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Die Angune (German Edition)

Die Angune (German Edition)

Titel: Die Angune (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Staedtgen
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rannte davon.
    Auch ihn hatte letztlich die Drachenfurcht gepackt!
    Der Arkan des Krieges verschwand in der Masse der flüchtenden Óroks.
    › Lea'Sidhe ist wieder im Anflug!‹, vernahm der Hochschamane die neue Warnung seiner Reiter. Die schützenden Flügel seines eigenen Drachen nahmen ihm die Sicht, aber er konnte ganz deutlich das dunkle Rauschen des Flugwinds hören, als die Drachin über ihn hinweg schoss.
    Ein paar Sekunden schwoll das Quieken der flüchtenden Óroks wieder an.
    Als Teldarmal'Elhap unter den ausgebreiteten Flügeln seines Drachen hervorkroch, sah er nur noch wie Lea'Sidhe in 300 Schritt Entfernung sich wieder mit mächtigen Flügelschlägen in den Himmel emporhob. Sie ließ eine zweite Spur verbrannter Erde zurück, noch grösser und noch breiter als die erste.
    Und alle Krieger des feindlichen Heeres, die noch laufen konnten, rannten um ihr Leben. Sie stürzten sich durch das Tal hinunter, in einem verzweifelten Versuch die Küste und die rettenden Schiffe zu erreichen.
    Die Schlacht am Jylta zwischen den Drachenreiter n und dem Heer der Arkanen war geschlagen.

Kapitel 3 2
    Trennung und Heimkehr
    61. Tag im 3. Sternenhaus des 5289. Sonnenumlaufs
    E s waren die Worte seiner Tochter Daermonia, die den Hochschamanen Teldarmal'Elhap wieder in die Realität zurückholten.
    »Vater, das ist die Frau, die die heilige Klinge hat! «
    Er schaute etwas überrascht seine Tochter an, dann wec hselte sein Blick zu Lea'Sidhe, die hoch oben im Himmel ihre Kreise zog. Die Drachin musste nach zwei odemischen Feuern ihre Pyrenblase wieder füllen.
    Seine Tochter hatte Recht! Jetzt bestand eine gute Gel egenheit, die hehren Klinge der Suri'ion zurückzuholen. Doch wie sollte er das anstellen? Eine Jagd auf Lea'Sidhe wäre ein Unding. Dafür war sie zu mächtig. Und das Gesetz verlangte sowieso, dass der Reiter - oder die Reiterin - mit dem stärksten Drachen zum Großmeister der Bruderschaft der Lupisaner genannt wurde. Selbst wenn er den irrsinnigen Befehl zu einer Hatz auf Lea'Sidhe geben würde, keiner seiner Reiter würde einen potenziellen Kandidus angreifen.
    Von den Drachen ga nz zu schweigen!
    Ihm blieb nur die Möglichkeit des Dialogs.
    ›Fremde Drachenreiterin, hörst du mich?‹
    Der Hochschamane versuchte die Drachenreiterin mit G edankenübertragung zu erreichen, doch in seinem Kopf folgte nur Stille.
    ›Lea'Sidhe, ich muss mit deine r Reiterin reden? Lass mich bitte durch!‹
    Auch a uf diese Bitte folgte nur Schweigen.
    Er wiederholte seine Anfrage mehrmals.
    ›Was wollen sie?‹, erklang plötzlich eine Frauenstimme in seinem Kopf.
    ›Ich muss mit dir reden!‹, befliss sich Teldarmal'Elhap mit der Antwort.
    Wieder erntete er nur Schweigen.
    Ein paar Augenblicke später bemerkte er, wie die Drachin ihren Kurs änderte. In einem langgezogenen Bogen ließ sie sich zu Boden sinken. Zum Schluss ging sie in einen ganz tiefen Gleitflug über und setzte gut hundert Schritt vor dem Hochschamanen zur Landung an. Die Drachin entfachte mit ihren quergestellten Flügeln einen Sturm am Boden, ließ sich kurz in die Höhe tragen und fiel dann auf ihre mächtigen Hinterbeine nieder. Sie legte sich nieder, und ließ ihre Reiterin zu Boden gleiten. Dann richtete sie sich - auf die riesigen Ellenbogenkrallen ihrer Flügel gestützt - zu voller Größe auf. Es war das Imponiergehabe einer Kreatur, die ihre Kraft und Größe zur Schau stellte, und Teldarmal'Elhap bemerkte wie sich sein eigener Drache unterwarf, indem er den langen Hals zu Boden streckte und ein leises Kollern von sich gab.
    Die Machtverhältnisse waren klar!
    Als die rothaarige Drachenreiterin ihn erreichte, war Teldarmal sprachlos. Er starrte sie mehrere Sekunden ungläubig an. Dies war - ohne jeden Zweifel - das Gesicht, das er in seiner Vision gesehen hatte! Ein schönes Gesicht - so wie es die Maga der Weißelfen beschrieben hatte. Nur an ihrer Kleidung störte sich der Hochschamane. Sie war in dickes Zeug aus Leinenstoff gehüllt, Kleider die dem direkten Vergleich mit der lackierten Lederrüstung eines Drachenreiters gar nicht standhielten.
    » Du bist also Tazh'eel!«, bemerkte der Hochschamane trocken. Es war das einzige das ihm einfiel, denn er war noch nie zuvor einer leibhaftigen Daimonia begegnet.
    »Wie bitte? «, antwortete die Drachenreiterin.
    »Tazh'eel, die Daim ... !«
    Der Hochschamane wollte den Namen wiederholen, dann aber unterbrach er sich , weil er glaubte zu spüren, dass die Frau nichts mit dem Begriff anfangen

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