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Die Antikriegs-Maschine

Die Antikriegs-Maschine

Titel: Die Antikriegs-Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Shaw
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es hat einfach im Feuer gelegen, protestiert er. Es hat sich verbrennen lassen.
    Hutchman lag noch lange wach und dachte über seinen Alptraum nach. Vicky schlief friedlich neben ihm, aber ihre Gegenwart war ihm diesmal kein Trost. Die entsetzliche Stimmung des Traumes lastete schwer auf ihm; der Symbolgehalt war verwirrend und unerklärlich, aber er erzeugte in Hutchmans Verstand eine Gegenrealität, in der alle bisherigen Wahrheiten ins Wanken kamen.
    Hutchmann wußte nur, daß er jetzt verpflichtet war, die Anti-Bombenmaschine zu bauen.

3
    Als Hutchman beim Frühstück Nachrichten hörte, stellte Vicky zweimal das Radio ab und klagte dabei über Kopfschmerzen. Er stand jedesmal auf, schaltete das Gerät wieder ein und stellte es etwas leiser. An den Grenzen Syriens mit der Türkei und dem Irak war es zu vereinzelten Kämpfen gekommen, der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen tagte noch immer, in einem Dutzend Hauptstädten herrschte fieberhafte diplomatische Aktivität, obskure Befreiungsbewegungen nahmen zu dem Anschlag Stellung, im Mittelmeer fanden umfangreiche Flottenbewegungen statt. Hutchman verstand nur wenig von diesen Meldungen; er begriff jedoch, daß bisher noch kein Aggressor identifiziert worden war. Er hielt sich an das übliche Ritual, zu dem es gehörte, daß er David die Schuhe zuschnürte, frischen Joghurt aus dem Zuchtkasten nahm und neben jeden Teller eine Lebertrankapsel legte, während er sich Gedanken darüber machte, was geschehen mußte, damit die geplante Maschine wirklich funktionierte.
    Die mathematischen Grundlagen des Neutronenresonators waren schwierig genug zu definieren gewesen, aber ihre Umsetzung in eine funktionierende Maschine war eine fast unlösbare Aufgabe für einen Theoretiker, besonders für einen, der auf Privatmittel angewiesen war. Die Maschine würde Geld kosten. Viel Geld – unter Umständen so viel, daß er eine Hypothek auf ihr Haus aufnehmen mußte, das ihnen – dieser Gedanke war stets gegenwärtig – Vickys Vater geschenkt hatte. Die größte Schwierigkeit, der Hutchman sich gegenübersah, war die Tatsache, daß seine Maschine Energie von einer Frequenz brauchte, wie sie sich nur mit einem Cestron-Laser erzeugen ließ.
    Problem Nummer eins: Soviel Hutchman bekannt war, gab es noch keinen Cestron-Laser. Cestron war ein neuentdecktes Gas, ein kurzlebiges Produkt des Praseodym-Isotops, und bevor Hutchman seine Berechnungen angestellt hatte, hatte es keinen Grund gegeben, einen Cestron-Laser zu bauen. Er würde das Gerät also selbst konstruieren müssen.
    Hutchman starrte aus dem Fenster, während er deprimiert an die praktischen Schwierigkeiten seines Projekts dachte. Als erstes brauchte er genug Praseodym, um etwa fünfzig Milliliter Cestron zu erzeugen. Außerdem mußte er einen Praseodymkristall für den Erregerkreis des Lasers verwenden, und die Schaltungen waren eine weitere Schwierigkeit. Hutchman hatte wenig praktische Erfahrung auf elektronischem Gebiet, aber er konnte sich vorstellen, wie unförmig eine Maschine aussehen würde, die Frequenzen in der Größenordnung von 6-10 10 Hz, die der Resonator benötigte, erzeugen konnte. Eher wie ein…
    »Lucas!« sagte Vicky scharf. »Willst du den ganzen Tag nur herumsitzen und brüten?«
    »Ich brüte nicht.«… und die Strahlung ist gefährlicher als Röntgenstrahlung – das bedeutet, daß ich eine wirksame Abschirmung brauche und eine optische Verbindung mit dem Laser herstellen muß, um…
    »Lucas!« Vicky zog aufgebracht an seinem Ärmel. »Kannst du nicht wenigstens antworten, wenn David mit dir spricht?«
    »Entschuldigung.« Hutchman sah zu David hinüber, der seinen Schulblazer anhatte und gehen wollte. »Amüsier dich gut, mein Junge. Hast du gestern deine Hausaufgaben gemacht?«
    »Nein.« David verzog das Gesicht.
    »Was willst du zu der Lehrerin sagen?«
    »Oh, ich sage einfach, sie…« David machte eine Denkpause. »Sie soll ihren Kopf ins Klo stecken!« Er verließ die Küche. Sekunden später fiel die Haustür hinter ihm ins Schloß.
    »Zu Hause spielt er gern den starken Mann, aber Miss Lambert sagt, er sei der ruhigste Junge der ganzen Klasse«, stellte Vicky fest.
    »Das macht mir eben Sorgen. Ich frage mich, ob er sich wirklich so gut an das Schulleben angepaßt hat.«
    »David kommt ausgezeichnet zurecht.« Vicky setzte sich wieder an den Frühstückstisch und schenkte sich eine zweite Tasse Kaffee ein, ohne ihn zu fragen, ob er auch eine wolle – ein sicheres Zeichen dafür, daß

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