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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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erwähnt. Er wusste gar nichts davon! Er gab sich die größte Mühe, möglichst viel Abstand zu der Converse-Akte zu bekommen, er log, weil man ihn nicht informiert hatte. Das State Department arbeitete in aller Stille, und Scanion hatte keinen Grund zu der Annahme, dass » Old Hicky« irgendetwas über Bonn oder Converse oder Connal Fitzpatricks Aufenthaltsort wusste. Oder über einen Mann namens Preston Halliday, der in Genf ermordet worden war. Was ging hier vor? Von Scanion würde er es nicht erfahren. Nicht dass er das wollte.
    Â» Dann zum Teufel damit. Mein Chefjurist ist in drei oder vier Tagen wieder hier, dann erfahre ich vielleicht etwas.«
    Â» Was auch immer es ist, es liegt jetzt wieder in deinem Sandkasten, Admiral. Meine Leute haben sich den falschen Mann herausgepickt.«
    Â» Deine Leute könnten nicht einmal ein Ruderboot über den Potomac bringen.«
    Â» Das kann ich dir jetzt nicht verübeln, Hicky.«
    Hickman legte auf und nahm wieder seine übliche Denkhaltung ein, starrte an seinen Schuhspitzen vorbei zum Fenster hinaus auf das Meer und den grauen Himmel. Die Sonne gab sich Mühe, durch die Wolken zu dringen, hatte aber nicht viel Erfolg.
    Er hatte Scanion nie sonderlich gemocht, ohne dass es sich gelohnt hätte, die Gründe dafür zu suchen. Nur einen kannte er; er wusste, dass Scanion ein Lügner war. Was er nicht gewusst hatte, war, dass er ein so einfältiger Lügner war.
    Lt. David Remington war von dem Anruf geschmeichelt. Der prominente Offizier hatte ihn zum Lunch eingeladen, ihn nicht nur eingeladen, sondern sich auch noch entschuldigt, dass die Einladung so spät kam, und ihm gesagt, er hätte volles Verständnis, wenn es im Augenblick nicht passen würde. Außerdem hob der Captain hervor, dass der Anruf persönlicher Natur sei und nichts mit der Navy zu tun hätte. Der hochrangige Offizier, ein Bewohner von La Jolla, war nur auf ein paar Tage im Hafen und benötigte juristischen Rat. Man hatte ihm gesagt, dass Lt. Remington so ziemlich der beste Anwalt in der United States Navy wäre. Ob es dem Lieutenant recht wäre?
    Das Restaurant lag hoch in den Bergen über La Jolla, ziemlich abgelegen und, wie es schien, hauptsächlich von Leuten aus der Gegend und solchen aus San Diego und University City besucht, die keinen großen Wert darauf legten, in den üblichen Lokalen gesehen zu werden. Remington war davon nicht sehr erbaut gewesen; er hätte es vorgezogen, im Coronado mit dem Captain gesehen zu werden, anstatt meilenweit fahren zu müssen, um nicht in den Bergen von La Jolla gesehen zu werden. Aber der andere war auf höfliche Art hartnäckig gewesen; dort und nirgendwo anders wollte er sich mit ihm treffen. David hatte Nachforschungen über ihn angestellt. Der hochdekorierte Captain stand nicht nur zur Beförderung an, er galt sogar als potenzieller Kandidat für die Vereinigten Stabschefs. Remington wäre folglich auch mit einem Fahrrad über die Alaska-Pipeline gefahren, um die Verabredung einzuhalten.
    Und genau so kam er sich vor, als er das Steuerrad nach rechts, dann nach links, dann wieder nach rechts und noch mal nach rechts drehte, während er den Wagen über die steile Passstraße lenkte. Es war wichtig, das im Auge zu behalten, dachte er, als er den Wagen nach links riss. Persönlicher Rat war nichtsdestoweniger professioneller Rat und stellte ohne jegliche Zahlung eine Schuld dar, auf die man eines Tages zurückkommen konnte. Und wenn jemand zu den Vereinigten Stabschefs berufen wurde… dann war das nicht Remingtons Schuld. In einer Anwandlung von Selbstgefälligkeit hatte er einem Kollegen gegenüber fallen lassen, dass er mit einem hoch angesehenen Vier-Streifer in La Jolla essen und deshalb etwas später ins Büro zurückkehren würde. Und dann hatte er, um sicherzustellen, dass der andere wirklich begriff, den Kollegen noch nach der Richtung gefragt.
    O mein Gott! Was war das? O mein Gott!
    Mitten in der Haarnadelkurve kam ein riesiger schwarzer Lastzug auf ihn zu, zehn Meter lang und offensichtlich außer Kontrolle geraten. Er schwankte auf der schmalen Straße nach rechts und links, immer schneller, ein schwarzes Monstrum, eine wild gewordene Bestie, die alles niederwalzte .
    Remington riss den Kopf nach rechts und kurbelte wie wild am Steuer, um den Zusammenprall zu vermeiden. Auf der rechten Seite waren nur die dünnen Stämme

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