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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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zwanzig hässlichen Dämonen aufgefressen worden, moserte Finns innere Stimme. Wir hätten da bei der einen oder anderen Szene gerne tauschen können, wenn es nach mir gegangen wäre. Gut, bei anderen Szenen nicht. Nein! Nie im Leben! Definitiv nicht. Aber daran hätte Robert auch kein Interesse gehabt.  
    „Aber sag mal, Finn“, unterbrach sich Robert nachdenklich. „Wenn es an deinem Blut liegt, dass du so ein Mirjahn, bist, warum haben die Dämonen nicht schon deine Eltern gejagt? Ich meine, die haben ja das gleiche Blut in sich, oder?“ Er schaute von Dave zu Finn und wieder zurück, aber Finn konnte nur die Achseln zucken.
    Frag mich nicht, dachte er, als ob ich irgendeine Ahnung davon hätte, was ich eigentlich bin.  
    „Das Erbe ist wohl nicht rein blutgebunden“, erklärte Dave achselzuckend. „Wie ein Talent, eine Gabe. Es wird verdeckt in den Generationen weitergegeben. Nicht jeder dieser Linie ist zwangsläufig ein Mirjahn. Es müssen andere Faktoren hinzukommen, die mir nicht bekannt sind. Thubal hat der Einfachheit halber alle Nachkommen getötet. Wir hielten die Linie schlichtweg für ausgestorben, nachdem wir den letzten des Geschlechts erledigt hatten. Keiner hat gewusst, dass das Blut heimlich überlebt hatte. Es erschien nicht sehr wahrscheinlich, dass dieser letzte Mirjahn Nachkommen hatte. Er war sehr jung. Darin haben wir uns alle getäuscht. Ein großer Fehler.“
    Bin ich der „Fehler“, fragte sich Finn unwillkürlich.  
    Hast du das „wir“ bemerkt?, flüsterte Finns hartnäckiger Verstand. Er ist und bleibt ein Dämon, egal, wie menschlich er dir immer wieder erscheinen mag.  
    Aber der Dämon liebt dich, erinnerte die innere Stimme sofort beruhigend.  
    „Und nun wirst du der berühmte Jäger und all die anderen Dämonen jagen. Oh Mann, wie aufregend!“ Robert hatte anscheinend ganz andere Vorstellungen, als Finn.
    „Äh, nein“, erklärte dieser entschlossen. Das fehlte mir noch, dass ich jetzt andauernd von Wesen mit viel zu vielen scharfen Zähnen und Mordlust in den Augen in einen Kampf verwickelt werde. Ich werde den Teufel tun und den Ärger auch noch suchen. Danke, das eine Mal hat mir vollauf gereicht.  
    Es ist aber doch dein vorherbestimmtes Schicksal, warf die innere Stimme entrüstet ein.  
    Es ist gemeingefährlich und schicksalhaft wäre eher dein wahrscheinlicher Tod , konterte der Verstand, vernünftig wie immer.  
    „Man, Robert! Ich bin nur ein einfacher Student. Ich studiere Literaturwissenschaften, weil ich ein friedliebender, unscheinbarer Mensch bin, der gerne ein ruhiges Leben führen würde. Ich bin kein abenteuerlustiger Dämonenjäger, der durch die Welt zieht und gefährliche Raubtiergebissträger jagt. Eigentlich will ich endlich nur ein normales Leben haben.“
    Okay, Dave kommt auch darin vor und leider ist er ein Dämon , erwähnte die innere Stimme. Auf ihn möchtest du ganz bestimmt nicht mehr verzichten. Finn sah sich in seiner zerstörten Wohnung um. Mit einer raumgreifenden Armbewegung machte er auf die Zerstörung aufmerksam, während seine verzweifelte Stimme das Wohnzimmer erfüllte.  
    „Schau dich doch mal um. Das waren Dämonen. Und so wie meine Wohnung jetzt aussieht, sieht derzeit auch mein Leben aus. Ich will eigentlich nur noch meine Ruhe haben.“ Betroffen sah ihn Robert an, der einen solchen Temperamentsausbruch von dem stillen Finn nicht gewöhnt war und auch Dave wandte dem jungen Mann sein Gesicht zu, musterte ihn nachdenklich.
    Er sieht unglaublich stark und begehrenswert aus, wie er so dasteht, dachte Dave bei Finns Anblick. Blitzende Augen, eine leichte Röte in seinem Gesicht und seine Aura ist gewachsen. Egal, was er von sich denken mag, er ist ein Mirjahn, ein Jäger. Voll und ganz. Ein Kämpfer. Sexy.  
    „Ich will gar keinen Dämon töten müssen“, fügte Finn hinzu und sein Blick hing an Dave fest.
    Sie wurden abrupt von Rogers Stimme unterbrochen und die drei wandten sich rasch um. „Finn? Ah, du hast schon gepackt.“ Der junge Schmied warf einen Blick auf Finns Reisetaschen und einem weiteren, misstrauischen auf Dave, der sich sofort erhob. Michael trat hinter Roger in den Flur und Angelika folgte ihnen dichtauf mit besorgtem Gesicht, welches sofort erstrahlte, als sie Finn unverletzt vor sich sah.
    „Hey, gut, dass ihr kommt. Soviel gibt es wohl nicht mehr einzupacken fürchte ich“, erklärte Finn und lächelte die Krähen an. „Das Meiste ist eh kaputt.“
    „Ach ja, Robert, das sind meine

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