Die Aquitaine-Verschwoerung
dazu benutzen, deine Todesarmeen in Marsch zu setzen und deine Mordtaktiken zu schmiedenâ immer deine heiligen Taktiken, Chaim, deine heilige Rache.«
Abrahms stand langsam auf. » Wovon redest du?«
» Glaubst du, ich habe dich nicht gehört? Telefongespräche mitten in der Nacht, Anrufe von Männern, die klingen wie du, die vom Tod reden . «
» Du hast gelauscht!«
» Einige Male. Dein Atem ging so laut, dass du auÃer deiner eigenen Stimme nichts gehört hast, deinen eigenen Befehlen zum Mord. Was auch immer ihr tut, wird jetzt ohne dich geschehen, mein Ehemann, der du schon lange nicht mehr bist. Für dich ist das Morden vorbei. Es hat schon vor Jahren seinen Sinn verloren. Aber du konntest nicht aufhören. Du hast neue Gründe erfunden, bis in dir selbst keine Vernunft mehr zurückblieb.«
Die Frau des Alten zog die rechte Hand unter den Falten ihres schwarzen Kleides hervor. Sie hielt Abrahmsâ Dienstpistole. Der Soldat schlug ungläubig gegen sein Halfter, machte dann eine hastige Bewegung und warf sich plötzlich auf die Frau, mit der er achtunddreiÃig Jahre zusammengelebt hatte. Er packte sie am Handgelenk und riss sie herum. Aber sie lieà die Waffe nicht los. Sie sträubte sich gegen ihn, kratzte über sein Gesicht, als er sie gegen die Wand drückte, ihr die Hand verdrehte und versuchte, sie zu entwaffnen.
Die Explosion des Schusses hallte in der Küche, und die Frau, die ihm vier Kinder geboren hatte, am Ende einen Sohn, stürzte vor ihm zu Boden. Von Schrecken erfüllt, blickte Chaim Abrahms auf sie hinunter. Ihre dunklen Augen waren geweitet und leer.
Plötzlich klingelte das Telefon. Abrahms lief zur Wand, packte den Hörer und schrie hinein: » Die Kinder Abrahams werden sich nicht nehmen lassen, was ihnen gehört! Ein Blutbad wird folgenâ wir werden das Land besitzen, das Gott uns verheiÃen hat! Judäa, Samariaâ sie sind unser!«
» Aufhören!«, brüllte die Stimme am anderen Ende. » Hören Sie auf, Jude!«
» Wer mich Jude nennt, nennt mich auch rechtschaffen!«, schrie Chaim Abrahms, dem die Tränen über das Gesicht liefen, während er auf seine tote Frau hinunterblickte. » Ich habe wie Abraham geopfert! Keiner könnte mehr verlangen!«
» Ich verlange mehr!«, kam die Antwort. » Ich verlange immer mehr!«
» Marcus?«, flüsterte der Alte, schloss die Augen und lehnte sich gegen die Wand, um nicht zusammenzubrechen. Er wandte sich von der Leiche ab, die zu seinen FüÃen lag. » Sind Sie das⦠mein Führer, mein Gewissen? Sind Sie es?«
» Ich bin es, Chaim, mein Freund. Wir müssen schnell handeln. Sind die Einheiten bereit?«
» Ja. Scharhörn. Zwölf Einheiten in Bereitschaft, alle ausgebildet und bereit. Der Tod hat für sie keinen Schrecken.«
» Das ist es, was ich wissen musste«, sagte Delavane.
» Sie erwarten Ihren Code, mein General.« Abrahms stöhnte auf und weinte dann ungehemmt.
» Was ist denn, Chaim? ReiÃen Sie sich zusammen!«
» Sie ist tot. Meine Frau liegt tot zu meinen FüÃen!«
» Mein Gott, was ist passiert?«
» Sie hat alles mit angehört, gelauscht . Sie hat versucht, mich zu töten. Es kam zu einem Kampf, und sie ist tot.«
» Ein schrecklicher, ein furchtbarer Verlust, mein lieber Freund. Sie haben mein tiefstes Mitgefühl, und ich betrauere den schweren Verlust, den Sie erlitten haben.«
» Danke, Marcus.«
» Sie wissen, was Sie tun müssen, nicht wahr, Chaim?«
» Ja, Marcus, ich weiÃ.«
Es klopfte an der Tür. Stone erhob sich aus seinem Sessel und griff nach der Pistole auf dem Tisch. In all den Jahren hatte er nur einmal eine Waffe benutzt. Er hatte in Istanbul einem Informanten des KGB den Fuà zerschossen, und zwar aus dem einfachen Grund, weil der Mann betrunken und mit einem Messer auf ihn losgegangen war. Dieser eine Zwischenfall genügte. Stone mochte keine Pistolen.
» Ja?«, sagte er, die Automatik in der Hand.
» Aurelius«, erwiderte die Stimme hinter der Tür.
Stone öffnete und begrüÃte seinen Besucher. » Metcalf?«
» Ja. Stone?«
» Kommen Sie herein. Und dann sollten wir wohl besser den Code ändern?«
» Ich denke, ich könnte âºAquitaniaâ¹ benutzen«, sagte der Abwehroffizier und trat ins Zimmer.
» Irgendwie wäre mir lieber, wenn
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