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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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machen.«
    Â» Ja«, sagte der junge Deutsche und nickte. » Ich glaube Ihnen. Ich habe Ihnen auch gestern Abend geglaubt. So wie Sie reden, sind Sie etwas Besseres, aber Sie waren dumm. Sie haben etwas Dummes getan, und Ihr Gesicht ist rot. Ein rotes Gesicht kostet mehr als Sie zahlen wollen, also zahlen Sie viel mehr, damit es verschwindet.«
    Â» Ihre Schmeicheleien fangen an zu wirken.«
    Â» Was?«
    Â» Nichts. Sie haben recht. Hier.« Joel hatte die Geldscheine in der linken Tasche und zog sie heraus. » Ich habe Ihnen fünfzehnhundert Dollar versprochen. Sie können gerne nachzählen.«
    Â» Warum? Wenn es nicht stimmt, wird meine Stimme lauter, und Sie müssen hierbleiben. Sie haben zu viel Angst, um das zu riskieren.«
    Â» Sie sind der geborene Anwalt.«
    Â» Kommen Sie, ich bringe Sie zum Kapitän. Mehr brauchen Sie nicht zu wissen– für Sie ist er nur der ›Kapitän‹. Er wird Sie absetzen . Und ein Rat noch. Passen Sie auf die anderen Männer auf dem Boot auf. Die werden vermuten, dass Sie Geld haben.«
    Â» Deshalb will ich ja nicht, dass man mich durchsucht«, gab Converse zu.
    Â» Ich weiß. Ich tue, was ich kann.«
    Aber das reichte nicht. Der Kapitän des Flussschleppers, ein kleiner, breitschultriger Mann mit schwarzen Zähnen, brachte Joel ins Steuerhaus, wo er ihm in gebrochenem, aber durchaus verständlichem Englisch klarmachte, dass er sein Jackett ausziehen solle.
    Â» Ich habe meinem Freund auf dem Dock erklärt, dass ich das nicht kann.«
    Â» Zweihundert Dollar, Amerikaner«, sagte der Kapitän.
    Converse hatte das Geld in der rechten Tasche. Er griff danach, und sein Blick wanderte kurz zum Backbordfenster, durch das er zwei weitere Männer im schwachen Licht an Bord klettern sah.
    Der Schlag kam plötzlich, ohne jede Warnung, aber mit solcher Wucht, dass Joel zusammenknickte, keuchend ausatmete und sich an den Leib griff. Vor ihm schüttelte der Kapitän die rechte Hand und schnitt dabei eine Grimasse, die erkennen ließ, dass er sich selber wehgetan hatte. Die Faust des Deutschen hatte die Pistole getroffen, die in Joels Gürtel steckte. Joel taumelte zurück, ließ sich mit dem Rücken gegen die Wand fallen und duckte sich etwas, während er die Waffe unter dem Jackett hervorzog. Dann zielte er mit der Automatik auf den mächtigen Brustkasten des Kapitäns.
    Â» Das war ziemlich hinterhältig«, sagte Converse schwer atmend und hielt sich immer noch den Leib. » Und jetzt, Sie Dreckskerl, Ihr Jackett!«
    Â» Was?«
    Â» Sie haben gehört, was ich sage! Ziehen Sie es aus, halten Sie es vor sich und schütteln Sie das verdammte Ding!«
    Der Deutsche schlüpfte langsam aus seiner hüftlangen Jacke, wobei seine Augen kurz an Joel vorbei zur Tür huschten. » Ich suche nur Drogen.«
    Â» Ich habe keine bei mir, und wenn ich welche hätte, wüsste der, der Sie mir verkauft haben müsste, bestimmt einen besseren Weg, um sie über den Fluss zu schaffen, als mit Ihrem Kahn. Umdrehen, habe ich gesagt! Schütteln!«
    Der Kapitän hielt seine Jacke am unteren Saum und bewegte sie zögernd hin und her. Ein kurzläufiger, hässlicher Revolver schlug dumpf auf den Holzplanken auf, und im nächsten Moment folgte ein etwas helleres Geräusch von einem langen Messer.
    Â» Wir sind auf dem Fluss«, sagte der Deutsche ohne weitere Erklärungen.
    Â» Und ich will ihn nur ohne jeden Ärger überqueren. Und Ärger bedeutet für jemanden, der so nervös ist wie ich, jeder, der durch diese Tür kommt.« Converse deutete mit dem Kopf auf die Tür zu seiner Linken. » Bei meiner gegenwärtigen Verfassung werde ich sofort schießen. Das heißt dann, dass Sie und wer auch immer hereinkommt, sterben müssen. Ich bin vielleicht nicht so stark wie Sie, Captain, aber ich habe Angst, und das macht mich viel gefährlicher. Können Sie das verstehen?«
    Â» Ja! Ich hab Ihnen nicht wehgetan. Ich suche Drogen.«
    Â» Und ob Sie mir wehgetan haben«, korrigierte Joel ihn. » Und das macht mir Angst.«
    Â» Nein. Bitte,bitte.«
    Â» Wann legen Sie ab?«
    Â» Wenn ich es sage.«
    Â» Wie viel Leute haben Sie an Bord?«
    Â» Einen Mann, sonst niemanden.«
    Â» Lügner!«, flüsterte Converse drohend und stieß die Waffe vor.
    Â» Zwei. Zwei Männer… heute. Wir laden in Elten schwere Kisten.

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