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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gehen«, empfahl der junge Mann, als Converse geendet hatte. » Die kennen die Nutten und sorgen schon dafür, dass Ihr Name nicht in die Zeitungen kommt.« Der Deutsche lächelte. » Schließlich sollen Sie ja wiederkommen und Ihr Geld bei uns ausgeben.«
    Â» Das Risiko kann ich nicht eingehen. Ich sehe im Moment vielleicht nicht so aus, aber ich habe mit einer ganzen Menge wichtiger Leute zu tun– hier und in Amerika.«
    Â» Also sind Sie auch ziemlich wichtig, oder?«
    Â» Und sehr dumm. Wenn ich nach Holland hinüberkönnte, dann wüsste ich, wie ich alles anpacken muss.«
    Â» Holland? Das ist doch nicht schwierig.«
    Â» Ich sagte Ihnen ja, man hat mir den Pass gestohlen. Und dummerweise sehen die sich im Augenblick jeden Amerikaner, der über die Grenze will, sehr sorgfältig an. Sie wissen schon, dieser verrückte Idiot, der den Botschafter in Bonn und den NATO -Befehlshaber getötet hat.«
    Â» Ja, und in Wesel hat er auch einen vor drei Tagen umgebracht«, ergänzte der Deutsche. » Es heißt, dass er nach Paris will.«
    Â» Ich fürchte, das hilft mir nicht viel . Schauen Sie, Sie kennen die Leute am Fluss, die Männer, die auf den Schiffen fahren. Ich sagte Ihnen ja, dass ich hundert Dollar für ein Hotel zahlen würde . «
    Â» Ja, das wird ja auch besorgt, mein Herr. Sie sind sehr großzügig.«
    Â» Ich zahle Ihnen eine ganze Menge mehr, wenn Sie es irgendwie fertigbringen, dass ich nach Holland komme. Sehen Sie, meine Firma hat ein Büro in Amsterdam. Wollen Sie mir helfen?«
    Der Deutsche schnitt ein Gesicht und sah auf die Uhr. » Heute Abend ist es für so etwas zu spät, und ich fahre mit dem Frühzug nach Bremerhaven. Mein Schiff legt um fünfzehn Uhr ab.«
    Â» Das war die Zahl, die ich im Sinn hatte. Fünfzehnhundert.«
    Â» Mark?«
    Â» Dollar.«
    Â» Sie sind noch verrückter als Ihr Landsmann, der Soldaten tötet. Wenn Sie die Sprache könnten, würde es Sie keine fünfzig kosten.«
    Â» Ich beherrsche sie aber nicht. Fünfzehnhundert amerikanische Dollar– für Sie, wenn Sie es arrangieren.«
    Der junge Mann sah Converse scharf an und schob dann seinen Stuhl zurück. » Warten Sie hier. Ich muss telefonieren.«
    Â» Lassen Sie uns noch einen Whisky bringen.«
    Â» In Ordnung.«
    Die Zeit des Wartens verbrachte Joel in einem Vakuum der Angst. Er blickte auf die abgegriffene Gitarre, die auf dem Stuhl neben ihm lag. Wie hatte es in dem Lied geheißen? » When you finally came down, when your feet hit the ground … did you know where you were? When … you were real, could you touch … what you feel, were you there in the know . «
    Â» Ich hole Sie morgen früh um fünf Uhr ab.« Joel hatte gar nicht bemerkt, dass der Matrose mit zwei Gläsern Whisky in der Hand wieder an den Tisch gekommen war. » Der Kapitän bekommt zweihundert Dollar, aber nur, wenn Sie kein Rauschgift haben. Wenn es um Rauschgift geht, dürfen Sie nicht an Bord.«
    Â» Ich besitze kein Rauschgift«, sagte Converse lächelnd und bemühte sich, seine Befriedigung nicht nach außen dringen zu lassen. » Sie haben sich Ihr Geld verdient. Ich bezahle Sie am Dock oder am Pier oder wo auch immer wir uns treffen.«
    Â» Geht in Ordnung.«
    Das alles ist vor weniger als einer Stunde geschehen, dachte Joel, der immer noch den Hoteleingang auf der anderen Straßenseite beobachtete. Diese Nacht war anders. Um fünf Uhr morgen früh würde er nach Holland unterwegs sein, nach Amsterdam, zu einem Mann namens Cort Thorbecke, Mattilons Kontakt für falsche Pässe. Sämtliche Passagierlisten aller Flugzeuge, die in die Vereinigten Staaten flogen, würden von Aquitania überwacht werden, aber vor hundert Jahren hatte er gelernt, dass es Mittel und Wege gab, die Beobachter zu täuschen. Er hatte das schon einmal getan, damals hatte er in einem tiefen, kalten Erdloch gesessen, hinter einem Stacheldrahtzaun.
    Eine Gestalt trat unter dem schwach beleuchteten Vordach des Hotels hervor. Es war der junge Seemann. Grinsend winkte er Converse zu.
    Â» Verdammt noch mal, was ist denn los, Norman?«, rief der Mann aus den Südstaaten, als Washburn plötzlich zu zucken begann und mit zitternden Lippen nach Luft schnappte.
    Â» Ich… weiß… nicht…« Die Augen des Majors weiteten sich, und seine Pupillen schienen

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