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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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junger Bäume und Schösslinge in der späten Sommerblüte; auf der anderen Seite ein Abgrund aus Blumen. Dies waren die letzten Bilder, die er sah, als sein Wagen sich seitlich überschlug und zu stürzen begann.
    Weit oben auf einem anderen Hügel kniete ein Mann, einen Feldstecher vor den Augen. Die Explosion in der Tiefe bestätigte, dass die Aktion planmäßig verlaufen war. Sein Ausdruck zeigte weder Freude noch Trauer. Ein Auftrag war ausgeführt. Schließlich herrschte Krieg.
    Und Lt. David Remington, dessen Leben so geordnet verlaufen war, dass er genau wusste, worauf es für ihn in dieser Welt ankam und dass die Kräfte, die seinen Vater im Namen der Firmenpolitik getötet hatten, ihn nie in ihre Fänge bekommen sollten, wurde von der Politik eines Unternehmens getötet, von dem er nie gehört hatte. Einem Unternehmen, das sich Aquitania nannte. Aber er hatte einen Namen gesehen. Delavane.
    Ihre Ansicht ist, dass es die einzig sinnvolle Entwicklung der Geschichte sei, nachdem ja alle anderen Ideologien schmählich gescheitert sind .
    Die Worte, die Preston Halliday in Genf gesprochen hatte, hallten in Converse nach, als er den vier Stimmen von Aquitania lauschte. Was einem Angst machte, war, dass sie diese Worte glaubten, ohne jeden Zweifel, moralisch und intellektuell, dass ihre Überzeugungen in Erfahrungen wurzelten, die Jahrzehnte zurückreichten, dass ihre Argumente überzeugend schienen und globale Fehlurteile beleuchteten, die zu schrecklichem Leid und unnötigem Tod geführt hatten.
    Und so ging es mehrere Stunden lang. Stille Erörterungen, die nachdenklich vorgetragen wurden, wobei Leidenschaft nur in der tiefen Eindringlichkeit des Gesagten zum Vorschein kam. Zweimal wurde Joel bedrängt, den Namen seines Klienten zu nennen, und zweimal lehnte er ab, berief sich auf die vereinbarte Vertraulichkeit– was sich freilich in wenigen Tagen, vielleicht sogar noch schneller ändern könnte.
    Â» Ich müsste meinem Klienten etwas Konkretes bieten können. Eine Vorgehensweise, eine Strategie, die es rechtfertigt, dass er sich sofort einschaltet, Stellung bezieht, wenn Sie so wollen.«
    Â» Warum ist das zu diesem Zeitpunkt notwendig?«, fragte Bertholdier. » Sie haben unsere Argumentation gehört. Daraus kann man doch Schlüsse auf unsere Vorgehensweise ziehen.«
    Â» Also gut, dann sagen wir eben nicht Vorgehensweise. Strategie. Nicht das Warum, sondern das Wie.«
    Â» Sie wollen einen Plan sehen?«, sagte Abrahms. » Auf welcher Basis?«
    Â» Weil Sie eine Investition fordern werden, die alles bisher Dagewesene übersteigt.«
    Â» Das ist eine außergewöhnliche Aussage«, warf Van Headmer ein.
    Â» Er verfügt auch über außergewöhnliche Mittel«, erwiderte Converse.
    Â» Nun gut«, sagte Leifhelm und sah jeden einzelnen seiner Kollegen an, ehe er fortfuhr. Joel begriff; basierend auf früheren Gesprächen suchte er ihre Zustimmung. Sie wurde ihm gewährt. » Was würden Sie sagen, wenn man gewisse mächtige Personen in ganz speziellen Regierungen kompromittierte?«
    Â» Erpressung?«, fragte Joel. » Das würde nicht funktionieren. Es gibt so viele Gewichte und Gegengewichte. Wenn ein Mann bedroht wird, entdeckt man die Bedrohung, und schon ist er entfernt. Und dann setzen die Säuberungsriten ein, und wo einmal Schwäche war, ist plötzlich wieder Stärke.«
    Â» Das ist eine äußerst einseitige Auslegung«, sagte Bertholdier.
    Â» Sie ziehen den Zeitfaktor nicht in Betracht!«, rief Abrahms, womit er zum ersten Mal seine Stimme erhob. » Keine Einzelfälle, Converse! Eine rasche Folge von Ereignissen!«
    Plötzlich wurde Joel bewusst, dass die drei anderen Männer den Israeli ansahen, ihn aber nicht nur beobachteten. In jedem Augenpaar war ein Funkeln wahrzunehmen, eine Warnung. Abrahms zuckte die Achseln. » Ich meine ja nur.«
    Â» Verstanden«, sagte Converse, ohne Betonung.
    Â» Ich bin nicht einmal sicher, ob das hier gilt«, fügte der Israeli hinzu und verstärkte damit seinen Fehler noch.
    Â» Nun, ich bin sicher, dass es Zeit zum Abendessen ist«, meinte Leifhelm und nahm unauffällig die Hand von der Sessellehne. » Ich habe unserem Gast gegenüber so von meiner Tafel geprahlt, dass ich jetzt ein wenig kurzatmig bin– Sorge, natürlich. Ich hoffe nur, dass der Koch meine Ehre gerettet hat.« In

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