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Die Ankunft

Die Ankunft

Titel: Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Sampson
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die anderen Mädchen im Zimmer beobachtete. » Die würden jetzt ganz eindeutig gerne mit mir tauschen. Abgefahren.«
    » Wie geht es dir inzwischen?«, fragte Jared. » Am Montag warst du ganz schön aufgewühlt.«
    » Am Montag?«, unterbrach ihn Megan und kümmerte sich nicht weiter um die anderen jugendlichen Partygäste. » Was war denn am Montag los?«
    Jared sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. » Ich muss auch nichts sagen, Emily. Ich hatte nur gedacht, dass du es Megan erzählt hättest. Es ist streng vertraulich.«
    Megan hakte sich bei mir aus und ging um mich herum. » Was ist los?«, fragte sie. » Wenn es sogar der Freund meines Bruders weiß …«
    Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter und schluckte. » Ist schon gut«, sagte ich. » Es ist nur … ich und Spencer waren diejenigen, die die Leiche des Mannes gefunden haben, der Emily Cooke erschossen hat. In Spencers Garten. Ich habe Jared angerufen, als wir ihn fanden, weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte.«
    Ein Anflug von Verständnis huschte über Megans Miene. » Ging es die ganze Woche über darum? Das ganze Abhängen mit Spencer und Dalton? Das ist ziemlich düster, Em. Ich hätte es verstanden, wenn du wegen des Anblicks eines toten Mannes erschüttert wärst.«
    » Ja«, log ich. » Ja, im Wesentlichen ging es darum. Tut mir leid, dass ich es dir nicht eher sagen konnte. Es fühlte sich einfach so … unwirklich an.« Da fiel mir Mr Savage ein. Den Berater, der mit mir eigentlich über meine Gefühle bezüglich des toten Dr. Elliott sprechen sollte, stattdessen jedoch seltsame Fragen gestellt hatte. Ich wandte mich Jared zu. » Hey, kennst du einen Mr Savage?«, fragte ich.
    Er trommelte einen schnellen Takt und schüttelte den Kopf. » Wer ist das?«
    » Niemand«, antwortete ich. » Irgendein Berater, der an der Schule war. Ich dachte, er würde vielleicht mit der Polizei zusammenarbeiten.«
    Jared zuckte mit seinen wunderbar breiten Schultern. » Niemand, der so heißt, arbeitet mit uns zusammen.«
    » Oh. Schon in Ordnung.«
    » Ja, schön, netter Plausch, Jared«, sagte Megan und trat zwischen uns. » Solltet ihr beiden nicht etwas spielen?«
    » Ja, sollten wir.« Lucas wandte sich endlich von dem Lautsprecher ab und winkte uns zu. » Falls Jared jemals damit fertig ist, mit jedem minderjährigen Mädchen hier zu flirten.«
    Jared lachte. » Ich habe es mir zur Regel gemacht, nicht mit Minderjährigen zu flirten«, meinte er. » Aber gegen die Schwärme von Groupies bin ich machtlos.« Er zwinkerte mir zu. » Bis später, Emily.«
    Das Duo startete mit einem ruhigen Song aus ihrem Repertoire, und Megan und ich traten zurück. Das Zimmer füllte sich langsam, als Teenies aus allen Winkeln des Hauses kamen, um zuzuhören.
    Megan hörte ebenfalls kurz zu, bevor sie mich durch die lachende Menge im Esszimmer in die Küche zog, deren Theke mit Schüsseln voller Chips und anderen Snacks überquoll. Sie lehnte sich gegen den Tresen neben dem Kühlschrank und steckte sich eine Brezel in den Mund. Die Bubonic Teutonics spielten jetzt lauter, und ich hörte ein paar Leute jubeln. Ich verstehe nicht viel von Musik, aber für mich klangen sie ziemlich gut.
    Megan schüttelte den Kopf und lächelte noch einmal. » Eine Leiche, wow«, sagte sie. » Das ist heftig, Em! Ich möchte mich ganz offiziell dafür entschuldigen, dass ich dich nicht in Ruhe damit habe fertig werden lassen. Ich meine, wenn du die Leiche zusammen mit Spencer gefunden hast, willst du natürlich auch mit ihm darüber sprechen.«
    Ich zwang mich zu einem Lächeln. » Ja. Er versteht voll und ganz, wie das ist. Es war einfacher, mit ihm zu sprechen als mit dem Berater, den die Schule angefordert hat, so viel steht fest.«
    Megan schnappte sich noch eine Brezel, steckte sie sich jedoch nicht in den Mund. Gedankenverloren starrte sie auf das Linoleum.
    Ich schaute über ihren Kopf hinweg zu der Wanduhr. 18.30 Uhr. Ich war bereits seit einer halben Stunde auf der Party. Langsam wurde die Zeit knapp.
    » Also, wie, ähm, hat sie ausgesehen?«, fragte Megan schließlich. » Ich weiß, es klingt morbide, aber war es wie in den Horrorfilmen?«
    Ich erzitterte und ein Schauer lief mir über den Rücken, obwohl sich die Zimmer von der Körperwärme, die die ganzen Teenager im Haus abgaben, ziemlich aufgeheizt hatten. Ich wusste wirklich nicht, was ich sagen sollte. Nein Megan, richtige Leichen sehen nicht wie Gummipuppen aus, die man mit rotem Maissirup übergossen

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