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Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Titel: Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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und fühlte sich allein gelassen.
    „Sie können die beiden gleich zurückrufen“, tröstete Quentin, der ahnte, wie sie sich fühlte. „Ich wollte nur, dass Sie die nächsten Fragen ohne Publikum und ohne mögliche Rücksichtnahmen beantworten.“
    „Warum?“ fragte sie gereizt. „Sie unterstellen doch hoffentlich nicht, dass Dalton oder Bill mir etwas tun würden? Ich kann Ihnen versichern, nichts liegt den beiden ferner.“
    „Sind Sie sich dessen so sicher, dass Sie Ihr Leben darauf verwetten?“
    Sie zögerte eine Sekunde. „Ja, ich verwette mein Leben darauf. Und ich möchte, dass Sie sie in Ruhe lassen.“
    „Tut mir Leid, Anna, das kann ich nicht versprechen, solange die Fakten nicht eindeutig besagen, dass die zwei unverdächtig sind.“
    „Das sind sie!“ beharrte sie mit strengem Blick.
    „Sie sind also sicher, dass nicht Bill heute Nacht in Ihrem Schlafzimmer war?“
    „Bill?“ Bei der Vorstellung lachte sie hysterisch auf. „Also bitte!“
    „Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Sind Sie sicher?“
    „Ja. Absolut.“
    „So sicher, wie Ihre Eltern waren, dass Ihre Kinderschwester nichts mit Ihrer Entführung zu tun hatte?“
    Ihr stockte einen Moment der Atem. „Hören Sie auf, mir Angst zu machen!“
    „Bill ist in körperlich guter Verfassung. Er trainiert regelmäßig?“
    „Ja. Und er joggt.“ Sie rieb sich fröstelnd die Arme. „Er war Leichtathlet auf dem College.“
    „Wirklich? Wie alt ist er?“
    „Achtunddreißig.“
    „Nicht mehr zwanzig, aber immer noch in bester Verfassung.“
    „Sie irren sich, Malone.“ Sie schlang die Arme um sich. „Bestimmt.“
    „Denken Sie mal nach, Anna. Dalton stand im Flur vor Ihrer Wohnung. Warum?“
    „Er hat Judy und Boo ausgeführt.“
    „Haben Sie die Hunde gesehen? Hatte er ihre Leinen?“
    Sie wusste es nicht mehr. Mit geschlossenen Augen versuchte sie sich zu erinnern. Judy und Boo waren quirlige kleine Dinger, richtige Kläffer. Sie erinnerte sich nicht, sie gehört zu haben, aber das besagte nicht viel. „Ich weiß nicht … ich war aufgeregt. Ich habe geschrien … ich kann mich nicht erinnern.“
    „Wann erschien Bill auf der Bildfläche?“
    „Ein… einige Minuten später.“
    „Wie viel später?“
    „Ich bin mir nicht sicher. Zwei, drei, fünf Minuten.“
    „Hat Dalton ihn gerufen?“
    „Nein. Dieses Haus ist relativ klein. Man hört Geräusche sehr weit.“
    „Ist sonst noch jemand gekommen? Andere Nachbarn vielleicht?“
    „Ein paar Neugierige zeigten sich. Bill hat sie weggescheucht.“
    „Wann haben Ihre Freunde die Wahrheit über Ihre Vergangenheit erfahren?“
    „Am selben Tag wie alle anderen Bekannten. Sie erhielten den Hinweis auf das E! Programm und das Buch.“
    „Sind Sie sicher?“
    „Ja! Warum fragen Sie? An was denken Sie?“
    „An gar nichts. Noch nicht.“ Er senkte kurz den Blick auf seinen Notizblock und sah sie wieder an. „Wie haben Bill und Dalton auf die Eröffnung reagiert, dass Sie Harlow Grail sind?“
    „Sie waren überrascht und machten mir Mut. Sie hatten viel Mitgefühl wegen meiner Vergangenheit.“ Mit Nachdruck fügte sie hinzu: „Ich war ihnen dankbar für ihre Unterstützung, und das bin ich immer noch.“
    „Das verstehe ich.“ Er klappte seinen Notizblock zu, steckte ihn in die Tasche und stand auf. „Sie müssen besonders vorsichtig sein, Anna. Vergewissern Sie sich, dass alle Fenster und Türen verschlossen sind. Gehen Sie nachts nicht allein aus. Beobachten Sie aufmerksam Ihre Umgebung, und merken Sie sich alles Ungewöhnliche, das um Sie herum geschieht.“
    Sie hob das Gesicht und sah ihn an. „Ich habe Angst.“
    „Ich weiß“, erwiderte er, und seine Miene wurde sanfter. „Es wird alles gut.“
    „Haben Sie eine Theorie, wer …“
    „Nein, noch nicht.“ Er schwieg einen Moment. „Der Überfall könnte ein zufälliges Ereignis gewesen sein oder auch nicht.“
    Anna verschränkte die Finger im Schoß. „Die beiden Frauen, die getötet wurden … die man …“ Sie holte tief Luft. „Sie hatten beide rote Haare.“
    „Ja.“
    „Glauben Sie, es könnte derselbe Täter …“
    „Der heute Nacht hier eingedrungen ist? Die Vorgehensweise stimmt nicht überein, aber ich schließe die Möglichkeit nicht aus.“
    „Wegen meiner Haarfarbe.“
    „Ja.“
    Sie schwiegen eine Weile, schließlich räusperte sich Malone und sagte: „Ich denke, das wars. Wenn Sie jemand anrufen möchten, der herkommen soll, kann ich bleiben, bis …“
    „Danke, es

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