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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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haben Sie vor?«, fragte Connal scharf.
    Â» Nichts anderes, als euch zwei Knilche wieder auf den Boden der Wirklichkeit zurückholen«, erwiderte Dowling. » Wenn meine hoch berühmten Instinkte in Ordnung sind, habe ich das Richtige getan. Wenn nicht, dann war es immer noch richtig.«
    Â» Was?«
    Der Mann trat jetzt ins helle Mondlicht. Er war kräftig gebaut und trug einen dunklen Anzug mit Krawatte; sein streng blickendes Gesicht ließ erkennen, dass er wohl Ende fünfzig war. Zusammen mit dem glatt zurückgekämmten grauen Haar verlieh es ihm das Aussehen eines erfolgreichen Geschäftsmannes, der im Augenblick ungeheuer zornig war. Dowling sprach weiter, während er sich von der Bank erhob.
    Â» Commander, darf ich Ihnen Walter Peregrine vorstellen, den Botschafter der Vereinigten Staaten in der Bundesrepublik Deutschland?«
    Lt. David Remington säuberte seine stahlgeränderte Brille mit einem Papiertaschentuch, das er anschließend in den Papierkorb warf. Er stand auf. Während er sich die Brille wieder aufsetzte, ging er an den Spiegel, der an der hinteren Wand seines Büros hing, und überprüfte sein Aussehen. Er glättete sein Haar, zog sich die Krawatte zurecht und sah auf seine etwas zerbeulten Hosen hinunter. Wenn man alles in Betracht zog, auch die Tatsache, dass es bereits siebzehn Uhr dreißig war und er seit acht Uhr früh an seinem Schreibtisch gesessen und keine Sekunde Ruhe gehabt hatte, wozu auch dieses verrückte Vier-Null von Fitzpatrick beigetragen hatte, sah er eigentlich noch ganz präsentabel aus. Und außerdem war Rear-Admiral Hickman, wenn es um seine Schreibtischangestellten ging, kein besonders strenger Verfechter der Kleidungsvorschriften. Er wusste ganz genau, dass die meisten seiner Anwälte in der freien Wirtschaft viel höher bezahlte Jobs haben konnten und verkniff sich daher Bemerkungen über solche Kleinigkeiten. Nun, für David Remington galt das freilich nicht. Welch anderer Job erlaubte es einem Mann schon, in der ganzen Welt herumzureisen, eine Frau und drei Kinder in einer so feinen Wohnung unterbringen zu können und nicht dauernd unter dem schrecklichen Druck zu stehen, in einer privaten Kanzlei Karriere machen zu müssen.
    Remington fragte sich, weshalb Admiral Hickman ihn zu sprechen wünschte, ganz besonders um diese Zeit, wo die meisten bereits nach Hause gegangen waren.
    Â» Setzen Sie sich, Remington«, begann Admiral Brian Hickman das Gespräch, während er die Hand des steif vor ihm stehenden Lieutenants schüttelte und auf einen Sessel vor dem großen Schreibtisch wies. » Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber das war heute wirklich ein richtig beschissener Tag, wie ich in Ihrem Alter gesagt hätte. Ich nehme mir jetzt einen wohlverdienten Drink, Lieutenant.« Hickman ging auf die mit Kupferblech ausgeschlagene Bar an der Wand zu. » Kann ich Ihnen auch etwas bringen?«
    Â» Ich nehme einen Schluck Weißwein, Sir, wenn Sie welchen haben.«
    Â» Habe ich immer«, sagte der Admiral mit einer Spur von Resignation in der Stimme. » Den halte ich gewöhnlich für Leute bereit, die im Begriff sind, sich scheiden zu lassen.«
    Â» Ich bin glücklich verheiratet, Sir.«
    Â» Das höre ich gerne. Ich hab inzwischen die dritte Frau– dabei hätte ich bei der ersten bleiben sollen.«
    Als die Gläser gefüllt waren und beide Platz genommen hatten, sprach Hickman mit gelockerter Krawatte und in beiläufigem Tonfall– aber das, was er sagte, hörte sich für David Remington überhaupt nicht beiläufig an.
    Â» Wer, zum Teufel, ist Joel Converse?«, fragte der Admiral.
    Â» Wie bitte, Sir?«
    Der Admiral seufzte, ein Geräusch, das darauf deutete, dass er noch einmal von vorne beginnen würde. » Um zwölf Uhr einundzwanzig haben Sie sämtliche Anfragen bezüglich eines Sperrvermerks auf der Militärakte eines gewissen Lieutenant Joel Converse zurückgewiesen. Er war Pilot in Vietnam.«
    Â» Ich weiß, was er war«, sagte Remington.
    Â» Und um fünfzehn Uhr zwo«, fuhr Hickman nach einem Blick auf ein Blatt Papier fort, » erhalte ich ein Telex vom Fünften Marinedistrikt mit der Aufforderung, den Vermerk zu entfernen und das Material unverzüglich freizugeben. Als Grund für diese Aufforderung wurden– wie üblich– Belange der nationalen Sicherheit angegeben.« Der Admiral

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