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Die Antikriegs-Maschine

Die Antikriegs-Maschine

Titel: Die Antikriegs-Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Shaw
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übereinstimmte.
    Khaikin zögerte keine Sekunde lang, diesen Auftrag zu übernehmen, obwohl er vorher mehrere Gesichtsoperationen über sich ergehen lassen mußte, von denen einige dazu dienten, Brandnarben zu imitieren. Er verbrachte drei Wochen auf der Isolierstation des Krankenhauses, während die Ärzte angeblich darum kämpften, sein zerstörtes Gesicht wiederherzustellen. In dieser Zeit konnten die Chirurgen schwere Verletzungen imitieren, ohne das darunterliegende Gewebe wirklich anzugreifen. Und das LKV benutzte die drei Wochen, um Clive Beatons Lebensumstände, Freunde und Gewohnheiten zu studieren, Khaikin lernte sämtliche Informationen auswendig, und ein Sprechlehrer brachte ihm bei, mit dem leichten Akzent eines Mannes aus Lancashire zu sprechen. Khaikins ausgezeichnetes Gedächtnis bewältigte das alles mühelos, und als er nach London geflogen wurde und später Salford erreichte, gewöhnte er sich innerhalb weniger Tage ein. In den folgenden Jahren wünschte er sich manchmal fast, in eine schwierige Situation zu geraten, um seine Fähigkeiten beweisen zu können, aber die absolute Freiheit, die er genoß, entschädigte ihn auch dafür.
    Das LKV verlangte von ihm nur, daß er unauffällig als Clive Beaton lebte, in England blieb und wartete. Er gab das Briefmarkengeschäft auf und wandte sich anderen Tätigkeiten zu, für die er besser geeignet war. Seine Vorliebe für Pferde und seine mathematische Begabung erschlossen ihm eine Reihe von Jobs am Rand der Rennbahnen. Er spielte erfolgreich, arbeitete mit mehreren Buchmachern zusammen und machte sich schließlich als Buchmacher selbständig, als dieser Beruf legalisiert wurde. Als Buchmacher kam er fast gegen seinen Willen mit vielen Männern zusammen, die außerhalb des Gesetzes lebten; aber Beaton setzte nie einen Fuß über diese dünne Linie. Obwohl er sich mit Clive Beaton identifizierte und obwohl er sich an Scotch und englisches Bier gewöhnte, heiratete er nie – und nahm nie den Telefonhörer ab, ohne zu fürchten, eine Stimme aus der Vergangenheit werde sich melden.
    Diese besonderen Anrufe kamen sehr selten. Als er etwa zwei Jahre in England gelebt hatte, hatte er von dem anonymen Anrufer, der sich nur durch ein Kennwort auswies, den Auftrag bekommen, einen bestimmten Mann in Liverpool zu ermorden. Beaton hatte den Mann ausfindig gemacht und in der gleichen Nacht in einer dunklen Hafengasse erstochen. Der Mord hatte kein sonderliches Aufsehen erregt, so daß Beaton sich unwillkürlich gefragt hatte, ob dieser Befehl nur dazu gedient hatte, seine Einsatzbereitschaft und Loyalität auf die Probe zu stellen. Die übrigen Aufträge, die er in etwa jährlichen Abständen erhielt, erinnerten ihn an die gute alte Zeit, in der er Touristen beobachtet hatte.
    Der Fall Hutchman war jedoch von Anfang an als äußerst wichtig zu erkennen gewesen. Das Ganze hatte am Tag zuvor begonnen, als Beaton angewiesen worden war, die Entwicklung dieses Falls aufmerksam zu beobachten und in ständiger Bereitschaft zu bleiben. Seitdem war er nie weiter als zehn Meter von seinem Telefon entfernt gewesen.
    Als der Anruf kam, meldete sich eine harte Stimme.
    »Mr. Beaton«, sagte sie, »ich bin ein Freund Steels. Er hat mich gebeten, wegen der Außenstände bei Ihnen anzurufen.«
    »Entschuldigen Sie, daß ich noch nicht gezahlt habe«, antwortete Beaton wie vereinbart. »Könnten Sie mir eine neue Aufstellung schicken?«
    »Alarmstufe eins«, fuhr die Stimme drängend fort. »Sie haben den Fall Hutchman verfolgt?«
    »Selbstverständlich.«
    »Hutchman hält sich vermutlich in Ihrem Gebiet auf, und seine Papiere müssen sofort in Akte sieben. Ist das klar?«
    »Ja.« Beaton lief ein kalter Schauer über den Rücken. Zum erstenmal seit Jahren sollte er wieder jemanden umbringen!
    »Akte sieben. Sofort! Sein genauer Aufenthaltsort ist unbekannt, aber im Polizeifunk ist gemeldet worden, ein schwarzer Ford Director sei zwischen Bolton und Salford aufgefunden worden und…«
    »Hat Hutchman nicht einen blauen Ford gefahren?«
    »Der Wagen ist umgespritzt worden – er war ursprünglich hellblau.«
    »Aber wenn Hutchman den Wagen irgendwo abgestellt hat, ist er doch bestimmt längst über alle Berge. Ich meine…«
    »Wir glauben, daß ein Autodieb den Wagen stehengelassen hat.«
    Beaton runzelte die Stirn. »Augenblick! Wir besprechen diese Sache ganz ungeniert am Telefon. Was ist, wenn das Gespräch abgehört wird? Was wird dann aus meiner Tarnung?«
    »Ihre Tarnung ist

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