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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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völlig außer Kontrolle geraten zu sein, sie kreisten wie wild.
    Der Geschäftsführer kam gerannt und wollte helfen. » Ist der Major krank, mein Herr?«, fragte er in englischer Sprache. » Soll ich fragen, ob ein…«
    Â» Kein Arzt, den ich nicht kenne, vielen Dank«, unterbrach ihn Thayer und beugte sich über den Botschaftsattaché, der jetzt mit halb geschlossenen Augen schwer atmete und dessen Kopf immer noch hin und her pendelte. » Das hier ist Molly Washburns Junge, und ich werde dafür sorgen, dass man sich um ihn kümmert! Mein Wagen steht draußen. Wenn mir vielleicht zwei von Ihren Kellnern helfen könnten, dann bringen wir ihn hinaus, ich fahre ihn zu meinem Arzt. Der ist Spezialist. Wenn man so alt ist wie ich, braucht man überall einen.«
    Â» Ganz sicher!« Der Geschäftsführer schnippte mit den Fingern, und drei Kellner reagierten sofort.
    Â» Die Botschaft… Die Botschaft!«, würgte Washburn heraus, als die drei Männer den Offizier zur Tür trugen.
    Â» Keine Sorge, Norman, mein Junge !« , sagte der Südstaatler, der mit dem Geschäftsführer hinter ihm ging. » Die rufe ich aus dem Wagen an und sage ihnen, dass sie zu Rudi kommen sollen.« Thayer wandte sich zu dem Deutschen, der neben ihm ging.
    Â» Wissen Sie, was ich glaube? Ich glaube, dass dieser Soldat einfach ausgepumpt ist. Der hat jetzt rund um die Uhr gearbeitet, ohne die geringste Pause. Ich meine, können Sie sich vorstellen, was der in den letzten zwei Tagen alles um die Ohren hatte? Dieser verrückte Hund, der da durchs Land zieht und zuerst den Botschafter und dann den Befehlshaber in Brüssel abknallt! Wissen Sie, Mollys Junge hier ist der Militärattaché.«
    Â» Ja, der Major ist häufig unser Gast– ein hochgeschätzter Gast.«
    Â» Nun, hochgeschätzt oder nicht, jeder hat einmal das Recht zu sagen: ›Zum Teufel damit, jetzt mache ich Pause.‹«
    Â» Ich weiß nicht, ob ich richtig verstehe?«
    Â» Ich hab so das Gefühl, dass dieser nette junge Mann, den ich schon kannte, als er noch in die Windeln gemacht hat, noch nie die Auswirkungen des Dämons Whisky kennengelernt hat.«
    Â» Oh?« Der Geschäftsführer des Restaurants bekam einen Blick wie ein Gesellschaftsreporter, der plötzlich ein neues Gerücht gehört hat.
    Â» Er hatte einfach ein paar Schluck zu viel, sonst gar nichts– und das bleibt unter uns.«
    Â» Seine Augen…«
    Â» Er hat angefangen, an der Flasche zu riechen, noch bevor die Sonne das westliche Scheunendach berührt hat.« Sie waren inzwischen an der Tür, und die Kellner manövrierten Washburn hinaus. » Und wer hätte dazu ein größeres Recht gehabt? Das sage ich immer.« Thayer zog die Brieftasche.
    Â» Ja, ganz Ihrer Meinung.«
    Â» Hier«, sagte der Südstaatler und zog ein paar Scheine heraus. » Ich hatte keine Zeit, Geld zu wechseln. Also gebe ich Ihnen hundert Dollar– das sollte reichen, und der Rest ist für Ihre Boys hier . Und hier sind noch hundert für Sie– dafür, dass Sie die Angelegenheit für sich behalten, understand?«
    Â» Aber selbstverständlich, mein Herr!« Der Deutsche steckte die zwei Hundertdollarscheine ein, lächelte und nickte beflissen. » Über meine Lippen kommt kein Wort.«
    Â» Nun, so weit würde ich gar nicht gehen. Es wäre vielleicht gar nicht so übel, wenn Mollys Junge erfahren würde, dass es nicht gleich das Ende der Welt ist, wenn ein paar Leute wissen, dass er ein oder zwei Drinks genommen hat. Das könnte ihn ein wenig auflockern, und nach meiner altmodischen Ansicht braucht er ein wenig Auflockerung. Vielleicht könnten Sie ihm zuzwinkern, wenn er das nächste Mal hereinkommt.«
    Â» Zuzwinkern?«
    Â» Nun, ihm einfach freundlich zulächeln, so als wüssten Sie Bescheid. Understand?«
    Â» Ja, da bin ich ganz Ihrer Ansicht! Dazu hatte er wirklich das Recht!«
    Draußen instruierte der Südstaatler die Kellner, wie sie Major Norman Anthony Washburn auf dem Rücksitz verstauen sollten. Ausgestreckt, mit dem Gesicht nach oben liegend. Dann gab er jedem einen Zwanzigdollarschein und entließ die freundlichen Helfer. Anschließend drückte er einen Knopf in einer Konsole der langgestreckten amerikanischen Limousine, damit die zwei Männer auf den Vordersitzen ihn trotz der Trennscheibe hören

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