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Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Titel: Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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Fremdwort für Detective Quentin Malone. Er gehörte zu den Männern, die von Frauen umschwärmt wurden. Und wahrscheinlich war sie nur eine von vielen für ihn.
    „Alles in Ordnung?“ fragte er leise.
    „Mir geht es gut“, flüsterte sie, das Gesicht weiter an seiner Schulter. „Um nicht zu sagen, wunderbar.“
    Er kraulte ihr sanft die Haare im Nacken. „Bereust du es schon?“
    Sie hob leicht den Kopf, damit sie ihn ansehen konnte. „Nein.“
    Er berührte ihre Lippen mit den Fingerspitzen. „Ich schulde dir eine Entschuldigung.“
    „Bestimmt nicht.“ Sie schüttelte entschieden den Kopf. „Es war meine Initiative. Ich habe …“
    „Du missverstehst mich.“ Ein flüchtiges Lächeln huschte über sein Gesicht. „Ich … ich habe dir nicht widerstehen können … ich entschuldige mich für den Verlust meiner Selbstbeherrschung.“
    Vor Freude stieg ihr das Blut in die Wangen. Dass sie ihn dazu gebracht hatte, seine Prinzipien über Bord zu werfen, empfand sie als schönes Kompliment. „Danke“, flüsterte sie, „das habe ich gebraucht.“
    Er schien verwirrt. „Ich verstehe nicht.“
    Sie kuschelte sich an ihn. „Macht nichts.“
    Er zog sie in die Arme. „Anna?“
    „Mm?“
    „Was den Verlust meiner Selbstbeherrschung angeht … ich hätte gern die Chance, es wieder gutzumachen.“
    Sie hob den Kopf und sah ihn an. „Möchtest du?“
    Ein vielsagendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Allerdings.“
    „Und wann genau hattest du vor, es wieder gutzumachen? Jetzt?“
    „Mm.“ Er stand auf und nahm sie auf die Arme. „Und die ganze Nacht hindurch.“

39. KAPITEL
    Dienstag, 30. Januar,
    7 Uhr 20.
    Der Pieper weckte Quentin. Die Morgensonne fiel auf das Bett, grell, aber ohne Wärme. Sofort hellwach, schnappte er sich das ärgerliche Gerät vom Nachttisch. Vorsichtshalber sah er noch auf die Anzeige, doch er hätte seinen Lohn verwettet, dass die Pflicht rief – außer den Leuten vom Revier piepte ihn niemand so früh am Morgen an.
    Er sah, dass er Recht hatte, und stieg vorsichtig aus dem Bett, um Anna nicht zu wecken. Die Matratze gab nach, und die Bodendielen knarrten, als er den Fuß darauf setzte. Er verharrte und drehte sich zu Anna um. Sie stöhnte leise, regte sich und schlief weiter.
    Er betrachtete sie noch einen Moment, und sein Herz schien einen kleinen Hüpfer zu machen. Letzte Nacht hatte er ihr gesagt, dass sie schön war, für ihn sogar die schönste Frau, die ihm je begegnet war. Dass sie seiner Ansicht nach zu gut, zu klug und zu talentiert für ihn war, hatte er allerdings für sich behalten.
    Wer war er denn schon? Ein Polizist aus einer Gegend mit weit mehr Halunken als Helden. Ein Mann, der nicht durch eine brillante Karriere von sich reden machte, sondern wegen seines Erfolges bei Frauen.
    Im Bett konnte er sie sicher glücklich machen.
    Und er konnte noch etwas für sie tun, ihr Schutz geben. Wenn nötig, würde er sie Tag und Nacht bewachen. Der Täter bekam keine zweite Gelegenheit, sie anzufassen.
    Er riss den Blick wieder von ihr los, ging in die Küche und rief endlich das Revier an.
    „Morgen, Malone“, sagte die Einsatzleiterin viel zu munter für diese gottlos frühe Stunde. „Erhebe dich, und mach dich an die Arbeit.“
    Quentin war nicht in der Stimmung für Freundlichkeiten. „Du kannst mich mal, Violet. Was hast du für mich? Was gibt es heute früh schon so Dringendes?“
    Noch während er die Frage stellte, ahnte er die Antwort bereits mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend.
    Eine weitere Frau ist vergewaltigt und getötet worden. Wieder eine mit rotem Haar.
    Violets Auskunft bestätigte seine Ahnung. Am Morgen war eine Frauenleiche gefunden worden. In Flussnähe, etwas abseits der Esplanade Avenue und Decatur Street. Wie die vorherigen Opfer Kent und Parker war die Frau am Todesabend mit Freunden aus gewesen. „Anscheinend ist sie erstickt worden wie die anderen beiden“, sagte die Einsatzleiterin. „Walden und Johnson sind schon auf dem Weg zum Tatort.“
    Quentin sah auf seine Uhr. „Wärs das?“
    „Ja … nein, das hätte ich fast vergessen. Der Täter trennte ihr den kleinen Finger ab.“
    Das schockierte ihn so sehr, dass er sich mit der Hand auf dem Tresen abstützte. „Was sagst du da?“
    „Der Bastard hat ihr den kleinen Finger abgeschnitten. Kann man das glauben?“
    Einen Moment später legte Quentin erschüttert das Telefon beiseite. Großer Gott, wie soll ich Anna das beibringen?
    „Da ist ja ein

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