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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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glaube nicht, dass man so etwas sagt, wenn man nicht fürchtet, abgehört zu werden.«
    Die Frau erwiderte eine Zeit lang schweigend Dowlings Blick und runzelte dann die Stirn, ohne die Augen von ihm zu wenden. » Ich werde jetzt gehen. Doch ich möchte Sie bitten, noch eine Weile hierzubleiben, wenn es Ihnen nichts ausmacht. Ich werde jemanden anrufen, den Sie, glaube ich, sehen sollten. Sie werden das gleich verstehen. Er wird hier mit Ihnen Verbindung auf nehmen– aber Sie natürlich nicht ausrufen lassen. Tun Sie, was er sagt. Gehen Sie hin, wo er Sie hinbittet.«
    Â» Kann ich ihm vertrauen?«
    Â» Mr. Peregrine hat ihm vertraut«, sagte Enid Heathley und nickte. » Dabei hat er ihn nicht einmal besonders gemocht.«
    Â» Das ist Vertrauen«, sagte der Schauspieler.
    Der Anruf kam, und Caleb schrieb sich die Adresse auf. Der Portier beschaffte ihm ein Taxi, und acht Minuten später stieg er vor einem prunkvollen Haus aus der Gründerzeit am Stadtrand von Bonn aus. Er ging zur Tür und klingelte.
    Zwei Minuten später führte man ihn in einen großen Salon– früher vielleicht einmal eine Bibliothek –, dessen Wände von riesigen Vorhängen bedeckt waren. Vorhänge, die detaillierte Karten von Ost- und Westdeutschland zeigten. Ein Mann mit Brille erhob sich hinter einem Schreibtisch, nickte kurz und sagte: » Mr. Dowling?«
    Â» Ja.«
    Â» Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie zu mir gekommen sind. Mein Name ist nicht wichtig– vielleicht nennen Sie mich George?«
    Â» Also gut, George.«
    Â» Zu Ihrer vertraulichen Information– und ich betone vertraulich– möchte ich noch sagen, ich bin der Leiter der Central Intelligence Agency hier in Bonn.«
    Â» All right, George.«
    Â» Was machen Sie, Mr. Dowling? Was tun Sie beruflich?«
    Â» Ciao, Baby«, sagte der Schauspieler und schüttelte den Kopf.

25
    Das erste trübe Licht der Morgendämmerung kroch am östlichen Himmel empor; auf dem Fluss dümpelten die Boote an ihren Anlegestellen, zerrten an den Tauen und erzeugten eine gespenstische Sinfonie aus ächzenden, lauten und dumpfen Schlägen. Joel ging neben dem jungen Handelsmatrosen. Seine rechte Hand fuhr immer wieder unbewusst über das Kinn und das weiche Barthaar, zu dem sich die Stoppeln entwickelt hatten. Die letzten vier Tage seit Bonn hatte er sich nicht mehr rasiert. Noch einen Tag, und er musste anfangen, den Bart zu stutzen und in Form zu bringen, und dann hatte er sich einen weiteren Schritt von dem Foto in den Zeitungen entfernt.
    Und noch einmal einen Tag später musste er sich entscheiden, ob er Val in Cap Ann anrufen sollte oder nicht. Doch war die Entscheidung längst gefallen– er würde es nicht tun. Seine Anweisungen waren klar und eindeutig gewesen, und die Gefahr, dass ihr Telefon inzwischen abgehört wurde, war einfach zu groß. Und doch drängte es ihn fast unwiderstehlich, ihre Stimme zu hören und sie um Hilfe zu bitten. Er wusste, dass sie ihm helfen würde. Aber er würde nicht anrufen. Nein!
    Â» Das letzte Boot rechts«, sagte der Seemann und verlangsamte seinen Schritt. » Ich muss Sie noch einmal fragen, weil ich es versprochen habe, Sie haben keine Drogen bei sich?«
    Â» Nein.«
    Â» Er wird Sie vielleicht durchsuchen wollen.«
    Â» Das kann ich nicht zulassen«, erwiderte Converse, der an seinen Geldgurt dachte. Das, was man für ein Drogenversteck halten konnte, enthielt ein Vielfaches von dem, wofür man auf dem Fluss den Tod finden konnte.
    Â» Er wird vielleicht den Grund erfahren wollen. Auf Drogenbesitz stehen schwere Strafen. Gefängnis.«
    Â» Das werde ich ihm unter vier Augen erklären«, sagte Joel und überlegte. Er würde das mit der Pistole in der einen Hand und einem zusätzlichen Fünfhundertdollarschein in der anderen tun. » Aber ich gebe Ihnen mein Wort, keine Drogen.«
    Â» Es ist nicht mein Boot.«
    Â» Aber Sie haben alles arrangiert und wissen genug über mich, um sich auf meine Spur zu setzen, falls die sich auf Ihre setzen sollten.«
    Â» Ja, ich weiß Bescheid. Connecticut– ich habe Freunde in Bridgeport besucht. Sie sind Direktor in einer Maklerfirma. Wenn es sein muss, werde ich Sie finden.«
    Â» Aber das will ich nicht. Sie sind ein netter Bursche und helfen mir aus einer Patsche, und ich bin Ihnen dankbar. Ich werde Ihnen keinen Ärger

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