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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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hat Bertholdiers Adjutanten um vier Uhr morgens tot aufgefunden. Offenbar hätte er um die Zeit behandelt werden sollen. Die Schwester hat die Sûreté verständigt . «
    Â» Die Sûreté?«, s chrie der Mann am Schreibtisch. » Warum die Sûreté? Warum nicht Bertholdier? Es war doch sein Angestellter und keiner der Sûreté!«
    Â» Das war ja die Panne«, sagte der Brite. » Niemand hatte gewusst, dass in der Telefonzentrale des Krankenhauses diesbezügliche Anweisungen erteilt worden waren– offenbar durch einen Inspektor namens Prudhomme, den man geweckt und über den Tod des Mannes informiert hat.«
    Â» Und er ist derjenige, der Interpol verständigt hat?«
    Â» Ja, aber zu spät, um Converse noch vor der Einreise nach Deutschland abfangen zu können.«
    Â» Wofür wir äußerst dankbar sein sollten«, sagte der Mann und senkte die Stimme wieder.
    Â» Und alles nur wegen dieser verdammten Anweisung.«
    Â» Und keiner hatte genügend Verstand, auf so etwas zu achten«, sagte der Mann vor der im Halbschatten liegenden Karte. » Die Instinkte dieses Prudhomme sind geweckt worden. Zu viele reiche Leute, zu viel fremder Einfluss, zu merkwürdige Umstände. Er riecht etwas.«
    Â» Wir werden dafür sorgen, dass er von dem Fall abgezogen wird, es dauert nur ein paar Tage«, sagte der Engländer. » Converse ist in Bonn, so viel wissen wir. Wir kommen ihm näher.«
    Â» Das tun Interpol und die deutsche Polizei aber möglicherweise auch. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, wie tragisch das wäre.«
    Â» Eine gewisse Kontrolle haben wir über die amerikanische Botschaft. Der Flüchtige ist Amerikaner.«
    Â» Der Flüchtige verfügt über Informationen!«, insistierte der Mann hinter dem Schreibtisch. Seine geballte Faust lag im Lichtkegel der Lampe. » Wie viel und wer sie ihm geliefert hat, wissen wir nicht. Und eben das müssen wir herausfinden.«
    Â» Hat man in New York denn nichts erfahren? Der Richter?«
    Â» Nur was Bertholdier schon ahnte und was ich in dem Augenblick wusste, als ich seinen Namen hörte. Nach vierzig Jahren ist Anstett zurückgekommen, immer noch auf meiner Fährte, immer noch auf meinen Kopf aus. Dieser Mann war ein Stier, aber nur ein Zwischenträger. Er hat mich ebenso gehasst, wie ich ihn gehasst habe, und er hat seine Hintermänner bis zum Schluss gedeckt. Er ist weg und damit auch seine heilige Selbstgerechtigkeit. Aber wichtig ist, dass Converse nicht das ist, was er zu sein vorgibt. Und jetzt finden Sie ihn!«
    Â» Ich sagte ja, wir kommen ihm näher. Wir haben mehr Quellen, mehr Informanten als Interpol. Er ist ein amerikanischer Flüchtling in Bonn und spricht, soweit uns bekannt ist, kein Deutsch. Es gibt nicht viele Orte, an denen er sich verbergen kann. Wir werden ihn finden. Wir werden ihn zerbrechen und erfahren, woher er kommt. Und anschließend werden wir selbstverständlich sofort Schluss machen.«
    Â» Nein.« Wieder der schrille Schrei der Katze. » Wir werden sein Spiel spielen! Wir werden ihn willkommen heißen, ihn umarmen. In Paris hat er von Bonn, Tel Aviv und Johannesburg gesprochen; also werden Sie ihm entgegenkommen. Bringen Sie ihn zu Leifhelm– oder besser noch, veranlassen Sie, dass Leifhelm zu ihm geht. Lassen Sie Abrahms aus Israel und Van Headmer aus Afrika kommen und, ja, Bertholdier aus Paris. Offensichtlich weiß Converse ja ohnehin über sie Bescheid. Er behauptet, er wolle eine Sitzung unseres Rates. Und dass er zu uns stoßen will. Also werden wir eine Konferenz abhalten und uns seine Lügen anhören. Er wird uns damit mehr sagen, als mit der Wahrheit.«
    Â» Das verstehe ich wirklich nicht.«
    Â» Converse ist eine Art Vorhut, nur die Vorhut. Er forscht, studiert das Terrain und versucht, die taktischen Kräfte zu erkennen, die ihm gegenüberstehen. Sonst würde er unmittelbar mit legalen Methoden und unter Einsatz der Behörden operieren. Er hätte dann keinen Anlass, einen falschen Namen zu benutzen oder falsche Informationen in die Welt zu setzenoder wegzulaufen und einen Mann niederzuschlagen, von dem er glaubt, dass er ihn aufhalten will. Er ist so etwas wie eine Vorhut, er verfügt über gewisse Informationen, aber kennt sein Ziel nicht. Und eine Vorhut kann man in die Falle locken. O ja, er soll seine Konferenz haben.«
    George Marcus Delavane legte den

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