Die Aquitaine-Verschwoerung
Anfang an Ihr Plan?«
» Von Anfang an.«
» Sie spielen ein hartes Spiel.«
» Ich bin ein Jude. Ich spiele für den Vorteilâ wenn wir anders gehandelt hätten, dann hätte man uns schon vor Jahrzehnten massakriert.«
» Ist bei diesen Dokumenten auch eine Liste von allen, die zu Aquitania gehören?«
» Nein. Ich hatte nie die Absicht, die Bewegung in Gefahr zu bringen. Sie können das nennen, wie Sie wollen, ich glaube ehrlich an das Konzept. Es muss einen geeinten, internationalen militärisch-industriellen Komplex geben. Ohne ihn ist die Welt dem Wahnsinn geweiht.«
» Aber es gibt eine solche Liste.«
» In einer Maschine, einem Computer, aber den muss man richtig programmieren, man muss die richtigen Codes gebrauchen.«
» Könnten Sie das tun?«
» Nicht ohne Hilfe.«
» Was ist mit Delavane?«
» Sie haben sich das selbst ja auch überlegt«, sagte der Israeli und nickte. » Was ist mit ihm?«
Wieder musste Joel sein Staunen verbergen. Die Computercodes, die die Namensliste von Aquitania freigeben würden, befanden sich bei Delavane, zumindest die wichtigsten Teile. Den Rest lieferten seine Jünger, die vier Generäle auf der anderen Seite des Atlantik. Converse zuckte die Achseln. » Sie haben ihn ja im Grunde nicht erwähnt. Sie sprachen von Bertholdier, von der Ausschaltung Leifhelms und der Machtlosigkeit Van Headmers, der lediglich Rohmaterial liefern könnte . «
» Gold, habe ich gesagt«, verbesserte Abrahms.
» Bertholdier sagte Rohmaterial . Aber was ist mit George Marcus Delavane?«
» Marcus ist erledigt«, sagte der Israeli ausdruckslos. » Man hat ihn verhätscheltâ wir alle haben ihn verhätscheltâ, weil er uns das Konzept geliefert und seinen Teil in den Vereinigten Staaten erledigt hat. Wir haben Geräte und Material in ganz Europa. Delavane ist ein Verrückter, ein Wahnsinniger. Haben Sie je seine Stimme gehört? Er redet wie ein Mann, dessen Hoden man in einen Schraubstock gezwängt hat. Sie haben ihm die Beine abgeschnitten, wissen Sie, erst vor ein paar Monaten hat man sie wegen Diabetes amputiert. Der groÃe General, wegen Zucker zum Krüppel gemacht! Er hat versucht, es geheim zu halten. Er empfängt niemanden. Er arbeitet von seinem Privathaus aus, das die Dienstboten nur dann betreten, wenn er in einem verdunkelten Schlafzimmer versteckt ist. Wie er sich gewünscht hat, dass es ein Bajonett oder eine Kugel sein möge! Aber nein. Zucker. Er ist dabei halb zugrunde gegangen, zu einem eifernden Narren geworden, aber selbst Narren können gelegentlich brillante Ideen haben. Und eine solche hat er einmal gehabt.«
» Was ist mit ihm?«
» Wir haben einen Mann bei ihm, einen Adjutanten im Rang eines Colonel. Wenn alles anfängt, wenn unsere Einheiten ihre Positionen bezogen haben, wird der Colonel nach seinen Instruktionen handeln. Marcus wird erschossen werden zum Nutzen seines eigenen Planes.«
Jetzt war Joel an der Reihe, aus dem Sessel aufzustehen. Wieder ging er zu dem Fenster auf der anderen Seite des Raumes. » Die Untersuchung ist beendet, General«, sagte er.
» Was?«, brüllte Abrahms. » Sie wollen Ihr Leben. Ich will Garantien.«
» Beendet«, wiederholte Converse, während sich die Tür öffnete und ein Captain der israelischen Armee ins Zimmer trat und seine Waffe auf Chaim Abrahms richtete.
» Es wird keine Diskussion zwischen uns geben, Herr Converse«, sagte Erich Leifhelm, der an der Tür des Arbeitszimmers stand, nachdem der Arzt aus Bonn gegangen und die Tür hinter sich geschlossen hatte. » Sie haben Ihren Gefangenen. Exekutieren Sie ihn. Ich habe viele Jahre lang und in mannigfacher Weise auf diesen Augenblick gewartet. Um die Wahrheit zu sagen, ich bin müde.«
» Soll das heiÃen, dass Sie sterben wollen?«, fragte Joel, der neben dem Tisch mit der Pistole saÃ.
» Niemand will sterben, am wenigsten ein Soldat in der Stille eines fremden Zimmers. Trommeln und die Befehle eines ErschieÃungskommandos sind vorzuziehenâ das hat eine gewisse Würde. Aber ich habe den Tod zu oft gesehen, um jetzt hysterisch zu werden. Nehmen Sie Ihre Pistole und bringen Sie es hinter sich. Wenn ich Sie wäre, würde ich es tun.«
Converse studierte das Gesicht des Deutschen, seine seltsam nichtssagenden Augen, die nur Verachtung für das übrighatten,
Weitere Kostenlose Bücher