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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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wann man besser den Rückzug antritt. » Ich werde persönlich für Beschleunigung sorgen, Admiral. Als verantwortlicher Offizier werde ich klarstellen, dass die direkte Anweisung jetzt einer sofortigen Streichung unterliegt. Eine Anweisung dieser Art sollte und dürfte nicht unter fragwürdigen Umständen ergehen. Korrekterweise…«
    Â» Das genügt, Lieutenant«, sagte der Admiral, indem er seinem Untergebenen das Wort abschnitt und sich setzte.
    Â» Ja, Sir.«
    Â» Nein, das ist noch nicht alles!«, fuhr Hickman fort und beugte sich plötzlich vor. » Wie wird dieses Protokoll freigegeben und wie schnell können Sie es in Händen halten?«
    Â» Unter den jetzigen Voraussetzungen ist das eine Frage von Stunden, Sir, zum Mittag oder kurz danach, würde ich meinen. Man wird ein verschlüsseltes Telex an den Anforderer der Akte schicken. Aber nachdem SAND PAC nur eine Beschränkung verlangt hat und keine Anforderung…«
    Â» Fordern Sie an, Lieutenant. Bringen Sie mir die Papiere, sobald sie hier ankommen, und verlassen Sie bis dahin den Stützpunkt nicht.«
    Â» Aye, aye, Sir!«
    Die dunkelrote Mercedes-Limousine rollte über die gewundene Straße hinter den mächtigen Toren, die Erich Leifhelms Anwesen schützten. Das orangerote Licht der späten Nachmittagssonne fiel schräg durch die hohen Bäume zu beiden Seiten der Zufahrt. Die Fahrt hätte entspannend sein können, fast beeindruckend – das Spiel von Licht und Schatten in dem dichten Blattwerk bot ein eindrucksvolles Bild –, wenn da nicht etwas gewesen wäre, was die ganze Szene grotesk wirken ließ. Neben dem Wagen liefen nämlich wenigstens ein halbes Dutzend Dobermannhunde, von denen keiner einen Laut von sich gab. Es war etwas Gespenstisches an diesem stummen Rennen und den schwarzen Augen, die immer wieder zu den Fenstern hinaufblitzten, den halb aufgerissenen, hechelnden Mäulern und den Fängen. Und alles lautlos! Irgendwie wusste Converse, dass diese riesigen Hunde ihn in Stücke reißen würden, wenn er den Wagen verließ.
    Und das stimmte auch. Die Limousine bog in eine lange, kreisförmige Zufahrt, die zu breiten braunen Marmorstufen führte, an deren Ende ein Bogen mit einer dunklen, schweren Tür zu sehen war– zweifellos Überreste einer alten, geplünderten Kathedrale. Auf der untersten Stufe stand ein Mann mit einer silbernen Pfeife an den Lippen. Wieder war kein Laut zu hören, aber plötzlich ließen die Tiere von dem Wagen ab, liefen zu dem Mann und blickten ihn mit herunterhängenden Lefzen und bebenden Flanken an.
    Â» Bitte, warten Sie«, sagte der Chauffeur in einem Englisch mit starkem deutschem Akzent. Dann stieg er aus und eilte um den Wagen herum zu Joels Tür. Er öffnete sie. » Wenn Sie jetzt bitte aussteigen würden und sich zwei Schritte vom Wagen entfernen. Nur zwei Schritte, Sir.« Der Chauffeur hielt jetzt einen schwarzen Gegenstand in der Hand, an dem ein rundes Metallrohr zu erkennen war– das Ganze sah wie ein überdimensioniertes Kaminfeuerzeug aus.
    Â» Was ist das?«, fragte Converse nicht besonders freundlich.
    Â» Schutz, Sir. Für Sie. Die Hunde, Sir. Sie sind darauf abgerichtet, schwere Metallgegenstände zu finden.«
    Joel blieb stehen, während der Deutsche den elektronischen Detektor über seine Kleidung, seine Schuhe, die Schenkel und seinen Rücken führte. » Glauben Sie denn wirklich, dass ich mit einer Waffe herkommen würde?«
    Â» Ich glaube gar nichts, Sir. Ich tue, was man mir sagt.«
    Â» Wie originell«, murmelte Converse und sah zu, wie der Mann auf der Marmortreppe wieder die silberne Pfeife zu den Lippen führte. Die Phalanx der Dobermänner warf sich mit einem einzigen Satz nach vorne. Erschreckt packte Joel den Chauffeur und riss den Deutschen vor sich. Der Mann drehte nur den Kopf herum und grinste, als die Hunde nach rechts abbogen und den Bogen der Abfahrt hinunter hetzten, auf die Straße zu, die sich zwischen den Bäumen verlor.
    Â» Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, mein Herr«, sagte der Chauffeur. » Das passiert oft.«
    Â» Ich hatte nicht vor, mich zu entschuldigen«, erwiderte Converse ausdruckslos, während er den Mann losließ. » Ich hatte vor, Ihnen den Hals zu brechen.« Der Deutsche entfernte sich, während Joel regungslos stehen blieb, von seinen eigenen Worten

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