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Die Angst spielt mit

Die Angst spielt mit

Titel: Die Angst spielt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elise Title
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dein Vater damit nicht einverstanden wäre”, sagte Mildred besorgt.
    “Kein Grund zur Sorge, Mom.”
    “Viel Grund zur Sorge. Seit wann verlangst du, dass ich die Türen verschließen soll, wenn ich zu euch komme und bei den Jungs bleibe?”
    “Nun ja, wir hatten diese Einbrüche.”
    Mildred sah Kevin an. “Was halten Sie davon?”
    “Ich weiß nur, dass Squires angerufen hat und mit uns sprechen will.”
    “An irgendeiner verlassenen Stelle draußen in Lakewood. Das gefällt mir nicht”, sagte Mildred und packte Kevin an der Hand, während Maggie nach ihrer Tasche griff. “Ihr werdet vorsichtig sein?”
    Er schenkte ihr sein flottes, zuversichtliches Plattfuß-Lächeln. “Darauf können Sie zählen.”
    An der Tür hatte Mildred noch eine Neuigkeit. “Einen Moment. Ich wollte euch nur sagen, dass wir mit dem Stück wieder im Geschäft sind. Ich habe Paula Dubois überredet, Lydias Rolle zu übernehmen. Und ich habe Noah Bright überzeugt, dass er perfekt als Buchhalter wäre. Er ist ein großartiger Schauspieler. Er hat ein wenig gezögert, weil seine Frau Chloe jeden Tag ihr Kind erwartet, aber wir halten die Daumen, dass sie erst nach dem letzten Vorhang so weit ist.”
    Als sie das sagte, fand Maggie irgendwie die Worte
letzter Vorhang
beunruhigend.
    Sie fuhren an der Grange Hall vorbei und auf der alten Fowler Road nach Lakewood, vorbei an einigen unbewohnten Jagdhütten. Zwei Meilen nördlich der Grenze zu Lakewood stand jedoch eine Jagdhütte, die angeblich bewohnt war – von Norton Squires.
    “Was meinst du, was wird Squires sagen?”, fragte Kevin.
    “Ein Geständnis wäre nett.” Maggie beugte sich vor. “Bei der Lehmstraße rechts ab. Die Hütte steht am Ende der Straße.”
    Als Kevin nickte, fühlte er, wie seine Zuversicht einen Hechtsprung machte. Maggie war auch nervös. Sie legte ihre Hand auf seinen Schenkel. Er legte seine Hand auf die ihre. Er musste etwas loswerden, bevor sie sich noch weiter in Gefahr begaben.
    “Maggie?”
    “Ja?”
    “Ich muss dir etwas sagen.”
    “Jetzt?”
    Er warf ihr einen flüchtigen Blick zu. “Ja.” Er blickte in die Dunkelheit hinaus, während er fuhr. “Ich bin in dich verliebt, Maggie. Es hat mich völlig überrascht. Ich dachte, ich wäre darüber weg, mich wild und leidenschaftlich zu verlieben.” Seine Stimme bebte.
    “Und das macht dir Angst?”, fragte sie leise.
    Er schoss ihr noch einen Blick zu. “Dir nicht?”
    “Es versetzt mich in blankes Entsetzen.”
    Sie sahen die Lehmstraße, und Kevin bog rechts ein und hielt an. “Maggie, wirst du wirklich in Thornhill bleiben? Ich weiß, du bekommst eine Menge Druck, nach Harmon zurückzukehren – von deinem Exmann, deinen Geschäftspartnerinnen … den Jungs.”
    “Ich will bleiben, Kevin.”
    Die Ungewissheit in dieser Erklärung war nicht zu überhören. Kevin wusste genau wie Maggie, dass es nicht immer ausreichte, etwas zu wollen.
    Er trat auf das Gas und fuhr weiter. Ein schwacher Lichtschein kam von der einzelnen Hütte, als sie über die Hügelkuppe fuhren. Ein dunkler Wagen parkte neben dem Gebäude.
    Maggies Hand legte sich wieder auf Kevins Schenkel, als er sechs Meter von der Hütte entfernt anhielt. Kevin schaltete den Motor aus, und beide betrachteten sekundenlang das schwach erleuchtete Gebäude.
    “Was denkst du?”, flüsterte Maggie.
    “Ich denke”, sagte Kevin langsam, “dass du dich hinter das Lenkrad setzen und warten solltest. Ich gehe hinein und spreche mit Squires.”
    “Aber er hat mich angerufen, Kevin.”
    “Du hast ihm gesagt, dass ich mitkommen würde, und er hat sich nicht dagegen gewehrt.”
    Maggie sah einen großen Schatten hinter dem Fenster. “Er weiß, dass wir hier draußen sind.”
    Kevin öffnete die Wagentür, und die Innenbeleuchtung des Wagens ging an. “Komm schon, Maggie. Rutsch rüber! Wenn alles bestens ist, gebe ich dir von der Haustür aus ein Zeichen.”
    Sie packte ihn am Arm. “Aber wenn nicht – alles bestens ist?”
    “Dann haust du so schnell von hier ab, wie diese alte Mühle fährt, Puppengesicht.”
    “Und lasse dich zurück? Das könnte ich nicht. Das weißt du. Das würde ich nicht tun.”
    Langsam öffnete Kevin sein Jackett. Maggie stieß einen gedämpften Ruf aus, als sie den Revolver in der Innentasche sah.
    “Ist er … geladen?”
    Kevin nickte.
    “Hast du jemals …?”
    Er schüttelte den Kopf. “Ich will ihn nur zum … Schutz.”
    Maggie hatte eine Menge Angst um Kevin. “Bleib auf dem Boden der

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