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Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Titel: Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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Unbehagen wälzte er sich auf die Seite, und ein Schmerz schoss ihm durch die Brust, dass er keuchend die Augen aufriss.
    Wo bin ich?
    Er ließ den Blick durch das Zimmer wandern, sah das grelle Weiß der Wände, den Fernseher oben an der Wand, den Metallrahmen des Bettes und den Nachttisch.
    Ich bin im Krankenhaus. Desorientiert legte er eine Hand an die Stirn. Wie bin ich hierher gekommen?
    „Morgen, Dr. Walker.“ Eine lächelnde Schwester rollte einen Medizinwagen herein. „Willkommen in der Welt der Lebenden.“ Sie kam ans Bett und steckte ihm das Thermometer in den Mund. „Ich bin Schwester Abrams. Wie fühlen wir uns heute Morgen?“
    Er konnte wegen des Thermometers nicht antworten, doch das schien sie gar nicht zu bemerken. An ihrem Namensschild las er, dass sie Schwester Beverly Abrams vom Baptist Mercy Hospital war. Sie maß Puls und Blutdruck und trug die Werte in seine Kartei ein. Das Thermometer piepste, sie nahm es ihm aus dem Mund und trug auch diesen Wert ein. „Normal“, sagte sie forsch. „Alles normal. Der Doktor wird gleich …“
    „Warum bin ich hier?“
    Sie unterbrach ihre Tätigkeit und sah ihn verwundert an. „Wie bitte?“
    „Wenn alles normal ist, warum bin ich dann hier?“
    „Sie erinnern sich nicht, was geschehen ist?“
    „Offensichtlich nicht. Andernfalls …“ Plötzlich erinnerte er sich an etwas.
    Du verliebst dich in sie. Sie wird heute Nacht sterben.
    Anna, großer Gott! Ängstlich warf er die Decke zurück und setzte sich auf. Die Welt drehte sich, und er konnte sie nicht wieder anhalten.
    „Was machen Sie da?“ Die Schwester war wie der Blitz bei ihm und packte ihn sacht bei den Schultern. „Sie können nicht …“
    „Ich muss hier raus. Eine Freundin … ein Unfall.“
    „Ja“, bestätigte sie und drückte ihn in die Kissen zurück. „Sie hatten einen Unfall. Sie haben sich mehrere Rippen gebrochen, und Sie haben eine Gehirnerschütterung. Sie gehen nirgendwo hin, solange Dr. Wells es Ihnen nicht ausdrücklich gestattet.“
    Ben schloss die Augen, zu schwach, sich zu widersetzen. Er legte eine Hand an die Brust und ertastete Pflaster und Bandagen. Unfall? Ich hatte einen Unfall!
    „Was ist passiert?“ fragte er. „Ich erinnere mich nicht.“
    „Sie sind von der Straße abgekommen. Man musste Sie aus dem Wagen ziehen. Sie sind durch eine Hecke geschossen. Soweit ich gehört habe, hatten Sie Glück. Es hätte viel schlimmer kommen können.“
    Schlimmer? Anna! „Ich brauche die Zeitung von heute“, bat er leise mit belegter Stimme. „Eine Times Picayune .“
    „Ich sehe, was sich machen lässt.“
    „Nein.“ Er hielt sie an der Hand fest und drückte ihr die Finger. „Es ist … vielleicht können Sie es mir auch sagen. Ist gestern Nacht etwas Schlimmes passiert?“
    Die Schwester sah ihn verwirrt an. „Sie hatten einen Unfall. Ich sagte Ihnen schon, dass Sie eine Gehirnerschütterung haben.“
    Er schüttelte unter Schmerzen den Kopf. „Ich wollte nicht wissen, ob mir etwas passiert ist, sondern meiner Freundin Anna North. Ist alles in Ordnung mit ihr?“
    Die Schwester furchte die Stirn. „Soweit ich weiß, waren Sie allein im Wagen, aber ich kann das über…“
    „Sie war nicht in meinem Wagen. Sie war gestern Abend allein zu Haus. Ich wollte zu ihr fahren.“
    „Ich glaube, ich rufe besser den Doktor.“
    „Nein, bitte.“ Er umfasste ihre Hand noch fester und versuchte, sich verständlicher auszudrücken. Doch er konnte seine Gedanken nicht richtig ordnen, und seine Zunge fühlte sich geschwollen an. „Ist in den Nachrichten etwas gemeldet worden aus der Stadt? Was passierte, während ich bewusstlos war?“
    Er sah an ihrem Mienenspiel, dass er ihr unheimlich wurde. „Ich weiß nicht, was Sie … Man fand eine tote Frau im French Quarter. Ist das die Meldung, die Sie suchen?“
    Er ließ stöhnend ihre Hand los. „Wie hieß sie?“ fragte er und kämpfte gegen eine neue Schwindelattacke an. „Hieß sie Anna?“
    „Ich weiß es nicht.“ Die Schwester ging zur Tür. „Es war in allen Nachrichten, auf jedem Sender. Aber ich kann mich nicht an ihren Namen erinnern.“
    In allen Nachrichten, natürlich.
    Ben nahm die Fernbedienung vom Nachttisch, schaltete das Gerät ein und zappte durch die Sender, bis er die örtlichen 24-Stunden-Nachrichten fand.
    … heutige Hauptmeldung: Wieder wurde eine Tote im French Quarter gefunden. Jessica Jackson aus River Ridge scheint das dritte Opfer in einer Reihe von Frauenmorden zu sein, die New

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