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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Der unbewaffnete Mann klopfte erst, schließlich hämmerte er mit der Faust gegen die Tür und versuchte, sie zu öffnen.
    Im Haus war jetzt eine Stimme zu hören, dann wurde die Tür aufgezogen, und Frau Geyner stand in einem abgewetzten Morgenrock im Morgenlicht. Ihre Stimme klang wie die einer altjüngferlichen Lehrerin, die zwei unbotmäßige Schüler tadelt. Jedes Mal, wenn einer der beiden Männer etwas sagen wollte, wurde ihre Stimme lauter und schriller. Schließlich steckte der Fahrer die Waffe weg. Sein Begleiter allerdings, der offenbar von mehr Angst geplagt wurde, packte Valeries Tante an den Schultern und redete erregt auf sie ein.
    Aber Hermione Geyner schien sich nicht einschüchtern zu lassen, ihre Antworten klangen nicht weniger unfreundlich. Sie deutete auf die Einfahrt und schilderte offenbar das, was sie in den frühen Morgenstunden miterlebt hatte– das, was sie selbst geleistet hatte. Die beiden Männer sahen einander an, fragend und besorgt zugleich. Sie liefen die Treppe hinunter zurück zu ihrem Wagen. Der Fahrer ließ den Motor so unsanft an, dass das Getriebe krachend protestierte. Dann machte der Mercedes einen Satz, fegte an Frau Geyners Wagen vorbei und raste hinunter zum Tor. Dort bog er nach links ab und schoss die Landstraße hinunter, während Hermione Geyner die Tür zuschlug.
    Jetzt war das Risiko nicht mehr zu umgehen, überlegte Joel, als er aus den Büschen kroch. Aber es war auch kalkulierbarer geworden. Aquitania hatte Frau Geyner fallen lassen; von ihr war nichts mehr zu erfahren. Zu einer Verrückten zurückzukehren, war das größere Risiko für Delavanes Leute. Den Umschlag in der Hand, ging Joel über die Auffahrt und die Treppenstufen hinauf zur Tür. Er klopfte. Zehn Sekunden später öffnete Hermione Geyner kreischend. Und dann tat er etwas so völlig Unvorhersehbares, etwas, das überhaupt nicht zu ihm passte, sodass er es kaum selbst glauben konnte, während er dem plötzlichen Impuls nachgab.
    Er schlug der alten Frau die Faust ans Kinn. Und damit begannen die längsten acht Stunden seines Lebens.
    Die verwirrten Sicherheitsleute des MGM -Grandhotels lehnten widerstrebend Valeries Trinkgeld ab, besonders nachdem sie es von fünfzig auf hundert Dollar angehoben hatte in der Meinung, die Gepflogenheiten in Las Vegas seien etwas anders als die in New York und ganz bestimmt als die in Cap Ann. Sie waren fast eine Dreiviertelstunde durch die Straßen der Stadt gefahren, bis beide Männer ihr versicherten, dass ihnen wirklich niemand folgte. Sie versprachen auch, einen Posten ins achte Stockwerk zu entsenden, um den Mann ausfindig zu machen, der sie belästigt und versucht hatte, sich Zugang zu ihrem Zimmer zu verschaffen. Darüber hinaus waren sie natürlich verstimmt, dass sich Valerie ein Zimmer auf der anderen Seite des Boulevards im Caesar’s Palace genommen hatte.
    Val gab dem Pagen ein Trinkgeld, nahm ihm den kleinen Koffer ab und schloss die Tür. Dann stürzte sie an das Telefon neben dem Bett.
    Â» Ich muss auf die Toilette!«, schrie Hermione Geyner, die sich einen Eisbeutel gegen das Kinn drückte.
    Â» Schon wieder?«, fragte Converse, der die Augen kaum geöffnet hatte und mit dem Umschlag und einer Pistole im Schoß ihr gegenübersaß.
    Â» Sie machen mich nervös. Sie haben mich geschlagen.«
    Â» Sie haben gestern Abend dasselbe getan und noch viel mehr«, erwiderte Joel, stand auf und schob sich die Waffe in den Gürtel. Den Umschlag ließ er nicht los.
    Â» Ich will Sie hängen sehen! Verräter! Wie viele Stunden sind es jetzt? Glauben Sie, unsere Leute im Untergrund werden mich nicht vermissen?«
    Â» Ich denke, die füttern Tauben im Park und gurren mit ihnen. Kommen Sie schon, ich begleite Sie.«
    Das Telefon klingelte; plötzlich waren die Stunden ohne Bedeutung. Converse packte die alte Frau am Genick und schob sie zu dem alten Schreibtisch. » Machen Sie es so, wie wir es geübt haben«, flüsterte er, ohne sie loszulassen. » Los!«
    Â» Ja?«, sprach Hermione Geyner in die Sprechmuschel, während Joel sein Ohr dicht neben ihres hielt.
    Â» Tante! Ich bins, Valerie!«
    Â» Val!«, schrie Converse und stieß die alte Frau zur Seite. » Ich bins! Ich bin nicht sicher, dass das Telefon sauber ist. Man hat deine Tante! Schnell! Hast du mit Sam gesprochen?«
    Â» Ja, Joel!«, schrie

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