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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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hat, um irgendjemandem gefällig zu sein. Ein verwirrendes Durcheinander, das überall und nirgendwohin führte. Namen auf Dokumenten, hinter denen keine Menschen standen. Dokumente aus buchstäblich unentwirrbaren Labyrinthen der Bürokratie– Stempel, offizielle Siegel und Unterschriften ohne Befugnis. Kleine Beamte, denen man den Auftrag gegeben hatte, Dinge zu unterschreiben, die sie gar nicht durchschauen konnten . Das ist es, was ich in San Francisco gefunden habe. Einen Morast von verschlungenen, höchst fragwürdigen Transaktionen, die keiner Prüfung standhalten würden.«
    Bertholdiers Augen fixierten Converse. » Ich weiß von solchen Dingen selbstverständlich nichts«, sagte er.
    Â» Selbstverständlich«, pflichtete Converse ihm bei. » Aber die Tatsache, dass mein Klient etwas weiß– durch mich–, und ferner die Tatsache, dass weder er noch ich den Wunsch haben, Aufmerksamkeit auf diese Dinge zu lenken, muss Ihnen etwas sagen.«
    Â» Das tut es, offen gestanden, nicht.«
    Â» Bitte, General. Eines der ersten Prinzipien des freien Unternehmertums besteht darin, die Konkurrenz zu zerschlagen und selbst an ihre Stelle zu treten, um das Vakuum auszufüllen.«
    Der Soldat trank, wobei er das Glas fest in der Hand hielt. Dann senkte er es und fragte: » Warum sind Sie zu mir gekommen?«
    Â» Weil ich dort auf Sie gestoßen bin.«
    Â» Was?«
    Â» Auf Ihren Namen– unter all dem Morast habe ich ihn gefunden, ganz tief unten, aber er war dort.«
    Bertholdier schoss nach vorne. » Unmöglich! Lächerlich!«
    Â» Warum bin ich dann hier? Warum sind Sie hier?« Joel stellte sein Glas auf das Tischchen neben dem Sessel, die Bewegung eines Mannes, der noch nicht zu Ende gesprochen hat. » Versuchen Sie, mich zu verstehen. Je nachdem, mit welcher Regierungsbehörde man zu tun hat, nützen einem gewisse Empfehlungen. Sie würden nie etwas für jemanden tun, der ein Anliegen bei der Wohnungsbehörde hat, aber im Beschaffungsbereich des Pentagon oder in der Munitionskontrolle des State Departments ist ein Wort von Ihnen bares Gold.«
    Â» Ich habe nie meinen Namen für Anliegen dieser Art hergegeben.«
    Â» Das haben andere getan. Männer, deren Empfehlung großes Gewicht hatte, die aber vielleicht zusätzliche Hilfe brauchten.«
    Â» Was soll das heißen, zusätzliche Hilfe?«
    Â» Ein letzter Anstoß für eine positive Entscheidungohne sichtbare persönliche Einschaltung. Ein Aktenvermerk könnte beispielsweise lauten: ›Wir‹– die Abteilung, nicht eine einzelne Person– ›wissen nicht viel darüber, aber wenn ein Mann wie General Bertholdier positiv dazu eingestellt ist, und das ist er unseren Informationen nach, haben wir doch auch keinen Grund zu Einwänden.‹«
    Â» Niemals. Das könnte nie geschehen.«
    Â» Das ist aber geschehen«, sagte Converse leise und wusste, dass dies der Augenblick war, um seine allgemeinen Worte mit Tatsachen zu untermauern. Er würde sofort sagen können, ob Beale recht gehabt hatte, ob diese Legende Frankreichs für das Gemetzel und das Chaos in den Städten und Dörfern Nordirlands verantwortlich war. » Sie sind in Erscheinung getreten, nicht oft, aber oft genug, dass ich Sie finden konnte . Ebenso wie Sie in Erscheinung traten, als eine Sendung per Luftfracht aus Beloit, Wisconsin, nach Tel Aviv auf den Weg gebracht wurde. Natürlich ist sie dort nie angelangt, sondern man hat sie irgendwie zu den Wahnsinnigen in Belfast umgeleitet, den Wahnsinnigen auf beiden Seiten. Ich frage mich, wo es geschah? Montreal? Paris? Marseille? Die Separatisten in Quebec würden ganz sicher Ihre Befehle befolgen, ebenso wie andere Männer in Paris und Marseille. Welch ein Unglück, dass eine Firma namens Solidaire für den Schaden aufkommen muss. O ja, Sie sind einer der Direktoren dieser Firma, nicht wahr? Und es ist so bequem, dass Versicherungsträger Zugang zu der von ihnen versicherten Ware haben.«
    Bertholdier saß wie erstarrt auf seinem Sessel, die Muskeln in seinem Gesicht zuckten. Seine Augen waren weit aufgerissen und starrten Joel an. » Ich kann nicht glauben, was Sie damit andeuten wollen. Das ist erschütternd und unglaublich!«
    Â» Ich wiederhole, warum bin ich hier?«
    Â» Die Frage können nur Sie beantworten, Monsieur«, sagte Bertholdier und stand ruckartig mit dem

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