Die Aquitaine-Verschwoerung
Engländer stellte jedem den Teller mit Beilagen hin und schenkte dann den Wein aus.
Erich Leifhelm hob sein Glas, und das flackernde Licht der Kerzen spiegelte sich in dem geschliffenen Kristall. » Auf unseren Gast und seinen unbekannten Klienten, die, wie wir hoffen, beide bald zu uns gehören werden.«
Converse nickte und trank.
Er nahm das Glas von den Lippen und war sich plötzlich der Blicke der vier Männer bewusst. Sie starrten ihn an, und ihre Gläser standen unverrückt auf dem Tisch. Keiner hatte von dem Wein getrunken.
Jetzt sprach Leifhelm wieder, und seine Stimme war diesmal nasal, kalt, die Stimme einer Furie.
» âºGeneral Delavane war der Feind, unser Feind! Man darf diesen Männern heute keinen Platz mehr lassen.â¹ Das waren doch die Worte, nicht wahr, Mr. Converse?«
» Was?« Joel hörte seine Stimme, aber er war nicht sicher, ob es wirklich seine eigene war. Die Kerzenflammen schienen plötzlich immer gröÃer zu werden; Feuer erfüllte seine Augen, und das Brennen in seiner Kehle wurde zum unerträglichen Schmerz. Er griff sich an den Hals, als er aus dem Stuhl taumelte und ihn nach hinten schleuderte. Er hörte das Krachen und hörte es doch nicht, hörte nur eine Folge von Echos. Er stürzte, Schichten aus schwarzer Erde legten sich über seine Augen, durchbrochen von Blitzen. Der Schmerz wallte in seinem Magen auf; es war unerträglich. Er griff sich an den Unterleib, als könnte er den Schmerz aus seinem Körper herauspressen. Dann spürte er seine eigenen Bewegungen auf einer harten Fläche und ahnte, dass er auf dem Boden um sich schlug und von kräftigen Armen festgehalten wurde.
» Die Pistole. Zurück. Haltet ihn.« Auch die Stimme war eine Folge von Echos, aber er konnte den schneidenden britischen Akzent deutlich wahrnehmen. » Jetzt. Feuer!«
16
Das Telefon klingelte und riss Connal Fitzpatrick aus tiefem Schlaf. Er war auf der Couch nach hinten gesunken, die Van-Headmer-Akte in der Hand, die FüÃe noch auf dem Boden. Er schüttelte den Kopf, blinzelte und versuchte, die Augen weit aufzureiÃen und sich zu orientieren. Wo war er? Wie spät war es? Wieder klingelte das Telefon, diesmal länger, durchdringend. Er taumelte mit unsicheren Beinen und stockendem Atem von der Couchâ er konnte die Erschöpfung nicht in ein paar Sekunden abschütteln. Seit Kalifornien hatte er nicht mehr richtig geschlafen. Sein Körper war vollkommen ausgelaugt. Er griff nach dem Telefon und hätte es beinahe fallen lassen, als er einen Augenblick lang das Gleichgewicht verlor.
» Ja . Hallo!«
» Commander Fitzpatrick, bitte«, sagte eine Männerstimme mit abgehacktem britischem Akzent.
» Am Apparat.«
» Hier spricht Philip Dunstone, Commander. Ich rufe im Auftrag von Mr. Converse an. Er hat mich gebeten, Ihnen auszurichten, dass die Konferenz ausnehmend gut verläuft, weit besser, als er für möglich gehalten hätte.«
» Wer sind Sie?«
» Dunstone. Major Philip Dunstone. Ich bin Senioradjutant von General Berkeley-Greene.«
» Berkeley-Greene?«
» Ja, Commander. Mr. Converse hat mich gebeten, Ihnen zu sagen, dass er sich gemeinsam mit den anderen Herren dazu entschlossen hat, General Leifhelms Gastfreundschaft für die Nacht in Anspruch zu nehmen. Er wird Sie morgen früh anrufen.«
» Lassen Sie mich mit ihm sprechen. Jetzt.«
» Ich fürchte, das ist nicht möglich. Die Herren sind mit dem Motorboot unterwegs. Offen gestanden, die tun recht geheimnisvoll, nicht wahr? Mir hat man ebenso wenig erlaubt, an den Gesprächen teilzunehmen, wie Ihnen.«
»Damit gebe ich mich nicht zufrieden, Major!«
» Wirklich, Commander, ich gebe nur eine Nachricht an Sie weiter . O ja, Mr. Converse erwähnte noch, falls Sie sich Sorgen machten, sollte ich Ihnen auftragen, dem Admiral zu danken und ihm GrüÃe zu bestellen, wenn er Sie anrufen sollte.«
Fitzpatrick starrte die Wand an. Converse würde Hickman nicht erwähnen, sofern die Botschaft nicht echt war. Das zuletzt Gehörte bedeutete niemand anderem etwas, nur ihnen beiden. Alles war in Ordnung. AuÃerdem konnte es tatsächlich einige Gründe dafür geben, dass Joel nicht direkt mit ihm sprechen wollte. Dazu, dachte Connal etwas beleidigt, gehörte wahrscheinlich auch die Tatsache, dass er seinem » Adjutanten« nicht zutraute, das Richtige zu
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