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Die Apfelprinzessin

Die Apfelprinzessin

Titel: Die Apfelprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Han
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und Emmeline hatten mich nicht gehört, aber Opa schon. »Nicht nett, Clara«, sagte er, und dabei schüttelte er den Kopf.
    Oje! Ich hasse es, wenn Opa mich bei etwas Schlechtem ertappt. Mit hängenden Schultern saß ich da und aß meine Cornflakes.
    Mama kam in die Küche, sie war schon fix und fertig angezogen, um zur Arbeit zu gehen.»Appa«, sagte sie, »vergiss heute nicht, die Übungen für dein Bein zu machen.«
    Appa
ist das koreanische Wort für
Papa
, und Mama nennt Opa so, weil er ihr Vater ist. Manchmal sage ich zu meinem Papa auch
Appa
, und zu meiner Mama
Uhmma
, aber nur zu ganz besonderen Gelegenheiten. Zum Beispiel, wenn ich Probleme habe oder wenn ich mir irgendetwas ganz doll wünsche. In der koreanischen Sprache hat jeder einen besonderen Namen. Ich bin
Uhnee
, das heißt große Schwester. In Korea heißen alle großen Schwestern
Uhnee
. Das ist so was wie ein Club großer Schwestern. Aber obwohl ich zu diesem Club gehöre, nennt Emmeline mich fast nie so. Dabei müsste sie das.
    »Gina, kannst du mich heute zum Laden fahren, zum 7-Eleven ?«, sagte Opa.
    Mama guckte misstrauisch. »Wieso?«, fragte sie.
    »Appa muss was besorgen«, sagte Opa.
    »Was brauchst du denn? Ich kann es dir mitbringen.«
    »Ich brauch ein Los, von dieser Mega-Millionen-Lotterie«, sagte Opa. Dabei zwinkerte er mir zu, und ich zwinkerte zurück.
    »Appa, ich finde, du solltest dein Geld nicht für Glücksspiele verschwenden«, sagte Mama und schüttelte den Kopf.
    Opa guckte sie streng an. »Keine Verschwendung«, sagte er. »Außerdem ist das Appas Geld.«
    Mama seufzte, und Papa sagte: »Paps, ich kann ein Los für dich kaufen, wenn ich von der Arbeit komme.«
    »Ich schreibe Nummern auf«, sagte Opa und zog wieder sein kleines Notizbuch aus der Tasche. »Wir glauben, heute kommt unser Glück.«
    Opa hob die Hand und schlug mit mir ein. Für mich war das Glück schon da, so kam es mir vor.

Unser Bus hat die Nummer 19, und so sitzen wir darin: Shayna und ich in einer Reihe, und Georgina und Max in der Reihe hinter uns. Jeden Tag sitzen wir so, außer zwei von uns haben gerade Krach. Wenn wir Krach haben, tauschen wir. Dann sitzen Georgina und ich zusammen und Shayna und Max. Oder Max und ich und Shayna und Georgina.
    Nach Shayna sind Max und Georgina meine besten Freunde. Die beiden sehen ganz gleich aus, beide haben feines blondes Haar und braune Augen. Ist ja vielleicht auch logisch, schließlich sind sie Zwillinge. Aber auch wenn sie gleich aussehen, sind sie doch ziemlich verschieden. Georgina sammelt Kronkorken von Flaschen und liebt Baseball. Max interessiert sich für Naturkunde und hat einen tollen Chemiebaukasten, mit dem eruns manchmal spielen lässt. Max geht in die Ballettstunde, und Georgina macht Taekwondo. Aber äußerlich gleichen sich die beiden wie ein Ei dem anderen.
    Als Shayna und ich an dem Morgen in den Bus eingestiegen sind, saßen Georgina und Max in der letzten Reihe. Die letzte Reihe ist die beste im ganzen Bus! Die Sitzbank ist superlang, und es schaukelt mehr, deshalb wollen alle am liebsten da sitzen. Aber natürlich sind es immer die Fünftklässler, die die Bank belegen, schließlich sind sie die Ältesten in unserer Schule.
    Shayna und ich schieben uns auf die Bank vor den beiden. »Mensch, wie habt ihr das denn geschafft, auf die Bank zu kommen?«, wollte Shayna wissen.
    »Die Fünfte macht heute ihre Exkursion zur Mülldeponie«, sagte Georgina.
    »Glückspilze«, sagte ich.
    »Ich tausche mit dir, Clara Lee«, sagte Max.
    »Echt?«, fragte ich.
    »Klar«, sagte er. »Mir wird schon schlecht von dem Geschaukel.«
    »Wow – danke!«
    Ich konnte mein Glück nicht fassen. Es ging wirklich schon los. Mein Glückstag hatte ganz offiziell begonnen.
    Später in der Schule hat Ms. Morgan mich ausgesucht, um aus »Hexen hexen« laut vorzulesen. Das Buch ist gerade unsere Klassenlektüre. Wir waren bis zu der Stelle gekommen, wo die Hoch- und Großmeisterhexe Bruno in eine Maus verwandelt, das ist der beste Teil der ganzen Geschichte. Ich lese schrecklich gern laut vor. Opa sagt, ich habe die beste Vorlesestimme, die er je gehört hat.
    Dann, beim Mittagessen, hatte Shayna mein Lieblings-Sandwich dabei – mit einer Scheibe Hackbraten und eingelegten Gürkchen –, und ich durfte abbeißen. Max hatte Ingwerkekse mit und hat mir zwei geschenkt, die durchgebrochen waren. Max gibt sonst nie jemandem von seinen Ingwerkeksen ab, nicht mal Georgina, dabei ist die doch seine Zwillingsschwester.
    Es

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