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Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Titel: Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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meinem Verständnis ist das die Verbindung, auf die es ankommt.“
    Quentin sah seinen Kollegen an und widersprach: „Die Clubs sind die Orte, an denen er sie findet. Sie erklären nicht, warum er sie aussucht.“
    „Mit wem haben Sie gesprochen?“ fragte Captain O’Shay.
    „Fragen Sie lieber, mit wem wir nicht gesprochen haben“, erwiderte Johnson. „Wir haben ein paar gute Spuren. Bisher keine
    Überschneidungen mit dem ersten Mord. Das heißt jedoch nicht, dass es keine gibt. Wir haben nur bisher keine gefunden.“
    Quentin meldete sich wieder zu Wort. „Nach meinem Gefühl hat der Täter ganz offen Kontakt zu den Frauen gesucht, jedoch nicht auffällig. Er ist vorsichtig, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Er spendiert ihnen einen Drink und tanzt vielleicht ein-, zweimal mit ihnen. Aber irgendwer hat sie zusammen gesehen und wird sich erinnern.“
    „Diese jungen Frauen wurden in Gassen getötet.“ Captain O’Shay ließ den Blick zwischen den Detectives hin und her wandern. „Also, womit erstickt er sie? Doch nicht mit einem Kissen.“
    „Mit seinen Händen?“ vermutete Walden.
    „Schwierig, wenn du an eine Kämpferin wie Evelyn Parker gerätst“, sagte Quentin. „Es sei denn, er hätte verdammt große Hände. Außerdem gäbe es dann mehr Prellungen an Nase und Mund.“
    „Dann mit einer Plastiktüte. Von der Reinigung vielleicht oder eine Küchenabfalltüte. Leicht in der Jackentasche bei sich zu tragen.“
    „Es wurden keine Plastikpartikel am Tatort gefunden. Es hätten welche dort sein müssen, da unter den Köpfen beider Opfer Asphalt war.“ Johnson sah Walden an. „Hat die Durchsuchung der Abfallcontainer um den Tatort verdächtige Plastiktüten zutage gefördert?“
    „Nicht beim Kent-Tatort. Die Sachen vom Parker-Tatort werden noch von der Spurensicherung gesichtet.“ Walden kratzte sich am Kopf. „Wenn so ein Beutel benutzt wurde, bleibt er gewöhnlich beim Opfer. Ihn wieder herunterzukriegen, kann schwierig werden, und der Täter riskiert, mehr Spuren am Tatort zu hinterlassen als nötig.“
    „Vielleicht haben wir hier einen ganz gewissenhaften Killer, der sich Sorgen um die Fingerabdrücke macht“, vermutete Captain O’Shay. „Er tötet die jungen Frauen, steckt die Mordwaffe ein und entledigt sich ihrer in sicherer Entfernung.“
    „Unkompliziert ist besser. Wir sollten von der Annahme ausgehen, dass unser Täter nicht dumm ist.“
    Johnson kicherte: „Du meinst, er ist nicht aus einem Container entwichen? Schade für uns.“
    „Wenn er nicht dumm ist, trägt er Handschuhe. Also macht er sich auch keine Sorgen wegen Fingerabdrücken. Außerdem, bei der derzeitigen Kälte, denkt sich niemand was dabei, wenn jemand Handschuhe trägt. Nicht mal die Opfer.“
    Quentin sagte stirnrunzelnd: „Hier ist eine einfache Theorie: Es ist kalt draußen, er benutzt seinen Mantel.“
    „Und was ist mit Faserspuren? Dann gäbe es zweifellos überall Fasern. Jedenfalls mehr, als wir gefunden haben, das ist mal sicher.“
    Quentin stemmte sich von der Tür ab. „Was ist mit einem Ledermantel?“ Die Anwesenden tauschte schweigend Blicke. „Er hat ihn ständig bei sich“, fuhr Quentin fort. „Es ist kalt draußen, also denkt sich niemand was dabei. Leder ist nachgiebig, aber nicht porös. Außerdem gibt es keine Fasern ab und ist leicht zu reinigen. Und das Beste daran, er kann sich mit der Mordwaffe am Körper entfernen.“
    „Das hat was“, gab Johnson zu. „Aber die Plastikbeutel-Theorie auch. Sie ist zu griffig, um ihr nicht zu folgen.“
    Walden nickte. „Ergibt jedenfalls mehr Sinn als ein Typ mit einem Kissen.“
    Captain O’Shay lehnte sich in ihrem Sessel zurück. „Ich will diesen Fall gelöst haben. Zwei ähnliche Todesfälle in so kurzer Zeit haben die Medien aufgescheucht. Sie spekulieren schon, wo und wie Nummer drei passiert. Chief Pennington sitzt mir im Nacken, und das ist verdammt unangenehm.“
    Johnson räusperte sich. Walden hustete, und Quentin verengte leicht die Augen. „Wir haben eine Menge Spuren, Captain. Wir werden die Sache schnell abschließen. Garantiert.“
    „Darum möchte ich gebeten haben. Und ich möchte immer informiert sein.“
    Johnson und Walden erhoben sich und gingen zu Quentin an die Tür.
    Captain O’Shay hielt Quentin zurück. „Malone?“ Als er sich zu ihr umdrehte, fügte sie hinzu: „Kein Wort zu Landry. Er ist völlig außen vor. Verstanden?“
    Er furchte die Stirn. Etwas an ihrer Miene verunsicherte ihn. Was

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