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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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sagte Caleb und stand auf, während Enid Heathley sich setzte. » Ich hätte Sie wirklich nicht hierher gebeten, wenn es nicht wichtig wäre«, fügte er dann hinzu, während sie sich setzten.
    Â» Das habe ich aus Ihrem Brief geschlossen«, erwiderte die Frau. Sie hatte intelligente Augen und im Haar schon die ersten grauen Fäden. Dann plauderten sie unverbindlich, bis die Getränke gebracht wurden.
    Â» Ich kann mir vorstellen, dass es für Sie sehr schwierig gewesen ist«, sagte Dowling.
    Â» Leicht war es nicht«, pflichtete ihm Miss Heathley bei. » Ich war fast zwanzig Jahre Mr. Peregrines Sekretärin. Er hat uns immer als Team bezeichnet, und Jane– Mrs. Peregrine– und ich stehen einander sehr nahe. Eigentlich sollte ich jetzt bei ihr sein, aber ich habe ihr gesagt, dass ich noch etwas im Büro zu erledigen hätte. Warum haben Sie mich denn nun hergebeten?«
    Â» Weil ich nicht wusste, an wen ich mich sonst hätte wenden sollen. Also, ich weiß es schon, aber ich komme nicht an ihn heran.«
    Â» An wen?«
    Â» Den neuen Botschafter, der gerade aus Washington herübergekommen ist.«
    Â» Der steckt bis…«
    Â» Man sollte es ihm sagen«, unterbrach Caleb sie. » Ihn warnen.«
    Â» Warnen?« Die Augen der Frau weiteten sich. » Ein Attentat? Noch ein Mord– dieser Verrückte– dieser Converse?«
    Â» Miss Heathley«, begann der Schauspieler mit starrer Miene und leiser Stimme. » Was ich Ihnen jetzt sagen werde, wird Sie möglicherweise erschrecken, aber wie ich schon sagte, ich kenne sonst niemanden in der Botschaft, an den ich herankomme. Und ich weiß, dass es dort auch Leute gibt, zu denen ich nicht gehen darf.«
    Â» Wovon reden Sie?«
    Â» Ich bin weder davon überzeugt, dass Converse ein Verrückter ist, noch dass er Walter Peregrine ermordet hat.«
    Â» Was? Das kann nicht Ihr Ernst sein! Sie haben gehört, was man von ihm sagt, dass er krank ist. Er war der letzte, mit dem Mr. Peregrine zusammen war. Das hat Major Washburn bestätigt!«
    Â» Major Washburn ist einer von den Leuten, die ich lieber nicht aufsuchen würde.«
    Â» Er gilt als einer der besten Offiziere der Army«, wandte die Sekretärin ein.
    Â» Dann hat er gerade als Offizier eine seltsame Vorstellung davon, wie man Befehle eines Vorgesetzten ausführt. Letzte Woche habe ich Peregrine mitgenommen, um ihm jemanden vorzustellen. Der Mann rannte weg, und Walter forderte den Major auf, ihn aufzuhalten. Stattdessen hat Washburn versucht, ihn zu töten.«
    Â» Oh, jetzt verstehe ich«, sagte Enid Heathley, und ihre Stimme klang plötzlich nicht mehr freundlich. » Das war der Abend, an dem Sie das Zusammentreffen mit Converse arrangiert haben, Sie waren das, jetzt erinnere ich mich! Mr. Peregrine hat es mir gesagt. Was soll das eigentlich hier, Mr. Dowling? Wollen Sie Ihr Image retten? Haben Sie Angst, man könnte Sie zur Verantwortung ziehen, und dass das nachteilig für Ihre Einschaltquoten sein könnte? Das ist ja widerlich.« Die Frau schob ihren Stuhl zurück, als wollte sie jeden Augenblick aufstehen.
    Â» Walter Peregrine war ein Mann, der sein Wort zu halten pflegte, Miss Heathley«, sagte Caleb unbewegt und ohne die Sekretärin aus den Augen zu lassen. » Ich glaube, darin werden Sie mir beipflichten.«
    Â» Und?«
    Â» Er hatte mir ein Versprechen gegeben. Er sagte mir, falls Converse ihn sprechen wolle, würde er mitkommen. Er, Miss Heathley. Und nicht Major Washburn, dessen Verhalten in jener Nacht vor dem Universitätsgebäude ihn ebenso verblüffte, wie es mich verblüfft hat.«
    Die Frau war sitzen geblieben. Ihre Augen wurden schmal und blickten sorgenvoll. » Der Botschafter war am nächsten Morgen verärgert«, sagte sie leise.
    Â» Verdammt zornig, beschreibt seinen Zustand wahrscheinlich besser, glaube ich. Der Mann, der an jenem Abend weglief, war nicht Converse– und er war außerdem nicht verrückt. Das, was er sagte, klang verdammt ernst, und die Art, wie er es vorbrachte, hat mich beeindruckt. Es hat da eine vertrauliche Untersuchung gegeben– oder gibt es noch–, die die Botschaft betrifft. Peregrine wusste nichts davon, wollte sich aber näher informieren. Peregrine sagte, dass er Washington über eine sichere Leitung anrufen würde. Ich kenne mich zwar in den technischen Einzelheiten nicht aus, aber ich

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