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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Dienst.«
    Â» Ich habe erst einmal dreißig Tage Urlaub, den ich aber, wenn nötig, verlängern kann.«
    Â» Wir bleiben bei den dreißig Tagen, Commander. Das ist mehr Zeit, als uns noch zur Verfügung steht.«
    Â» Reden Sie, Converse.«
    Â» Gehen wir«, sagte Joel und ging weiter in Richtung Alter Zoll.
    Der allgemeine ݆berblick‹, den Fitzpatrick erhielt, schilderte die Situation, dass gleichgesinnte Personen in verschiedenen Ländern im Begriff waren, sich zu verbünden und ihren beträchtlichen Einfluss dazu zu benutzen, unter Umgehung des geltenden Rechts Waffen und Produkte neuester Technologie an feindliche Regierungen und Organisationen zu liefern.
    Â» Zu welchem Zweck?«, fragte Fitzpatrick.
    Â» Ich könnte sagen, aus Profitgier, aber Sie würden das durchschauen.«
    Â» Wenn das das einzige Motiv sein soll, ja«, meinte der Marineanwalt nachdenklich. » Einflussreiche Leute– so wie ich das Wort ›einflussreich‹ in Beziehung auf die existierenden Gesetze verstehe– würden einzeln oder bestenfalls in kleinen Gruppen innerhalb ihrer jeweiligen Länder operieren. Zumindest wenn der Gewinn das Hauptziel wäre. Sie würden sich jedenfalls nicht um internationale Koordinierung bemühen; das ist nicht notwendig. Schließlich handelt es sich um einen Verkäufermarkt; sie würden damit nur ihre Profite verwässern.«
    Â» Stimmt.«
    Â» Also?« Fitzpatrick sah Joel an, während sie auf eine Lücke in der Steinmauer zuschlenderten, wo eine Bronzekanone stand.
    Â» Destabilisierung«, sagte Converse. » Destabilisierung auf breiter Front. Eine Reihe kleiner Buschfeuer in politisch unruhigen Ländern, um die Fähigkeit der jeweiligen Regierung in Zweifel zu ziehen, mit solchen Gewalttätigkeiten fertigzuwerden.«
    Â» Ich muss Sie noch einmal fragen, welchen Zweck soll das haben?«
    Â» Sie sind schnell«, sagte Joel, » also überlasse ich es Ihnen, darauf die Antwort zu finden. Was passiert, wenn eine politische Machtkonstellation durch Unruhen zerstört wird, weil die Dinge außer Kontrolle geraten sind?«
    Die zwei Männer blieben neben der Kanone stehen, und die Augen des Marineoffiziers musterten das lange, drohende Rohr. » Die Konstellation wird verändert oder durch eine neue ersetzt«, sagte Fitzpatrick und wandte den Blick von der Kanone ab, um Converse anzusehen.
    Â» Stimmt«, sagte Converse. » Das ist der allgemeine Überblick.«
    Â» Er gibt keinen Sinn.« Fitzpatrick kniff nachdenklich die Augen zusammen. » Lassen Sie mich wiederholen. Darf ich?«
    Â» Sie dürfen.«
    Â»â€º Einflussreiche Personen‹ deutet auf Leute, die höheren Orts sehr angesehen sind. Wenn wir einmal von der Annahme ausgehen, dass wir es nicht mit rein kriminellen Elementen zu tun haben– und das dürfen wir wohl, nachdem es nicht nur um Profite geht–, dann sprechen wir von einigermaßen respektablen Bürgern. Gibt es noch eine andere mögliche Kategorisierung, die ich nicht kenne?«
    Â» Falls es eine gibt, kenne ich sie auch nicht.«
    Â» Warum sollten diese Leute dann die politischen Strukturen destabilisieren wollen, die ihnen ihren Einfluss garantieren? Das gibt keinen Sinn.«
    Â» Haben Sie schon einmal den Satz gehört: ›Alles ist relativ‹?«
    Â» Natürlich. Und?«
    Â» Dann denken Sie nach.«
    Â» Worüber?«
    Â» Über Einfluss.« Joel holte seine Zigaretten heraus und zündete sich eine an. Der jüngere Mann starrte auf die Wasser des Rheins.
    Â» Sie wollen mehr«, sagte Fitzpatrick langsam und drehte sich wieder zu Converse um.
    Â» Sie wollen alles«, führte Joel den Satz fort. » Und das bekommen sie nur, wenn sie beweisen, dass ihre Lösungen, um das Chaos, das ausbrechen wird, einzudämmen, die einzigen sind, die Erfolg haben.«
    Connals Ausdruck war starr und unbewegt, während er Joels Worte in sich aufnahm. » Heilige Maria«, begann er im Flüsterton, doch es klang wie ein Aufschrei. » Ein internationales Plebiszit– der Wille des Volkes, ein Plebiszit, das nach dem allmächtigen Staat ruft. Faschismus. Multinationaler Faschismus.«
    Â» Ganz genau. Damit haben Sie es besser beschrieben als irgendeiner von uns.«
    Â» Uns? Womit Sie wieder diese ›wir‹ meinen. Und doch wissen Sie angeblich nicht, wer ›sie‹

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