. Oder mehr, wie die innere Stimme begeistert vorschlug.
    „Fühlst du es? Kann ich dich wirklich nur von meiner Stimme kommenlassen?“, fuhr Dave in der gleichen Tonlage fort und lachte auf. Finns Verstand bemerkte verschämt, dass nicht mehr viel daran fehlen würde. Rein biologisch betrachtet.
    „Dave! Hör auf.“ Finn keuchte mühsam beherrscht und wand sich. Verflucht, ich hab wirklich schon einen Steifen nur von seinen Worten. „Hör bitte auf.“ Dave lachte leise und strich langsam über Finns Seiten,

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