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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Wohnung und Michael parkte direkt vor dem Eingang.
    „Wow! Wow!“ Daves Wohnung entlockte Robert wahre Begeisterungslaute und zum ersten Mal, seit er Angelika in Finns Wohnung begegnet war, löste er den Blick von ihr, um aufgeregt durch alle Räume zu rennen, weitere „Wow!“s ausstoßend. Wie es von Dave zu erwarten war, handelte es sich um eine Designerwohnung mit eleganten, teuren Möbeln, denen Finn nicht absprechen konnte, beeindruckend zu sein. Allerdings wirkten sie gleichzeitig steril und kalt. Die Wohnung sah unbewohnt aus. Eher ein Musterexemplar in einer Hochglanzzeitschrift für Junggesellenwohnungen. Was sie ja genau genommen in beiderlei Hinsicht auch war.
    Das Ausladen ging zügig und nur eine Stunde später standen Dave und Finn alleine in dessen Wohnung, neben sich ein paar Kartons, Finns Laptop, seinem Uralt-Drucker und zwei große Reisetaschen. Robert war mit Roger, Angelika und Michael ins Krähennest gefahren.
    Finn sah sich neugierig in der riesigen Wohnung um und grinste leicht amüsiert beim Anblick seiner paar Habseligkeiten, die hier völlig deplatziert wirkten.
    Irgendwie ziehe ich gerade mit meinem Freund zusammen, dachte er schmunzelnd. Unerwartet, aber gut, ich beschwere mich bestimmt nicht.  
    „Du lebst hier nicht richtig drin, oder?“, bemerkte Finn vorsichtig und besah sich die moderne Küche mit den glänzenden Marmorarbeitsflächen und einem futuristisch anmutenden Herd.
    Der sieht so aus, als ob er faxen, Kaffee kochen und sogar selbstständig staubsaugen könnte, vermutete Finns Verstand. Vermutlich sogar alles gleichzeitig, während er noch einen Kuchen backt.  
    Dave schüttelte lächelnd den Kopf. „Ich brauchte einen Anlaufpunkt hier. Die Wohnung gehört zu den Immobilien meiner Firma.“ Er folgte Finn durch die Räume, bis sie wieder in der Küche landeten.
    „Ich schlafe hier, ansonsten bin ich eher weniger da. Meistens habe ich dich beobachtet“, gab Dave unerwartet zu, ein schuldbewusstes Grinsen im Gesicht.
    „Mich beobachtet?“ Bei dem Gedanken konnte er ein leichtes Kribbeln entlang der Wirbelsäule nicht unterbinden.
    „Ja“, bestätigte Dave ruhig und beobachtete, wie Finn den Kühlschrank öffnete, in dem sich erwartungsgemäß rein gar nichts befand.
    Ein Vampir hätte wenigstens noch ein paar unappetitlich aussehende und wenig schmackhafte Blutkonserven darin versteckt, beschwerte sich Finns innere Stimme sarkastisch. Sein Magen warf hörbar knurrend seine eigenen Argumente ein.  
    „Ich habe dich eigentlich fast die ganze Zeit beobachtet“, ergänzte Dave, lauschte nachdenklich auf das leise Knurren aus Finns Magen und stellte zufrieden fest: „Du hast Hunger.“
    „Äh, ja“, antwortete Finn verblüfft, brauchte einen Moment, bis er begriff, dass Dave das leise Knurren mit seinen Dämonensinnen gehört hatte. „So wie es aussieht, haben wir ja leider nicht die gleichen Ernährungsgewohnheiten. Und dein Kühlschrank ist leer.“ Er seufzte tief auf und warf die Kühlschranktür zu.
    Nein, wohl eher nicht. Du stehst nicht so wirklich auf in Furcht mariniertes Menschenfleisch mit Orgasmus-Energiesoße, erwähnte sein Verstand nüchtern und produzierte unliebsame Bilder, welche Finn sofort mit dem „Zensiert!“ Stempel versah. Rasch vertrieb er jeden weiteren Gedanken in diese Richtung, suchte aus dem obersten Pappkarton den Flyer seines Lieblingspizzaservice heraus und griff entschlossen nach dem Telefon.  
    „Ich bestelle uns erstmal eine Pizza, okay?“, erkundigte er sich mit einem fragenden Blick auf Dave. „Oder magst du so etwas nicht?“  
    Dave war bereits mit mir italienisch Essen, also kann er auch in jedem Fall menschliches Essen zu sich nehmen. Da sind wohl Dämonen etwas anders als Vampire, überlegte er erleichtert.  
    „Ich mag dich und alles, was ähnlich heiß ist.“ Dave lächelte verschmitzt, vermied es hingegen, seine dunkle Stimme einzusetzen, denn er wollte Finn nicht überrumpeln. Immerhin hatte der junge Mensch offensichtlich wirklichen Hunger.
    Finn lächelte schief, konnte trotz der Doppeldeutigkeit der Worte gerade nicht darüber lachen.
    „Soviel ist mir schon klar. Aber ohne etwas Handfestes im Magen werde ich dir kaum geben können, was du möchtest. Nicht, ohne schon vorher vor Schwäche zusammenzubrechen und nicht erst hinterher“, erklärte Finn entschlossen und amüsierte sich nun seinerseits über Daves enttäuschten Gesichtsausdruck.
    „Also, was möchtest du haben?“, fragte er nach und

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