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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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mehr– seine Kontakte waren tot. Er war eine Marionette, die man losgeschnitten hatte, seine Fäden hatten sich verwirrt und führten nur noch zu Schatten.

15
    Erich Leifhelms wachsgelbe Haut wurde noch bleicher, während sich seine Augen verengten und seine ausgetrocknet wirkenden weißen Lippen sich öffneten. Das Blut strömte ihm in den Kopf, als er sich am Schreibtisch in seiner Bibliothek nach vom beugte und in den Telefonhörer sprach: » Wie war der Name noch einmal, London?«
    Â» Admiral Hickman. Er ist…«
    Â» Nein«, unterbrach ihn der Deutsche mit scharfer Stimme. » Der andere! Der Offizier, der es abgelehnt hat, die Information freizugeben.«
    Â» Fitzpatrick, das ist ein irischer Name. Er ist der leitende Anwalt des Marinestützpunktes San Diego.«
    Â» Ein Lieutenant Commander Fitzpatrick?«
    Â» Ja, aber woher wissen Sie das?«
    Â» Unglaublich! Diese Stümper!«
    Â» Warum?«, fragte der Engländer. » Wieso?«
    Â» Mag sein, dass er in San Diego das ist, was Sie sagen, aber er ist nicht in San Diego! Er ist hier in Bonn!«
    Â» Sind Sie verrückt? Nein, natürlich nicht. Sind Sie sicher?«
    Â» Er ist mit Converse zusammen! Ich habe selbst mit ihm gesprochen. Die zwei sind auf seinen Namen im Hotel eingetragen! Über ihn haben wir Converse gefunden!«
    Â» Und er hat nicht versucht, seinen Namen geheim zu halten?«
    Â» Im Gegenteil, er hat sich mit seinen Papieren im Hotel ausgewiesen!«
    Â» Wie verdammt drittklassig«, sagte die Stimme aus London verwirrt. » Oder wie selbstsicher«, fügte sie dann hinzu, während sich ihr Tonfall änderte. » Ein Signal? Niemand wagt es, ihn zu berühren?«
    Â» Unsinn!«
    Â» Warum?«
    Â» Er hat mit Peregrine, dem Botschafter, gesprochen. Unser Mann war dabei. Peregrine wollte ihn festnehmen, wollte ihn gewaltsam in die Botschaft bringen lassen. Aber es gab Komplikationen; er ist entkommen.«
    Â» Dann war unser Mann nicht besonders gut.«
    Â» Eine Störung. Irgendein Schauspieler hat sich da eingemischt. Peregrine will nichts über den Vorgang sagen, er schweigt sich aus.«
    Â» Was bedeutet, dass keiner diesen Marineoffizier aus Kalifornien anfassen wird«, schloss London. » Dafür gibt es einen sehr guten Grund.«
    Â» Und der wäre?«
    Â» Er ist der Schwager von Preston Halliday.«
    Â» Genf! Mein Gott, die sind uns auf der Spur!«
    Â» Ja, aber Sie haben nicht sehr viele Informationen. Ich bin mir darin mit Palo Alto einig und mit unserem Spezialisten beim Mossad– und mit Abrahms auch.«
    Â» Der Jude? Was sagte der Jude? Was sagt er?«
    Â» Er behauptet, dieser Converse wäre ein Agent, den Washington blind ausgeschickt hat.«
    Â» Was brauchen Sie mehr?«
    Â» Er soll Ihr Haus nicht verlassen. Weitere Anweisungen folgen.«
    Â» Eine Riesenschweinerei ist das!«, schrie Admiral Hickman, der am Fenster stand und zornig auf einen blassen, halb erstarrten David Remington einredete. » Ich will eine Erklärung haben, verdammt!«
    Â» Ich kann das nicht glauben, Sir. Ich habe gestern mit ihm gesprochen– am Mittag– und dann noch einmal am Abend vorher. Er war in Sonoma!«
    Â» Ich auch, Lieutenant. Und wenn eine Störung in der Leitung war oder ein Echo, was hat er dann gesagt? Der Regen in den Bergen stört die Leitung?«
    Â» Genau das hat er gesagt, Sir.«
    Â» Er ist vor Tagen in Düsseldorf eingetroffen. Jetzt ist er in Bonn mit einem Mann zusammen, von dem er unter Eid behauptet hat, dass er etwas mit dem Tod seines Schwagers zu tun hätte. Denselben Mann, den er beschützt, indem er seine Akte sperrt. Dieser Converse!«
    Â» Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Sir.«
    Â» Nun, das State Department weiß das schon und ich auch. Die verlangen jetzt, dass die Prüfung beschleunigt wird, was immer das in Ihrem Juristenkauderwelsch bedeutet.«
    Â» Das bedeutet einfach…«
    Â» Das will ich nicht hören, Lieutenant«, sagte Hickman und ging zum Schreibtisch zurück. » Ich will, dass dieser Sperrvermerk aufgehoben wird. Haben Sie irgendwelche Einwände? Etwas, das Sie in ein oder zwei Sätze kleiden können und das ein normaler Mensch kapieren kann, ohne dass man drei weitere Paragrafenreiter zum Übersetzen braucht?«
    Lieutenant Remington, einer der besten Anwälte der Navy der Vereinigten Staaten, wusste,

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